Beiträge von accinca im Thema „Buddhas Lehre von der Wiedergeburt“

    Tychiades:
    Zitat

    Ist die Praxis sinnvoll, gibt es heilsame Früchte.


    Tychiades:

    Nein. Es muss heißen -ist die Praxis heilsam, sind die Früchte auch heilsam.


    Aber wenn sie nicht heilsam sind, sind sie auch nicht sinnvoll.
    Und wenn sie sinnvoll ist dann auch heilsam oder?

    Tychiades:
    Frieden-und-Freude:


    Finde ich ja interessant, etwas über die Zen-Sichtweise zu lesen.
    Ich möchte das auch gar nicht weiter kommentieren, da mir die zugehörige Praxis und die mit dieser Praxis verbundenen Erfahrungen nicht ausreichend bekannt sind.


    Da gibt es keine wesentlichen Unterschiede zur Praxis des Buddha.


    Na dann sind sie sich ja wohl einig mit Wiedergeburt, Kamma und Auflösung.

    Tychiades:

    Immer im Jetzt sein - da braucht man keinen Begriff, wie Erleuchtung oder so.Das ist doch Schwachsinn, das noch mit Etiketten zu behängen.


    Immerhin, solange der Geist in Abhängigkeit verharrt in einer "Welt"
    mit "hier und jetzt" verharrt er in Anhaften und zwar letztlich
    haftest er natürlich an sich selber. Sicher ist es nicht so einfach
    den Geist aufzugeben.


    Richtig, natürlich besteht kein Widerspruch. Satipatthana ist Teil des
    achtfachen rechten Übungsweges.

    Frieden-und-Freude:

    Soweit ich mich erinnere, wird dort der schnellstmögliche Durchgang des "direkten Weges" mit 7 Tagen beziffert.


    Genau genommen wird nur gesagt, das jeder der in der Lage ist diese
    Übungen mindestens 7 Tage, aufrecht erhalten kann,
    entweder Arahat würde oder wenn noch ein Rest Anhangen da ist,
    Nichtwiederkehrer würde.

    pops:

    Du schreibst das so, als wäre dass mit den vielen Universen ein Fakt. Was kein Fakt ist, sondern nur theoretisch denkbar innerhalb der Stringtheorie (soweit ich informiert bin) ist.


    Der Buddha spricht natürlich nicht von Universen aber von Welten.
    Jede erdenkliche Welt ist aber immer noch ein geistiges Konstrukt
    wie eben auch diese Erde mit den Menschen ein virtuelles Erleben.

    snoopy2001:

    Also, ist das Geistige oder der Geist die treibende Kraft??


    Letztendlich ja. Es gibt da ja so manche Beispiele. Z.B:
    Du siehst wie ein Auto mit 100 gegen eine Wand fährt.
    Du denkst natürlich nicht das sowas ein geistiger Prozess wäre.
    Aber nichts anderes spielt sich tatsächlich ab. Der ganze
    Vorgang ist total konstruiert aber beeindruckend. Man kann
    das eigentlich niemand mitteilen denn das ist ebenso konstruiert
    was natürlich auch das betrifft das man für sich selbst hält.
    Das kommt daher weil dieser Anblick auf die Struktur des Daseins
    solche Dinge nicht zuläßt. Erst wenn der Geist sich wieder in die
    konventionelle Weltvorstellungen begibt ist eine Kommunikation
    überhaupt erst wieder möglich.

    Bakram:

    Dies ist mein letzter Versuch euch auf den Boden der Lehre zu holen:


    Da hoffen wir mal das Beste. :)


    Bakram:

    Ob Devas, Wiedergeburt, Teekannen, rosafarbene Einhörner, Spaghettimonster existieren oder nicht ist für die Lehre Buddhas völlig unerheblich.
    Je mehr sich jemand von metaphysischen Konzepten/Vorstellungen distanzieren kann desto weiter ist er in seiner Entwicklung des Geistes. Nibbana wird nicht von solchen Gestalten bevölkert. ;)


    Jetzt hast du aber etwas übersehen bzw. vergessen:
    Wir sprachen nicht von Nibbana sondern von der Lehre.
    Aber wer wird sich schon bei solchen Kleinigkeiten anstellen?

