Beiträge von accinca im Thema „Das Fass ohne Boden: Mahayana und die ursprüngliche Lehre“

    Sunu:
    accinca:


    Achja? Wie verhält es sich denn mit Weiß und Schwarz?
    So wie Leiden und Leidfreiheit oder wie?


    Weiß-Schwarz...Leiden und Leidfreiheit...
    Haben gemeinsam, dass es alles bloß Ansichten sind.


    Das Wort "bloß" in deiner Antwort soll wohl heißen
    "außer Ansicht, die reine Spinnerei", nehme ich mal an.
    Ist es so, dann ist ja klar das der Buddha das jedenfalls
    nicht gelehrt hat. Davon kannst du ausgehen. Glaub es oder
    glaub es nicht aber so ist es.

    Losang Lamo:

    accinca, Du schriebst hier irgendwo im Dialog mit Mukti, die Mahayanis würden Samsaro nicht verstehen - kann das Post leider nicht wiederfinden. Ich möchte das richtigstellen, rede aber natürlich jetzt nicht von den Mahayana-Personen, die Du vielleicht nur aus dem Internet kennst, sondern von der Mahayana-Lehre


    Ja mit dem Mahayana ist das so eine Sache. Manchmal
    ist etwas mehr vom Buddha drin und manchmal weniger.
    Aber es ist keinesfalls so als wenn nur Mahayanas
    Sansaro nicht verstehen. Trotzdem ist es bei denen
    die Samsaro und Nibbana für identisch halten sehr
    offensichtlich. Solche glauben an ein hinter der
    Maya sich verbergendes, objektives Samsaro welches
    ihrer Meinung nach das Nibbana sei.
    Aber auch beim Buddha war es schon so, das das völlige
    Durchschauen des Samsaro unmittelbar zu Nibbana führte.
    Dieses lag aber nicht in der Erkenntnis Samsara sei Nibbana.


    Nein, nein.
    Das Problem ist, das es der Buddha nicht gelehrt hat.
    Mit oder ohne Verstehen.

    Sunu:

    Solange an Nirvana geglaubt wird,
    wurde es nicht erreicht.


    Und, hat der Buddha geglaubt es würde jemand
    das nibbana, also die Befreiung vom Leiden
    erreichen wenn er ihnen was vom achtfachen
    Pfad und Nibbana erzählt oder nicht?


    Oder hat er geglaubt wenn er sagen würde
    es gibt gar kein Nibbana, das sei nur ein Begriff
    dann würden die Mönche den achtfachen Pfad zur
    Vollendung bringen oder hat er das nicht geglaubt?


    Oder meist du das du nicht von den Büchern die
    du gelesen hast "hypnotisiert" wurdest?

    mukti:

    accinca, ich verstehe einigermaßen was du meinst und finde es gut erklärt. Ich kann mir aber nicht recht vorstellen dass im Mahayana die "Verstrickung" als identisch mit Nibbana angesehen wird. Das würde allerdings der grundlegenden Lehre widersprechen und auch gar keinen Sinn machen.


    Solange es mit "Verstrickung" bezeichnet wird stimme ich dir zu.
    Wenn es aber nicht "Verstrickung" heißt sondern "Samsaro", wird
    geglaubt es wäre etwas anderes und deswegen könnte es auch
    Nibbana sein. Und jetzt komme ich schon wieder darauf zurück
    das sie nicht wissen was Samsaro ist. Nur weil die Begriffe
    verschieden sind glauben sie es wäre auch was anderes. Sie
    haben Samsaro noch nicht ansatzweise verstanden.

    mukti:

    Ist das Ende von Begehren und Anhaften nicht das gemeinsame Ziel aller Buddhisten? Es geht wohl um verschiedene Methoden.


    Ja, ich weiß die taugen auch nicht viel. Viel besser wäre es
    sich an die Methoden zu halten die der Buddha lehrte.
    Aber auch was "das Ende von Begehren und Anhaften" bedeutet.
    Also worum es geht ist auch nicht identisch.

    mukti:

    Damit jemand frei sein kann muss es ja eine Welt geben. Der Begriff Nirvana existiert nur weil es Samsara gibt.


    Jaein.
    Der Begriff "Nibbana" oder "Befreiung" gibt es zwar nur
    weil es das Dasein gibt.
    Bei dem Satz: "Damit jemand frei sein kann muss es ja eine Welt geben."
    Ist das für den gewöhnlichen Sprachgebrauch zwar ausreichend.
    Trifft aber bei genauer Betrachtung nicht so einfach zu.
    Die Vorstellung in einer Welt zu sein ist letztlich ja nur
    das Ergebnis einer geistigen und emotionalen Verstrickung
    einer Verstrickung die man auch als "Samsaro" bezeichnet.
    Diese setzen sich als die fünf Khandhas immer wert fort.
    "jemand der frei sein kann" ist nur eine Umschreibung der
    Auflösung dieser Verstrickung die durch Nichtwissen und
    Anhaften erhalten wird und wo sonst nichts dahinter steht.


