Beiträge von accinca im Thema „Off Topic: Bardo des Leben ( war Kammatthana Leichenbetrachtung)“

    Moosgarten:

    Da lebt nicht "sein Geist" fort, sondern das was er gesagt hat (ein sprachliches Objekt) hast du ergriffen und es dir "zu eigen gemacht" (Geistesobjekt) - deshalb bleibt es auch, sofern du nicht zu anderen Schlüssen kommst, in dir erhalten.


    Das sind nur die äußeren Wirkungen.
    Diese sind am wenigsten von Bedeutung.
    Entscheidend sind die Wirkungen auf sich.
    D.h. auf den Geist, das Bewußtsein und die damit
    einher gehenden Veränderungen der Psyche b.z.w
    deren Reinheit oder Befleckungen. Insbesondere
    diese Befleckungen machen nämlich nach der Lehre
    die Lebensqualität nach diesem Leben aus.

    Und da wir hier bei der Leichenbetrachtung des Körpers
    sind die natürlich den gleichen Sinn hat:

    Zitat

    Weiter sodann, ihr Mönche: als hätte der Mönch einen Leib auf der Leichenstätte liegen sehen, ein Knochengerippe, fleischbehangen, blutbesudelt, von den Sehnen zusammengehalten; ein Knochengerippe, fleischentblößt, blutbefleckt, von den Sehnen zusammengehalten; ein Knochengerippe, ohne Fleisch, ohne Blut, von den Sehnen zusammengehalten; die Gebeine, ohne die Sehnen, hierher und dorthin verstreut, da ein Handknochen, dort ein Fußknochen, da ein Schienbein, dort ein Schenkel, da das Becken, dort Wirbel, da der Schädel; als hätte er das gesehn, zieht er den Schluß auf sich selbst: 'Und auch dieser Körper ist so beschaffen, wird das werden, kann dem nicht entgehn.'


    9. Weiter sodann, ihr Mönche: als hätte der Mönch einen Leib auf der Leichenstätte liegen sehn, Gebeine, blank, muschelfarbig; Gebeine, zuhauf geschichtet, nach Verlauf eines Jahres; Gebeine, verwest, in Staub zerfallen; als hätte er das gesehn, zieht er den Schluß auf sich selbst: 'Und auch dieser Körper ist so beschaffen, wird das werden, kann dem nicht entgehn.'
    "So wacht er nach innen beim Körper in der Betrachtung des Körpers, so wacht er nach außen beim Körper in der Betrachtung des Körpers, nach innen und außen wacht er beim Körper in der Betrachtung des Körpers. Er beobachtet wie der Körper entsteht, beobachtet wie der Körper vergeht, beobachtet wie der Körper entsteht und vergeht.
    'Der Körper ist da': diese Beobachtung ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend in der Welt ist er angehangen. So aber, ihr Mönche, wacht der Mönch beim Körper in der Betrachtung des Körpers.

    Moosgarten:

    @ accinca "Fleischkörper und Bewußtsein"
    Neumann übersetzt hier so, als wenn es einen prinzipiellen Unterschied, eine gewisse Unabhängigkeit geben würde.


    In der Tat ist das der Sinn und Ziel der Übung
    auch der alles als Elemente zu betrachten.
    Und auch die ganzen Übungen in Satipātthana
    soweit es die Übungen über den Körper anbelangt.

    Zitat

    "So wacht er nach innen beim Körper in der Betrachtung des Körpers,
    so wacht er nach außen beim Körper in der Betrachtung des Körpers,
    nach innen und außen wacht er beim Körper in der Betrachtung des Körpers.
    Er beobachtet wie der Körper entsteht, beobachtet wie der Körper vergeht,
    beobachtet wie der Körper entsteht und vergeht.
    'Ein Körper ist da': diese Achtsamkeit ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend in der Welt ist er angehangen. So aber, ihr Mönche, wacht der Mönch beim Körper in der Betrachtung des Körpers.


    Letztendlich soll ja die Identifikation und die
    Anhaftung an den Körper ganz überwunden werden durch
    diese Übungen. Denn das ist der Sinn.
    Durch diese Übungen soll der Körper zu einem äußerlichen
    Objekt werden wie jedes andere Objekt. "Das bin ich nicht,
    das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst" ist das Motto.
    Ich verstehe auch gar nicht wie jemand sowas überlesen kann
    wenn er die Lehre ließt. Die Identifizierung ist ja der Grund
    das man denkt: "Der Körper bin ich" und wenn der Körper weg
    bin dann auch ich weg. Das Ziel der Lehre ist aber Aufhebung
    der Identifizierung.

    Sunu:

    Der Körper ist an die Luft die er atmet geknüpft. Trotzdem betrachte man die Luft als nicht zugehörig zum Körper.