    Frieden-und-Freude:


    Da sind wir uns einig, dass es um die Lehre des Buddha gehen sollte!
    Mein Punkt darüber hinaus war, dass es gerade bei Texten wie dem Palikanon manchmal gar nicht so einfach ist herauszufinden, was zum Kern der Lehre gehört und was Beiwerk ist, das im Laufe der Überlieferung hinzugefügt wurde. Das sind schwierige Aufgaben der Textkritik und Interpretation. Gerade auch bei der Frage der Wiedergeburt.


    Gerade dieser Punkt ist überhaupt nicht schwierig weil völlig eindeutig.
    Die ganze Lehre würde ohne Wiedergeburt überhaupt keinen Sinn machen.
    Wiedergeburt, Wiedertod die Ergebnisse guter und schlechter Taten ist
    sozusagen die Basis der ganzen Lehre. Ohne diese wäre alles andere
    ein reines Hobby und völlig unnötig.
    Über das Hobbymäßige hinaus kann man der Lehre nur dann nachfolgen,
    wenn man zumindest davon ausgeht, das es Kamma und Wiedergeburt,
    Wiedertod geben könnte. Und das ist bei einer geistigen bzw. buwußtseinsmäßigen
    Sichtweise der Welt auch nicht unmöglich.
    Man darf ja nicht vergessen welcher Rattenschwanz bei
    der Ansicht es wäre keine Wiedergeburt möglich mit dran hängt.
    Insbesondere ja die Existenz einer in sich selbst, rein materiell
    bestehenden Welt bei der das geistige im Grunde keine bedeutende Rolle spielt.
    Ich glaube hingegen das das sog."Materielle" in
    erster Linie eine geistige Idee ist die auf Grund entsprechender
    geistigen Dingen erst produziert wird.-
    Wobei ja selbst die genaueren Untersuchungen von sog. "Materie"
    nur dazu geführt hat, daß man kein substanzielle Etwas hat
    finden können.
    Ich rede daher davon, das Dasein letztendlich
    eine rein virtuelle Existenz ist. Viel virtueller als gewöhnlich
    jemals gedacht wird weil nicht so empfunden wird. Die geistig
    existenten SinnesEmpfindungen täuschen eine "Welt" vor.
    Nach meiner Überzeugung sollten die Übungen in der Lehre geradewegs
    dahin führen. Anders kann ich die Lehre nicht verstehen.

    Frieden-und-Freude:

    Berücksichtigst du das nicht und verzichtest auf eine Textkritik, zeigst du damit wiederum nur, dass du im autoritären Sinne glauben und gläubig verehren willst.
    Denn würdest du es berücksichtigen, wäre es auch für dich selbstverständlich, die esoterischen Elemente des Palikanons mit größerer Skepsis zu betrachten.


    Das war aber bisher für mich niemals das Thema.
    Thema in einem buddhistischen Forum ist eigentlich
    die Lehre des Buddha. Für wie sinnig oder unsinnig,
    wie logisch oder unlogisch einer die Lehre auch immer
    halten mag ist ein anderes Thema und nach meiner Ansicht
    muß und kann das in einem freien Land jeder für sich
    entscheiden oder er kann auch sagen: keine Ahnung, das
    entscheide ich später oder was auch immer. Ich finde damit
    ist die Obergrenze dieses Forum auch schon ausgelastet und
    mehr erwarte ich eigentlich auch nicht. Ich spreche eigentlich
    immer nur darüber was der Buddha lehrte und was nicht und
    vielleicht noch welche Konsequenzen sich daraus ableiten lassen.
    Außerdem finde ich noch die Übungen interessant und erhellend
    und geistig stabilisierend, bekräftigend Konzentration fördern usw. usw.
    Die Sachen die ich noch nicht sehe und erkennen kann,
    behalte ich aber im Auge, genau wie Sachen die ich leider
    noch nur temporär oder nur schwach oder unsicher erkennen kann.
    Sie bilden mein geistiges Arbeitsfeld.
    Damit habe ich jetzt aber genug über mich selbst geplaudert.

