mukti:
Wenn die Ich-Vorstellung mit dem Tod für immer ausgelöscht wäre, hätte ich auch nichts dagegen. Denn wenn ich nicht bin, geht mir nichts ab - der Tod als endgültiges Ende wäre somit kein Problem. Nur das Sterben, das aufgeben müssen des Lebens, wäre aufgrund des Überlebenstriebes leidvoll. Danach wäre die Sache erledigt, was auch einen gewissen Trost gäbe, weil das Leben ja eh nicht immer nur die reine Freude ist. Allerdings wäre es nur ein Glaube, dass es dann für immer aus ist. Es ist aber möglich dass dem nicht so ist, ich halte das sogar für wahrscheinlicher.
Mit jedem Moment zerfallen viele Körper, aber dass durch den Zerfall irgendeines Körpers die Ich-Vorstellung für immer ausgelöscht worden wäre...ist bisher nicht passiert. Auch, dass es für immer aus ist, nur weil irgendwo ein Körper zerfallen ist, konnte ich bisher nicht beobachten...Naja, könnte ich dann ja wohl auch nicht mehr.....Das was ich sehe ist, dass es immer weiter und weiter und weiter geht.... Jemand der glaubt, dass mit seinem Tod alles vorbei ist, der muss glauben, dass da eine Art Persönlichkeitskern ist, welcher nach seinem Tod verschwindet, sich also ins Nichts auflöst, bzw. dass sich die ganze Welt um dieses "Ich" dreht . Und wer glaubt, dass da etwas linear von Körper zu Körper wandert..das da etwas konkretes ist, was nach dem Tod eines Körpers in den nächsten Körper wandert... der glaubt auch an so einen Persönlichkeitskern...nur löst sich dieser eben nicht nach dem Tod ins Nichts auf, sondern bleibt bestehen.... Was man da auch immer für Ich- Vorstellungen haben mag...Ein handfester Persönlichkeitskern ist mir noch nicht über den Weg gelaufen...kein Gespenst oder sonst etwas ...außer eben als Phantasie, im Märchen oder in sonstigen fantastischen Geschichten.