Beiträge von Frieden-und-Freude im Thema „Das Märchen von der Wiedergeburt“


    Bezweifelst Du tatsächlich, dass die Praxis des achtfachen Pfades in diesem Leben Leiden reduziert?
    Ernsthaft?


    Und die zweite Teilaussage: "... und mit dem Tod gar keine Leiden mehr" erscheint mir als eigenartig subjektivistische Perspektive. Denn selbstverständlich gibt es nach Deinem Tod weiterhin Leiden. Es gibt vermutlich auch nach Deinem Tod solches Leiden, das Folge Deiner Taten in diesem Leben war. All das kann man durchaus annehmen, ohne an eine persönliche Wiedergeburt zu glauben.


    Mehr möchte ich nicht dazu sagen. (Und mehr gibt es vielleicht auch nicht zu sagen.)


    Auf die Praxis kommt es an!
    Liebe Grüße & Euch ein schönes Wochenende

    mukti:
    Frieden-und-Freude:


    Wer auf dem starren Glaubenssatz beharrt, dass ohne Wiedergeburt alles egal ist, den wird man nicht davon überzeugen, dass die Praxis einen Wert in sich hat, auch ohne glaubensdogmatischen Überbau.


    Wenn jemand darauf besteht, dass ohne Wiedergeburt alles eh egal ist, okay, dann erübrigen sich weitere Diskussionen.
    Sie sind einfach Zeitverschwendung.


    Welchen Wert hat denn deiner Meinung nach die Praxis in sich, wenn ohne Praxis nach dem eigenen Tod ebenfalls Befreiung von allem dukkha wäre?


    Aravind hat darauf eine treffende Antwort gegeben: Weil es ein Leben vor dem Tod gibt!


    Die Praxis beseitigt oder reduziert Leiden.
    Das Leiden ist jetzt und hier, in diesem Leben.


    Menschen, die zu stark darauf fixiert sind, eine günstige Wiedergeburt zu erreichen oder irgendwann die ultimative Befreiung vom Leiden, scheinen darüber manchmal zu vergessen, dass das graduelle Training ein Prozess ist, der Schritt für Schritt Leiden reduziert. Und das immer im Hier und Jetzt.


    Oder um es positiv auszudrücken:
    "There is no way to happiness. Happiness is the way."

    void:
    Frieden-und-Freude:

    Um so erstaunlicher finde ich diese Wiedergeburts-Fixiertheit in Forumsdiskussionen.
    Statt sich fruchtbar über relevante Fragen der Praxis auszutauschen, schwelgen manche in spekulativen Phantasien oder bekämpfen wechselseitig ihre spekulativen Ansichten.


    Der Wiedergeburtgedanken wird hier doch aus zwei Gründen kritisiert. Erstens weil er für manche Leute der Anatman Lehre widerspricht und zu Vorstellungen einer wandelnden Seele einlädt. Und zweites aus gesellschaftlichen Gründen: Im Hinduismus sind Wiedergeburtlehren die Grundlage des Kastensystems von von viel Ungerechtigkeit. Beides sind ehrenwerte Gründen. Verteidigt wird der Wiedergeburtgedanken erstens aus der Motvation, das von Buddha gelehrte nicht zu verfälschen und zu verwässern. Und zweitens weil mit dem Fokus auf das konkrete Leben ein Verlust von Ethik und auch an heilsamer Motivation befürchtet wird. Auch das sind doch zwei sehr ehrenwerte Gründe.


    Gegen die von Dir angeführten ehrenwerten Gründe der beiden "Parteien" ist überhaupt nichts einzuwenden.
    Da wäre also darauf hinzuwirken, dass beide Seiten jeweils ihre positiven Absichten anerkennen und sich respektieren.
    Genau das passiert aber leider nicht. Die Diskussionen über dieses Thema sind besonders verbissen und unfruchtbar.


    Wie wäre es, wenn wir eine neue Regel für die Moderation einführen: Neue Wiedergeburts-Threads werden i.d.R. automatisch an einen der bestehenden Threads angehängt.
    So könnte man der Unsitte Vorschub leisten, dass die Diskussion unter neuen Überschriften immer wieder zusätzlich angeheizt wird.


    Im Moment ist es doch so: Da muss nur jemand einen Thread mit dem Wort "Wiedergeburt" darin eröffnen und schon gibt es unzählige Reaktionen darauf, ohne dass dabei etwas Fruchtbares herauskommt.
    Diesen Anreiz durch neue Thread-Eröffnung könnten die Moderatoren beseitigen.
    Wie wär das?



    Wer auf dem starren Glaubenssatz beharrt, dass ohne Wiedergeburt alles egal ist, den wird man nicht davon überzeugen, dass die Praxis einen Wert in sich hat, auch ohne glaubensdogmatischen Überbau.


    Wenn jemand darauf besteht, dass ohne Wiedergeburt alles eh egal ist, okay, dann erübrigen sich weitere Diskussionen.
    Sie sind einfach Zeitverschwendung.

    jianwang:


    Was verändert sich an meiner Praxis, wenn diese Wörter so oder so interpretiert werden?
    NICHTS!!


    So ist es: Keine Relevanz für die Praxis!


    Um so erstaunlicher finde ich diese Wiedergeburts-Fixiertheit in Forumsdiskussionen.
    Statt sich fruchtbar über relevante Fragen der Praxis auszutauschen, schwelgen manche in spekulativen Phantasien oder bekämpfen wechselseitig ihre spekulativen Ansichten.


    Dass gerade solche Diskussionen häufig einen feindseligen Charakter haben, zeigt zusätzlich, dass sie für die Praxis nicht nützlich, sondern eher unheilsam sind.

    void:
    raterz:

    Na sicher. Entweder man landet im Eternalismus oder wie die Säkularen B. im Nihilismus.
    Buddha lehrte den Weg zwischen diesen Extremen.


    Eben noch sagtest du doch noch , dass du dich vom Buddhismus abgewendet hast, weil er nicht mehr zeitgemäß sei. Und jetzt machst du dich zum Fürsprecher der seinen Lehre und bezichtigst säkulare Buddhisten des Nihilismus.


    Ich bin der Meinung, dass die beiden ersten Beiträge keinen eigenen Thread rechtfertigen. Da fehlt es an allem: an Ideen, Argumenten ... und eine ernsthafte Begriffsanalyse ist das auch nicht.


    Eventuell verschieben oder an einen der vielen endlosen Wiedergeburtsthreads anhängen?