Ich weiß nicht so recht was mit dem Begriff "Spiritualität" anzufangen.
Aber ich kann mir vorstellen, dass es eigentlich um Ethos geht.
Achtsamkeit alleine ist ja etwas selbstzentriertes. Offenbar kann Achtsamkeit auch dazu verwendet werden recht viel Unheil anzurichten. Wenn jedoch die erweiterte Sicht hinzukommt, also das Wohl der Anderen im Auge zu haben, dann wird ein Schuh draus.
Das was womöglich manchmal als Achtsamkeit propagiert wird, dient eher dazu die Menschen zu kastrieren, sie zu gut funktionierenden Maschinen umzupolen. Mit Sicherheit macht es die Menschen so nicht zufriedener.
Den anderen Aspekt im eingangs erwähnten Zitat sehe ich darin, sich nicht von seiner Emotionalität zu entfernen, also Achtsamkeit nicht dazu verwenden eine Art Zombie zu werden, sondern sich seiner Emotionen bewusst zu werden und sie sich entfalten zu lassen, sie zuzulassen (Das ist in meinen Augen ein Riesenunterschied zum hemmungslosen Ausleben.) Lassen wir sie zu, dann kommen wir unseren inneren Motiven eher auf den Grund, als wenn wir sie unterdrücken würden. Außerdem haben wir diese "wilde" Seite, diese ungezähmten und ursprünglichen Anteile, die einen Sinn machen und auf die wir nicht verzichten, sondern vielmehr nutzbar machen sollten. Auch Fehlermachen gehört dazu, unbedingt. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.
Und um den Bezug zum Vajrayana herzustellen, habe ich den Eindruck, dass es dabei genau darum geht.