Beiträge von Whanni im Thema „Mitgefühl versus Nirvana?“


    Hallo Sherab Yönten,


    ja vielleicht sollte ich mich mehr darauf konzentrieren was ich machen kann und mir nicht immer so einen Kopf über alles machen. (Hat eh irgendwer auch sinngemäß hier geschrieben.).


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

    kal:


    Das was Du meinst ist die Problematik von Dukkha, die Menschen suchen in der Welt der Bedingtheit für die Lösung ihrer Probleme.. So wird das Leiden niemals aufhören und auch mit dem Erkennen den Illusionen kann und wird Leiden weiterhin bestehen, denn als Mensch in der Welt ist man zwangsläufig mit Umständen und Situationen konfrontiert, welche Schmerzen, Leid oder ähnliches beinhalten. Mit dem Durchblicken der Illusion des Ichs ist da nur niemand mehr, der sich damit identifiziert, sein Selbstkonzept daraus strickt, eine Story daraus macht oder es dramatisiert.
    ...


    Hallo Ben,


    ja das wird es wahrscheinlich eher sein ... ich frag mich nur, warum mich das so triggert ... wo ich da noch anhänge. Irgendwie ist das Thema für mich (auch) noch nicht gegessen.


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

    Monikadie4.:

    Hallo Whanni und herzlich Willkommen,
    mir geht es ähnlich wie Dir. Ich selbst empfinde mich sogar meistens als kalt. Aber ich halte es nicht für falsch. Ich bin nur nicht auf sentimentale Weise mitfühlend, es sei denn, es handelt sich um ein Kind, dem ich den Schmerz wegpusten will.


    Was aber ist Mitgefühl wirklich? Für mich ist da Stille - und Hinwendung, wenn nötig. Handelt es sich um Jammern auf höchsten Niveau, kann ich sogar sehr barsch werden. Es wird viel zu viel gejammert. Uns geht es gut, selbst wenn wir nicht all das haben, was andere haben, selbst wenn wir verlassen werden, krank und alt. Das alles sind Prozesse, die eben nicht nur passieren, sondern teilweise unvermeidlich sind. Im übrigen behaupte ich, dass ich nur mit-fühlen kann, was ich selbst durchgemacht habe. Alles Andere sind Vorstellungen. ....


    Liebe Monika,


    danke - es hat mir gut getan, dass Du schreibst, dass es Dir auch so ähnlich geht. Hinwendung finde ich gut - vielleicht sollte ich das mehr praktizieren.


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

    Hallo mkha´,


    vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort - zusammen mit anderen Antworten, die ich gestern Abend hier erhalten hab, wird es für mich langsam griffiger.


    Dein Beispiel mit dem Schlagen ist zwar heftig, aber wenn mir etwas weniger schlimmes passiert, ist es schon so, dass ein paar Freundinnen, wenn ich es ihnen erzähle, sagen: "Du weißt eh." und ich sag dann nur drauf "Ich weiß eh." Also es ist jetzt nicht so, dass ich nur anderen gegenüber "gefühllos" wirke.


    Mit den meisten komm ich auch ganz gut aus - vielleicht ist es ja wirklich so, dass mich die anderen nur in ihre Dramen mit rein ziehen wollen. ... es ist halt nur so, dass das Thema immer wieder Mal aufpoppt.


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

    Hi Ellviral,


    ich hab auch schon versucht was zu lieben, was mein Mitgefühl nicht abdeckt, aber das fühlt sich auch nicht richtig an.


    Prinzipiell finde ich Deine Antwort aber gut - auf bedingungslose Liebe hinarbeiten und so.


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

    Hi kal,


    ich glaub nicht, dass ich Probleme anderer ausblende oder verdränge. Was mich immer wundert, ist der Umgang damit. Ich hatte z.B. mein Leben lang das Gefühl, dass was falsch läuft und war auf der Suche. Viele glauben aber immer noch, dass sie die Probleme auf der dreidimensionalen Ebene lösen können und ich kann das nicht nachvollziehen.


    Es ist ja nicht so, dass ich nicht das Gefühl hab, dass sie arm dran sind, aber es kommt immer gleich das aber sie könnten ja ... wenn sie wüssten ...


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

    Hallo Ihr Lieben,


    auf der Suche nach Antworten bin ich auf dieses Forum gestoßen.


    Ein Thema das mich schon mein ganzes Leben begleitet ist, dass ich öfters von anderen als gefühllos war genommen werde. Mit den meisten Menschen komme ich ganz gut aus - am besten mit denen, die einen spirituellen Bezug haben (egal ob buddhistisch, oder eine andere Richtung). Es kommt aber immer wieder vor, dass man mir Leute, die nicht spirituell sind, vorwerfen, dass ich mich nicht einfühlen kann.


    Von Zeit zu Zeit befasse ich mich deshalb mit dem Thema "Mitgefühl", lese z.B. Bücher von Pema Chödrön wie "Tonglen", wo sie z.B. auch schreibt, dass man das was man sich für einem selber wünscht für alle fühlenden Wesen wünschen soll. Ich hab das aber noch nicht so richtig griffig und das Thema entgleitet mir deshalb immer wieder.


    Einerseits gibt es im Buddhismus ja die fünf Silas (Sittlichkeitsregeln), die ich gut finde und auch praktiziere ... und froh darüber bin, dass meine Freundinnen sich auch daran halten ... und ich mich deshalb sicher fühlen kann, weil ich weiß, was sie tun und was warum nicht und dass sie mich nicht belügen, oder bestehlen würden.


    Irgendwie bringe ich es aber gedanklich nicht zusammen - z.B. mit dem Nirvana. Wenn es keinen Täter gibt und keinen, dem das Leid widerfährt ... warum kümmere ich mich dann um Mitgefühl? Wer oder was fühlt mit wem mit und warum?


    Für mich ist es einfach nur praktisch und nett(er), wenn man achtsam und freundlich miteinander umgeht, aber nicht mehr.


    Ich würde Leuten die über was jammern (und keinen spirituellen Bezug haben) gern etwas sagen, weiß aber nicht was (so dass sie es verstehen) und wie.


    ... und ich würde es gerne "behirnen" - das eine mit dem anderen irgendwie zusammen bringen.


    Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.


    Ganz lieb Grüße
    Hanni