kilaya:
Moosgarten:
Die Frage ist einfach, ob die Vorstellung existiert, dass ich oder irgend ein Teil von mir, der mein karmischen Ansammlungen aus diesem Leben repräsentiert, den Tod überdauern kann, in einem neuen Leben inkarniert und so dort die karmischen Folgen aus dem vorherigen Leben trägt.
Wenn Du das "...ich oder..." aus dem Satz rausnimmst,
Du meinst es macht einen Unterschied, ob ich "ich" sage oder "ein Teil von mir, der mein karmischen Ansammlungen aus diesem Leben repräsentiert"?
Ich meine, da besteht überhaupt keinerlei Unterschied, jedenfalls nicht im Sinne der Lehre Buddhas. Das ist in D.1.4.4 klar ausgedrückt, wir haben diese Passage hier auch schon mit Referenzen auf das Original in Pali diskutiert.
Zitat
Deine Meinung / Interpretation ist dagegen eher selten, findet man sonst eher bei säkularen Buddhisten.
Ja, ist ne Minderheitsmeinung, aber die Säkularen haben da andere Ideen, meine ist völlig traditionell.
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Aus meiner Sicht sind die Vorstellungen trotzdem für die meisten Menschen eine wichtige Motivation, und ich sehe daher auch keinen Grund, ihnen diese Vorstellungen zu nehmen. Eher im Gegenteil.
Nun ja, nach meiner Erfahrung kann man eh nix gegen Vorstellungen ausrichten, deshalb habe ich den Anspruch, irgendwem irgendwas zu nehmen eh nicht.
Eine andere Frage ist jedoch, ob man sie befeuern sollte. Das verneine ich ebenso.
Zitat
Wenn man einem einfachen Gemüt ohne Kapazität für philosophisches Denken sagt: "Egal was Du machst, mit dem Tod ist alles vorbei" oder "egal was Du machst, es wird auf Dich irgendwann zurückfallen" - was kommt da wohl jeweils bei rum?
Nur hat das, wie die Geschichte zeigt, leider auch ne Menge unliebsamer Seiteneffekte.
Nur die religiöse Führungskaste profitiert davon immer.