Moosgarten:
Wieso? Klar kann sie das.
Was sie nicht beantworten kann, das kann nämlich nur jeder selbst: woran leide ich, und wie finde ich da einen Weg da heraus. Und sie kann keine Sinn-Fragen beantworten, falls die jemand stellen sollte.
Nein! Kann sie eben nicht. So behauptet das die Existenzphilosophie, und so sieht "das" aus buddhistischer Sicht auch aus.
Ich habe oben schon die Reihenfolge erläutert: ERST die Erfahrung/die Sinneseindrücke, DANN alle Konstrukte/Theorien (die auf Dinge zurückgreifen, die als unabhänggig vom Beobachter klassifiziert werden, also erst NACH DER ERFAHRUNG Naturwissenschaft überhaupt nicht möglich machen).
Ich glaube ja, dass "Verstehen" & auch "Erläutern" immer etwas mit einer inneren Haltung/mit einer Art Verständnis, die schon in einer grundsätzlichen inneren Haltung irgendwie angelegt ist, zu tun haben.
Insofern finde ich es sehr schade, zu sehen, dass hier kein Verständnis zwischen uns und auch fotost und mir möglich ist, der ja dann von einem "biologischen Automaten sprach", der sich auf "natürlicher" (was auch immer das sein soll?) Grundlage entwickelt und dann (das schrieb er nicht, meinte er aber glaube ich) also Sinneseindrücke ermöglicht. Was ja wieder nur eine Erklärung für "Bewusstsein" ausgehend davon, dass die Trugbilder etwas Objektives/Absolutes darstellen ist.
Ich möchte trotzdem einen weiteren Klärungsversuch starten. Mit einer angreifbaren Metapher, aber ich finde die auf die Schnelle nicht schlecht:
Jemand, der sich in einer virtuellen 3D-Umgebung aufhält wird nur, indem er die Gesetze, denen sich diese Welt unterordnet erkennt, grundsätzlich NICHT verstehen, WIESO er diese Welt überhaupt erst wahrnimmt. Wieso er sich GRUNDSÄTZLICH in dieser Situation (den Wahrnehmungen mehr oder weniger ausgeliefert) befindet.
Er wird natürlich versuchen, diesen Umstand zu erklären. So lange er bei diesen Erklärungsversuchen aber die "Logik" die sich ihm in dieser 3D-Umgebung darbietet, als absolut gegeben hinnimmt (ICH & die dargebotene Welt), wird er nicht nicht verstehen, nicht als Möglichkeit erkennen können, dass er sich unter einer ziemlich dicken Haube befindet, die für all diese Eindrücke EIGENTLICH verantwortlich ist.
Also: er wird den eigentlichen Grund für diese Eindrücke, denen er unterliegt, nicht erkennen. Er wird das grundsätzliche Ding: was "Realität" / "Bewusstsein" so nicht klären/verstehen können.
Das wird mein letzter Versuch sein, zu zeigen, wieso es (meiner Ansicht nach) sinnlos ist, "von außen" auf die Frage "Bewusstsein?" zuzugehen.
Der Buddha erklärte unter anderem nicht nur, dass es "sinnlos" ist, einen letzten Grund zu suchen, er zeigte auch, dass bestimmte Fragen einem "Wahn" entspringen, und rational/logisch betrachtet nicht möglich sind, weil sie implizit bestimmte (falsche) Annahmen in sich tragen.
Zu diesen Fragen gehören zum Beispiel:
a) Ursprung/Herkunft "des LEBENS"
b) "Ursprung des Bewusstseins"
Ich möchte das verdeutlichen: Ein Buddhist weiß ja, dass "seine Kette der Wiedergeburten"/seine "Realität" lange vor der Existenz von Leben auf der Erde "begann". Also was soll ihm da die Biologie dazu noch sagen? Oder die Neurologie? Wie kann ein Neurologe durch Forschungen von außen feststellen, was da die Grundbedingungen für "Realität"/Bewusstseinsmomente sind? Er kann von außen nie die auf die zeitlose Lehre kommen, die uns absolute Kontrolle über diesen in den Sinneseindrücken gefangenen Zustands verspricht. Ein Neurologe kann uns höchstens empfehlen, den Freitod zu suchen, damit "ES" endlich aufhöre, aber ... se Problem ist ja, dass es nur deswegen nicht aufhört mit der ewigen Aneinanderkettung von Sinneseindrücken.
Ein freundlicher Gruß