Beiträge von cinnamon im Thema „Das Fass ohne Boden: Mahayana und die ursprüngliche Lehre“

    Ellviral:

    Mir fällt da gerade ein das das eine typische Nagarjuna Diskussion ist, nur Nagarjuna macht das damit andere erkennen das es ein Ende der Differenziertem Sehen gibt. Wenn z.B. behauptet wird das weiß gleich schwarz ist, da macht der nicht mehr mit. Wie ich auch sehe braucht es Unmengen an Details um einen Theravada zu zerlegen. Er hat wohl nur aufgeschrieben in welchen Diskussionen er verwickelt war und damit auch wie er die Dinge sieht. Im Zen führte das zu Koan und nur SitZen.


    Die Essenz liegt weder an der Methode (Vipassana,Zazen, Koans etc) noch an den Texten dachte ich...
    Wäre doch auch nur ein Anhaften.

    Doris Rasevic-Benz:

    ...
    Und das ist korrekt:
    Form ist Leere. Leere ist Form.


    und des weiteren doch auch:
    "Form ist nichts anderes als Leere, und Leere ist nichts anderes als Form.
    Form ist identisch mit Leere und Leere ist identisch mit Form.
    Und so ist es auch mit Empfindung, Wahrnehmung, geistiger Formkraft und Bewusstsein."


    (also vom Herzsutra her gesehen)

    accinca:
    cinnamon:


    Falls ich dich richtig verstehe ist das so wie Z.B. wenn man Reiskörner isst, berührt kein einziges Reiskorn die Zunge, bzw keine Zunge, die auch nur ein Reiskorn berührt. Oder anders auch, es gibt keine Sterne, keinen Mond, keine Lebewesen etc. Dieses Verständnis gibt es zumindest auch im Zen.


    Das mit dem Zen erinnert mich irgendwie an den Spruch:

    Zitat

    Das Denken der Gedanken,
    ist ein gedankenloses Denken.


    Na wenn es vom Palikanon kommt, macht es doch gleich Sinn ;)


    Ud.VIII.1. NIRVĀNA
    "Es besteht[121] ein Reich, ihr Mönche,
    wo es keine Erdenart gibt,
    Wasserart nicht, Feuerart nicht,
    Luftart nicht, wo kein Bereich ist
    eines unbegrenzten Raumes,
    oder endlosen Erfahrens,
    oder 'Nicht-Etwas', und auch nicht
    'Weder-Wahrnehmung noch keine',
    'Diese Welt' und 'jene' – beides
    gibt's dort nicht, auch 'Sonne', 'Mond' nicht."

    accinca:


    Im Nibbana gibt es keine Bananen. :)
    Das man das überhaupt sagen muß.



    Falls ich dich richtig verstehe ist das so wie Z.B. wenn man Reiskörner isst, berührt kein einziges Reiskorn die Zunge, bzw keine Zunge, die auch nur ein Reiskorn berührt. Oder anders auch, es gibt keine Sterne, keinen Mond, keine Lebewesen etc. Dieses Verständnis gibt es zumindest auch im Zen.

    Vielleicht schließt das Herzsutra das Fass ohne Boden etwas. Zumindest sehe ich da keinen bedeutenden Unterschied.


    Das Herzsutra ist doch ein wesentlicher Kern im Mahayana soweit ich weiss. Dort steht u.a., dass
    Avalokitesvara erkannte, dass die fünf Skandhas leer sind (Anm. leer von einem Ich)
    Und Buddha hat doch den Hinweis gegeben sich mit den 5 Skandhas zu befassen:


    Auszug aus „Schaum“ http://www.palikanon.de/samyutta/sam22_120.html#s22_95


    Als Mörder wird es offenbar, doch Wesenskern, der findet sich da nicht!
    So möge tags und nachts die Daseinsgruppen er betrachten,
    der krafterfüllte Mönch, der achtsam ist und klarbewußt.
    Das Fesselwerk zerreiße er, die Zuflucht wirk' er selber sich!
    Er lebe wie von Feuersglut bedroht, er strebe nach dem todlosen Bereich!"


    Im Hier und Jetzt todlos, so verstehe ich das, ohne ewiges Nirvana ala Theravada oder Buddhanatur ala Zen und dergleichen - vermutlich eine weitere Interpretation...