    Frieden-und-Freude:

    Das offenbarte religiöse "Wissen" kann nicht durch unsere menschliche Vernunft ergründet, sondern muss der Offenbarung entnommen und dogmatisch geglaubt werden.


    Kommt natürlich immer darauf an was man
    unter "unsere menschliche Vernunft" verstanden
    wissen will. Der Buddha lehrte ja, das es ein
    Verständnis gibt die erst auf dem Wege zu finden sei.

    Bakram:

    Für Buddhadhamma spielt es keine Rolle was man glaubt.


    Richtig!
    Allerdings für einen der dem Buddhadhamma nachfolgt
    ist das eben nicht egal. Der geht mal davon aus das
    es so ist wie der Buddha lehrte. Andernfalls er ihm
    ja nicht nachfolgte, sondern seinen eigenen bzw.
    anderen Ideen verfolgte und die ganze Sache letztlich
    hinfällig wäre - spätestens mit seinem tode wie er glaubte.


    Thja, das Auge der Weisheit (paññācakkhunā) ist eben nicht
    gerade verbreitet.

    Zitat

    » Ebenso gibt es nur wenige Wesen, die das heilige Auge der Weisheit besitzen, und bei weitem mehr solche, die voll Unwissenheit sind und verblendet;

    A.I.33 Sagt zumindest der Buddha.

    Für eingefleischte Materialisten scheint es unmöglich
    zu sein anzuerkennen das der Buddha eine andere Lehre
    gelehrt hat als sie vertreten. Nicht das sie etwa sagen:
    "Was geht mich dieser Buddha an ich weiß es doch viel besser."
    Nein, ausgerechnet ihre Lehre mußte der Buddha Lehren. Wie
    schade nur, das dem materialistischen Materialismus das
    jenseitige geistige Auge fehlt das dem Buddha nach seinen
    Berichten nach Wunsch und Wille zur Verfügung stand.

    mukti:

    Es genügt mir zu grundlegender Erklärung einstweilen die ununterbrochene Kette von Bewusstseinsmomenten mit der Weitergabe von Informationen - da ist nichts Feststehendes das Wiedergeboren wird. Das ist nachvollziehbar: Ein Bewusstseinsmoment stößt den Nächsten an und mit der gegenwärtigen Ich-Vorstellung entsteht der fälschliche Eindruck, das vorher (in vergangenen Lebensphasen) war auch ich, der sich im Jetzigen fortsetzt.


    Ja, ist ja wie im täglichen gewöhnlichen Leben auch.
    Die Bedingte paticcasamuppanna ist in jedem Moment aktiv.

    Frieden-und-Freude:

    Zunächst mal:
    Ich habe drei Fragen gestellt, mit deren Hilfe sich klären lässt, was bei Dir oder anderen überhaupt unter "Wiedergeburt" zu verstehen ist.


    Ich sehe schon du hast nichts verstanden
    und suchst nach Antworten in deiner Vorstellung
    von der Welt. Da gibt es aber keine denn sonst
    wärst du längst selber darauf gekommen.

    Frieden-und-Freude:

    Wenn es aber kein konstantes "Ich" gibt, dann auch keine konstanten Teile dieses "Ich", beispielsweise im Sinne personaler Wesens-Kerne. Und wenn es das alles nicht gibt, worin soll dann die (Teil)-Identität zwischen verstorbenem Lebewesen und "wieder"geborenem bestehen?


    Ich habe es ja schon häufiger gesagt aber du
    hast es wohl nicht aufgenommen warum auch immer.