    In der Lehre ist das aber nicht so wenn jemand die
    Elemente Betrachtet ist der Körper darin eingeschlossen.
    Wie jemand der über das Weltmeer nachdenkt darin eingeschlossen
    auch alle Flüsse sind die darin einfließen heißt es.

    Der Fleischkörper und das Bewußtsein.

    M 77 u.a.

    Moosgarten:

    Mit Hilfe meiner Lese- und Denkfähigkeit, was man ja kaum irgendwie unter "Fleisch" subsummieren kann, auch meine Finger sind nicht einfach "Fleisch" sondern bewegen sich entsprechend eines mentalen Gewohnheitsmusters, einer geistigen Fähigkeit, die man "Schreiben" nennt.


    Der Fleisch und Knochenkörper:

    void:

    Während bei "accinca" die Khandas (ohne Emergenzbeziehung) nebeneinander zu laufen scheinen. So als könne mal so eine "Emotion" unabhängig von einem Köper im Kontext eines reinen Geistköpers auftauchen.


    Habe ich das richtig zusammengefasst?


    Für mich stellt sich die Frage, wie Buddha das gesehen hat. Ich fände es gut, wenn die Sicht die ich Moosgarten unterstelle - die richtige wäre. Aber auf der anderen Seite kommen ja im PK auch alle möglichen köperlosen Wesenheiten bis hin zu Gespenstern und Nagas vor. Und da frage ich mich, ob da Buddha nicht ein Kind seiner Zeit war, und das so gesehen hat, dass es wirklich einen "feinsofflichen Geistköper" gab, der übernimmt, wenn der Fleischkörper den Abgang macht.


    Das hast du so schon richtig erkannt.
    Natürlich kommt es in diesem Zusammenhang
    jetzt nicht darauf an wie sich heute das einer
    zurecht denkt, sonder wie der Buddha das gelehrt hat.
    Hier wird ja nicht einmal unterschieden zwischen einem
    feinstofflichen körper aus dem dibbaloka mit
    dibba-cakkhu = himmlisches Auge und dibba-sotam =
    himmlisches Gehör usw. und einem reinen rein geistigen
    Dasein der a-rupa Welten in der es nach der Lehre nur
    Gefühl ohne Körper gibt.
    Der Punkt ist, das Mossgarten eine Buddhalehre haben möchte
    wie es sie nicht gibt.
    Er ist in das materialistische Weltbild dermaßen verwurzelt
    da er sich anscheinend den Buddha gar nicht anderes
    vorstellen kann als mit diesem materialistischen Sichtweisen.
    Deswegen versucht er die Lehre anzupassen nach seinen Vorstellungen.
    Wenn man das so sieht hier ist das geradezu eine Tragik der Verwirrung.
    Vielleicht würde ein längerer Aufenthalt in Indien was nützen.

    Moosgarten:
    accinca:

    Ein Fleischleib und auch ein Geistleib (mano-maya-kāyo).


    Es gibt sie aber nicht extra, das ist der Punkt.


    Nach deiner Ideologie hast du sicher recht.
    Nach M 77 sind sie allerdings getrennt bzw. durch die
    Übungen die der Buddha lehrte werden und sollen die
    beiden Körper getrennt werden. So jedenfalls der Buddha
    auch wenn es dir nicht passt.

    Moosgarten:

    Das Ding heißt "manomayakāyo" und das ist nur ein anderes
    Wort für "namarupa"; kāya ist im Pali eben nicht, wie du
    glaubst "Fleischkörper", sondern immer "Gruppierung",
    "Haufen", "Aggregate", also die Khandha im Ganzen.


    Was du glaubst was ich glaube sind deine eigenen Produkte
    und die Haben mit dir mehr zu tun als mit mir.
    mano-maya-kāyo hatte ich extra mit Bindestiche geschrieben
    damit man das zusammengesetzte Wort besser versteht. Das
    heißt nämlich geist-gemachtes-kāyo. Geist gemacht und gestaltet
    ist dieses kayo. In diesem Zusammenhang ist also kayo ein Ergebnis
    von Geist und kein Fleischkörper wie du unterstellst das ich glauben würde.
    Wie gesagt in diesem Zusammenhang.


    Moosgarten:

    Genau, deine Ignoranz besteht im Beharren darauf, ein einziges Ding in zwei separate, nicht, oder teilweise nicht voneinander bedingte Dinge aufzuspalten.
    Dass Du das nach 20 Jahren noch nicht checkst :eek:


    Ich weiß du hältst dich für den großen Checker. Deswegen
    hast du dich auch so verrannt.

    Moosgarten:

    Es gibt beim Menschen keinen "Fleischleib", ebenso wenig wie es einen "Geistleib" gibt - jedenfalls nicht nach den Überlieferungen des Buddhas Shakyamuni.


