Hallo Punk,
Ich beziehe mich wie zuvor erwähnt nur auf die Lehren des Mahayana/Vajrayana.
Jetzt verstehe ich deinen Punkt besser.
Aufklärung bedeutet für mich Erkenntnis, die auf "eigener" Erfahrung beruht.
Die Vorstellung eines bärtigen Gottes wäre für mich das Gegenteil nämlich ein Dogmar.
Der Buddha lehrte das Handlungen Auswirkungen haben. Auch im Moment vor dem Tod kann es noch Karma geben oder es gibt allgemein noch Karma, dass sich noch nicht vollständig entfaltet hat. Warum sollte das Prinzip, dass im Leben als richtig erkannt wurde jetzt nicht mehr gelten? Die Logik daraus ist eine Wiedergeburt.
Die Bardolehren können durchaus an einem gewissen Punkt empirisch überprüft werden. Dazu benötigt es aber einiges an Erkenntnis. Darum ist der Vajrayana Pfad auch so stark gegliedert, damit man überhaupt die Fähigkeit entwickeln kann, die Dinge zu erfahren.
Nach eingehender auch empirischer Prüfung bin ich für mich persönlich zu dem Schluss gekommen, dass die Bardolehren korrekt sind.
Du schreibst in diesem Zeitalter lebt kein Sammasambuddha
Diese Aussage ist nicht logisch im Sinne der Pratyekabuddhaschaft.
Es ist nicht nötig, dass in diesem Zeitalter ein Buddha (am Leben) ist, sondern es geht darum ob in diesem Zeitalter überhaupt ein Buddha aufgetreten ist.
Würde man hier und heute tatsächlich den Pfad der Pratyekabuddhaschaft gehen wollen, so müsste man abstreiten, dass Buddha Gautama Tatsächlich erwacht ist und man müsste dann innerhalb eines Lebens auf sich allein gestellt den Pfad zum erwachen suchen, welcher dann identisch wäre mit dem Dharma. Ich kenne niemanden,der diesen Pfad geht.
# Agnostiker
Ich denke wenn man im Bezug auf die Wiedergeburt einen konsequent agnostischen Standpunkt einnimmt. Dann kann man zwar sagen "vielleicht ist es falsch mit der Wiedergeburt". Aber genau so intensiv müsste man sich dennoch damit auseinandersetzen. Denn was wäre wenn es korrekt ist? Dann benötigt man die Lehren des Buddha. Diese These lässt sich analog auch auf die Bardobelehrungen anwendendenm Es geht hier nicht um glauben. Auch gibt es spezifische Meditationsanleitungen für die Bardos.
Diese sollte auch ein Agnostiker üben finde ich(sofern er mit einem Vajrayana Lehrer in Berührung gekommen ist).
Liebe Grüsse
Tobias