Beiträge von Sunu im Thema „Graduelles Training (aus: "Buddhas Lehre von der Wiedergeburt")“

    mukti:
    Tychiades:


    Für einen Blinden ist es fruchtlos, wenn an der Fähigkeit des Sehens zu arbeiten.


    Deshalb hat der 5.Patriarch einen Nachfolger gesucht, damit den Blinden auch weiterhin gesagt werden kann dass die Blindheit unheilbar ist? Kapier ich nicht.


    Ich denke es geht darum, die Blindheit direkt zu erkennen um sehend zu werden.
    Es ist aber im Prinzip doch egal, wo man am achtfachen Pfad ansetzt, nur nicht irgendwo stehenbleiben d.h. anhaften. Rechte Erkenntnis geht mit Tugend einher....und Tugend mit Rechter Erkenntnis... D.h. egal ist es nicht.. Es kommt drauf an wo man für sich, einen "Pack an" sieht. Aber wenn ich mich aber auf einem Weg befinde auf dem das eine nicht zum anderen führt, dann ist das nicht der Pfad....


    Wenn ich zufrieden bin, dann bin ich eben zufrieden...und wenn nicht, dann bin ich es eben nicht. Ich denke das Beste ist, weder das eine, noch das andere zu zügeln, um weder auf dem einen, noch auf dem anderen herumzureiten.
    Aber gerade das nicht drauf herumreiten, erfordert natürlich Achtsamkeit, die wiederum Übung erfordert... Sonst sitz ich schneller auf nem hohen Ross, als ich gucken kann, ohne es zu merken.. Habe in einem Moment vlt. sogar geglaubt, dass ich recht geredet hätte und mein gegenüber unrecht.... Und wenn das Spiel dann genug mitspielen, steckt man schon mitten in einer Schlacht um Wahrheiten, die sich mit ein wenig mehr Achtsamkeit allesamt als leer hätten erweisen können.

    Frieden-und-Freude:


    Beschrieben wird das monastische Training, das sich dadurch auszeichnet, dass der Praktizierende durch die Regeln des Mönchslebens in einer Gemeinschaft unterstützt wird.
    Um das mal auf die heutige Praxis zu übertragen, auch für einen Laien: Wer so üben möchte, besucht beispielsweise ein Theravada-Kloster und nimmt beim Eintritt in das Kloster 8 Tugendregeln an, die verbindlich vorgeschrieben sind. Damit ist zugleich eine günstige Bedingung für Sinneszügelung geschaffen. (Es gibt halt beispielsweise kein Essen nachmittags und abends.)
    Interessanterweise führt diese Übung - auch ohne weitere spezielle Achtsamkeits- oder Meditationspraxis - in der Regel schon zu einer Beruhigung des Geistes, zu der beschriebenen Zufriedenheit. Auf dieser Grundlage kann dann eine Hinwendung zur Meditation und zur Achtsamkeitspraxis erfolgen.


    Ist das eigentlich in einem Zen-Kloster so ganz anders?


    Unabhängig davon, um was für ein Kloster bzw. in welcher Tradition dieses oder jenes so ist...es ist abhängig von denjenigen die praktizieren, ob bestimmte Praktiken zu einer Beruhigung des Geistes führen oder nicht. Die Mitte ist nicht bei jedem gleich lokalisiert und diese verschiebt sich sicher auch im laufe des Lebens, bzw. im laufe der Praxis...Nur aus der Mitte heraus...d.h. auf der Daseinsebene der Menschen, kann Erläuchtung erfahren werden...
    Wenn jemand hungert, dann ist das nicht förderlich...Wenn jemand Vollgefressen ist auch nicht. Für manch einen mag es genau richtig sein, wenn er nachmittags und abends nichts mehr isst...aber andere denken dann, z.b. durch ihren schnelleren Stoffwechsel bedingt, nur noch ans essen...
    Da gibt es vlt. welche , die stolz darauf sind, dass sie möglichst viel Askese ertragen und denken das wäre ein Fortschritt....und andere denken, Fortschritte wären auch dann möglich, wenn man sich der Völlerei ganz hingibt. Dabei geht es doch erstmal nur darum, einfach nur "Mensch" zu sein, indem man seine Mitte findet, weil das Bedingung ist, für das Beenden des Leidens.