    Da kannst du mal sehen wie verkehrt deine Illusionen sind.
    Und zwar nicht nur, weil es Illusionen sind sonder auch inhaltlich.
    Ein Fleischleib und auch ein Geistleib (mano-maya-kāyo).
    Auch für den Buddha gab es ein Fleisch und Knochen -Leib und
    das wußte auch ein Buddha und auch ein Geistleib.
    Deine Behauptungen kann ich schon nicht mehr als Irrtum empfinden.

    Moosgarten:

    Kein Problem damit, "für die Nacht" gilt ja auch nicht :

    Zitat

    dessen körperliche Elemente sind aufgelöst und erloschen, dessen sprachliche Elemente sind aufgelöst und erloschen, dessen geistige Elemente sind aufgelöst und erloschen, die Lebenskraft ist aufgezehrt, die Wärme verflogen, die Sinne zerstoben


    In der Tat gilt das für den Fleischleib in der Regel nicht,
    es sei denn er wäre in der Nacht verstorben.

    Moosgarten:
    accinca:

    Das Leben mit seinen spezifischen Eigenarten setzt sich nach der Lehre des Buddha auch so fort, solange es noch von Begehren
    angetrieben wird.


    Dass sich "das Leben" fortsetzt, ist nicht die Frage.
    Setzt sich auch Deines nach Deinem Tode fort?


    Hatte ich doch oben geschrieben.
    Oder hatte ich nicht geschrieben "mit seinen spezifischen
    Eigenarten und nicht die eines anderen natürlich.
    Wie kommst du eigentlich auf die Idee das du heute
    kein anderer bist wie Gestern wenn nicht wegen der
    spezifischen Eigenarten? Ah was ein Wunder, die
    spezifischen Eigenarten haben die Nacht überlebt....

    Moosgarten:
    Raphy:

    Ich denke nicht, dass ich an irgendeine Art von personaler Wiedergeburt glaube. Es gibt ja noch nichteinmal eine feste, unveränderliche, immer gleiche Person. Eben nur als konventionelle Bezeichnung "Person" zur Verständigung. (Und vielleicht noch zum Zurechtfinden in der Welt. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher.) Aber nicht als tatsächliches unvergängliches, festes, ewiges Ich oder Phänomen.


    Für einen personalen Wiedergeburtsglauben ist es ausreichend zu glauben, dass irgendwas aus dem alten Namarupa in ein neues Namarupa übertitt.


    Es ist gar nicht nötig das etwas "übertritt".
    Das Leben mit seinen spezifischen Eigenarten setzt sich nach
    der Lehre des Buddha auch so fort, solange es noch von Begehren
    angetrieben wird.

    Zitat

    "Du fehlgeleiteter Mensch, wen sollte ich jemals das Dhamma auf solche Weise gelehrt haben? Du fehlgeleiteter Mensch, habe ich nicht in vielen Lehrreden dargelegt,


    Nur mal nebenbei:
    Die Interpretation: "Du fehlgeleiteter Mensch"
    ist unbesehen eine Formulierung die aller
    Formen politischer Korrektness erfüllt.
    Fragt sich aber wie es kommt das diese für
    einen Mönch im Orden des Buddha benutzt wird und
    wer ihn dort als Mönch so "fehlgeleitet" haben sollte.
    Er also nur wegen einer angeblichen "Fehlleitung" zu
    dieser Ansicht gekommen sein sollte wie besagte Jungfrau zum Kind.
    Eine realistische Übersetzung wird also sicher anders aussehen.


    Das ist jetzt aber besonders erheiternd. :)


    Ja, so ist er. Der Geist geschaffener Körper der
    aus dem Fleischkörper herausgezogen wird wie eine
    Schlange aus einem Korb oder ein Schwert aus der Scheide.
    Ich habe dich genau verstanden. Deswegen bist du ja
    auch so erheiternd.

    Moosgarten:

    Weil es kein "Geistiger Körper" ist, sondern ein formhafter (= körperlicher) der geistgeschaffen (durch ein bestimmtes Bewußtsein bedingt) ist.


    Endlich könnte man denken du hättest es verstanden.
    Vom Wortlaut her stimme ich mit dir in diesem Punkt
    völlig überein das es Geist geschaffene Körper gibt.
    Man könnte fast an einen Sinneswandel glauben!! ;)

    Moosgarten:

    Klar gibt immer einen letzten Strohhalm, jetzt Gespenster, die man jeden Tag befragen könnte.


    Ich wußte es. Darum geht es doch gar nicht.
    Es geht nicht darum wen du befragen kannst oder
    ob es arme Geister in einem Daseinsbereich gibt oder nicht.
    Es geht alleine darum das der Buddha das gelehrt hat und
    du glaubst alle diese Aussagen subversiv verdrehen zu müssen
    das sie deinen Vorstellungen entsprechen.