    Vergiß vor allem ein Ich das es nicht gibt und
    stelle dir deine oben gestellte Frage doch einmal
    zu Lebzeiten: Wie kannst du morgen wieder aufstehen
    wenn abends keiner ins Bett gegangen ist?
    Ein Ich war nicht zu Bett gegangen und ein Ich ist
    nicht wieder aufgestanden und obwohl nichts mehr
    gleich ist glaubst und empfindest du doch morgens
    wieder aufzustehen.


    Genau so sinnig oder unsinnig wie diese Frage ist
    auch deine Frage.


    Deswegen kann es auch auf diese Frage (oder in
    der Frage implizierten Umstände) keine vernünftige
    Antworten geben.

    Der Buddha hatte offensichtlich eine ganz andere Sichtweise
    auf das Leben, weswegen er was anderes lehrte als du auf
    Grund deiner Sichtweise glauben kannst.


    Nur diese andere Sichtweise ist es mit der deine Frage
    beantworten werden könnte. Aber nicht, wenn man bei einer
    materialistischen Sichtweise bleibt.


    Und hier kommt man dann zu den Ergebnis:
    "Der Buddha war kein Materialist."


    Die Lehre des Buddha ist eine geistige Lehre.
    Vom Geiste gehen alle Dinge in der Lehre aus.
    Der Körper als "Menschenkörper" spielt in dieser
    Lehre nicht die Hauptrolle.
    Er ist nur eine temporäre Erscheinung die sich
    schnell wieder auflöst.


    Die meiste Zeit verbringen die Wesen nicht mit einem
    Menschenkörper.
    Aus diesem Grunde spielt es letztlich im Verhältnis
    zur gesamten Zeit des Daseins auch gar keine Rolle ob
    der früher kaputt geht oder etwas später kaputt geht.


    In der vom Buddha vermittelten Sichtweise ist immer Dasein,
    und der Zustand mit einem Menschenkörper verschwindend gering.


    Wie ein Staubkorn gegen das Weltmeer. Alleine die Tatsache das
    alle, geistigen Dinge in diesem geistig bestehenden Dasein ohne
    ein wirkliches Ich bestehen, ändert an den geistigen Dingen nichts.
    Wegen Unwissenheit und Begehren bestehen sie weiter. So jeden falls
    der Buddha.


    Aber in einer materialistischen Sichtweise auf
    das Dasein kann es kein Weiterleben nach dem
    Menschenkörperleben geben und in dieser Sichtweise
    kann man das Weiterleben auch nicht erklären.


    Und hier kommt man dann zu den Ergebnis:
    "Der Buddha war kein Materialist."


    Die Lehre des Buddha ist eine geistige Lehre.
    Vom Geiste gehen alle Dinge in der Lehre aus.
    Der Körper als "Menschenkörper" spielt in dieser
    Lehre nicht die Hauptrolle.
    Er ist nur eine temporäre Erscheinung die sich
    schnell wieder auflöst.


    Die meiste Zeit verbringen die Wesen nicht mit einem
    Menschenkörper.
    Aus diesem Grunde spielt es letztlich im Verhältnis
    zur gesamten Zeit des Daseins auch gar keine Rolle ob
    der früher kaputt geht oder etwas später kaputt geht.


    In der vom Buddha vermittelten Sichtweise ist immer Dasein,
    und der Zustand mit einem Menschenkörper verschwindend gering.


    Wie ein Staubkorn gegen das Weltmeer. Alleine die Tatsache das
    alle, geistigen Dinge in diesem geistig bestehenden Dasein ohne
    ein wirkliches Ich bestehen, ändert an den geistigen Dingen nichts.
    Wegen Unwissenheit und Begehren bestehen sie weiter. So jeden falls
    der Buddha.


    Aber in einer materialistischen Sichtweise auf
    das Dasein kann es kein Weiterleben nach dem
    Menschenkörperleben geben und in dieser Sichtweise
    kann man das Weiterleben auch nicht erklären.