Beiträge von Noreply im Thema „Stromeintritt“

    SN 55.3

    "Dann hast du, Dīghāvu, wenn du in diesen vier Gliedern des Stromeintritts gefestigt bist, darüber hinaus sechs Wissen vermittelnde Dinge zu entfalten. Da magst du, Dīghāvu, bei allen Gestaltungen in der Betrachtung der Unbeständigkeit weilen, bei der Unbeständigkeit das Leiden wahrnehmen, beim Leiden die Nicht-Ich-heit wahrnehmen, die Überwindung wahrnehmen, die Entreizung wahrnehmen, die Auflösung wahrnehmen. So hast du dich, Dīghāvu, zu üben".



    Die Betrachtung Aller Gestaltungen lässt die Vergänglichkeit erkennen,

    das Betrachten der Vergänglichkeit lässt das Leiden erkennen,

    das Betrachten des Leidens lässt die Nicht Persönlichkeit erkennen,

    das Betrachten der Nicht-Persönlichkeit zeigt den Weg zu Entreizen, Entsüchten

    und diese das Wahrnehmen der Auflösung von Leid.

    Entsüchten ist das nicht mehr ergreifen wollen irgendeines bedingt Entstandenen.

    void:
    accinca:

    Ganz sicher nicht. Ein Befreiter auf einem Bodhisattva-Weg
    ist weder ein Befreiter noch ein Stromeingetretener. Er will
    ja die Befreiung auch gar nicht.Er hat die Fessel an Tugendwerk
    ja nicht überwunden.


    Ein Stromeingetretener muss doch überhaupt nicht alles Fesseln überwunden haben. Kann man aus einer Thervadaperspektive so jemanden nicht als jemanden sehen der über die Vier Brahmavihara nicht hinausgeht. Was ja mit einer Wiedergeburt auf einer Brachmaebene assoziiert wird.

    Die anderen Fesseln waren ein leichtes für mich vor allem deshalb weil ich ein echtes Ego nie halten konnte. Nach kurzer Zeit fielen mit die Geistesgifte als Motivation dieses Ego auf und das führte bei mir zum Hinterfragen dieses Ego und nicht zum Bestätigen: So bin ich nun mal! Die zehn Fesseln noch heute manchmal ihre Nebelkerzen an, sind für mich Hinweise auf Untiefen.

    accinca:
    kilaya:

    Ich versuche gerade eine begriffliche Brücke zu finden. Könnte man sagen, dass ein "Befreiter" auf dem Bodhisattva-Weg ein Stromeingetretener ist? Das scheint mir der erste definierte Entwicklungsschritt zu sein, der ein Zurückfallen unmöglich macht. Hier wurde die Leerheit des Selbst nicht nur erkannt, sondern voll verwirklicht.


    Ganz sicher nicht. Ein Befreiter auf einem Bodhisattva-Weg
    ist weder ein Befreiter noch ein Stromeingetretener. Er will
    ja die Befreiung auch gar nicht.Er hat die Fessel an Tugendwerk
    ja nicht überwunden.

    Das ist gut! Ich kann mich mit Bodhisattva nicht identifizieren, jetzt weiß ich warum. Bodhisattva-Weg ist ein Weg mit der Fessel gute Werke zu tun, dafür zu leben das alle Wesen erleuchtet werden. Das ist eine Fessel! Ich will weder Gutes noch Böses tun, doch ich tue was zu tun ist. Dabei kann es geschehen das Gutes oder Böses als Wirkung geschehen ohne das ich dieses oder jenes bewirken wollte, noch mein Tun von den Geistesgiften motiviert war.


    Das mit dem nicht mehr ganz zurückfallen stimmt. Manches mal kommt es bei mir vor das ich Gutes bewirken Will, nur als Absicht ohne Geistesgifte und das sehe ich als Fessel an die ich so schnell wie möglich abstelle. Ein aus dem Strom rausgehen ist unmöglich, das nicht eintreten kann nur mit dem Hängen an seinen durch Geistesgifte motivierten Vorstellungen erreicht werden. Ich will erleuchtet sein ist so eine durch Geistesgifte erschaffene Vorstellung.