    Ich hatte es vordem schon einmal geschrieben das wir keine
    richtige Vorstellung von Samsaro haben und was es wirklich
    bedeutet. Das zu verstehen lernen ist aber der erste Schritt
    auf dem Wege der Aufhebung der Verstrickung. Dazu dienen die
    Übungen in der Lehre und das ist der Übungen eigentlicher Sinn.
    Erst wenn das völlig klar geworden ist lösen sich damit auch
    die Verstrickungen und das führt zur Erlösung bzw. Nibbana.


    Solange das aber nicht klar ist und diese "Verstrickung" auch
    noch für identisch mit Nibbana gehalten werden ist Hopfen und
    Malz verloren.

    kilaya:
    accinca:

    Aber einer kommt am Ziel an und der andere
    hat eben ganz andere Vorstellungen von einem
    Ziel, kommt nirgends an und bleibt aus der Flucht.


    Woher weißt Du das? Aus eigener Erfahrung ja offensichtlich nicht. Woher willst Du wissen, dass Dein Weg Dich zum Ziel führt und der andere Weg andere Leute nicht?


    Wofür brauchst Du das, dass Du Deinen Weg nicht nur für Dich als den besten Weg empfindest, sondern alle anderen Wege als falsch und irreführend ablehnst? Ist das nicht eigentlich samsarisches Verhalten in Reinform?


    So mußt du mich nicht verstehen. Ich wollte damit
    nur sagen, daß es nicht genügt vom Wortlaut her das
    gleiche Ziel zu haben. Der Sinn kann ja verschieden sein,
    auch wenn der Wortlaut der gleiche ist oder auch umgekehrt.
    Das heißt wenn zwei Leute von einem Ziel reden kann es noch
    lange nicht heißen das alle unter diesem Ziel das gleiche
    Ziel verstehen. Das du dir ein Ziel vorstellst bedeutet
    nicht das alle sich diese gleiche Ziel vorstellen. Selbst
    dann nicht wenn sie dir alle zujubeln und du glaubst es wäre
    so identisch ist es das u.U. noch lange nicht.

    cinnamon:
    accinca:


    Im Nibbana gibt es keine Bananen. :)
    Das man das überhaupt sagen muß.


    Falls ich dich richtig verstehe ist das so wie Z.B. wenn man Reiskörner isst, berührt kein einziges Reiskorn die Zunge, bzw keine Zunge, die auch nur ein Reiskorn berührt. Oder anders auch, es gibt keine Sterne, keinen Mond, keine Lebewesen etc. Dieses Verständnis gibt es zumindest auch im Zen.


    Das mit dem Zen erinnert mich irgendwie an den Spruch:

    Zitat

    Das Denken der Gedanken,
    ist ein gedankenloses Denken.

    Doris Rasevic-Benz:
    accinca:


    Im Nibbana gibt es keine Bananen. :)
    Das man das überhaupt sagen muß.


    Aber man kann auch da welche essen.


    Nein, kann man leider auch nicht.


    Und auch die Vorstellung von Buddhamilch und Buddhakuchen
    die man dort bekomme ist nur ein Scherz. :)
    Nibbanā liegt in der Befreiung vom jeglichen haben müssen.
    In der Befreiung von allen Abhängigkeiten.

    kilaya:

    Eigentlich haben wir eine Forenregel, dass man nicht schlecht über die anderen Wege spricht. Die ist nicht gänzlich einforderbar,


    Ist ja auch klar. Der Buddha hat ja den achtfachen mittleren Weg gelehrt
    und keine anderen Wege. Ich sehe aber, daß du meinen Erklärungen nicht
    folgen kannst oder willst. Die Lehre, daß die Dinge so sind wie sie sind
    nämlich vergänglich, unbeständig und damit nicht Nibbana verstehst du nicht.
    An diesem Punkt kann ich dann auch nichts mehr machen und dir nur viel Glück wünschen.

    kilaya:

    Die Antworten von accinca sind mir zu statisch, um damit weiter zu kommen.


    Wo willst du denn hin kommen?


    kilaya:

    1. Für den Erleuchteten im Zustand des Nirvana wird die Welt anders erfahren, aber die Banane die anders erfahren wird, ist nicht Bestandteil von Nirvana
    2. Für den Erleuchteten im Zustand des Nirvana wird die Welt anders erfahren, aber die Banane die anders erfahren wird, ist Bestandteil von Nirvana.


    Ja, 1. ist richtig und 2. ist falsch.
    Im Nibbana gibt es keine Bananen. :)
    Das man das überhaupt sagen muß.