Beiträge von Anandasa im Thema „Muss man sich als Buddhist "alles" gefallen lassen?“

    Es geht darum sich nicht durch das schlechte Verhalten anderer den eigenen Geist in Rage bringen zu lassen. Wenn jemand in einer inakteptablen Weise mit einem redet, sagt man ihm, dass es in diesem Ton nicht geht. Man sagt dies aber freundlich und klar, weil man sich nicht aus der Geistesruhe bringen lässt. Es gibt im Buddhismus den Edlen Achtfachen Pfad, zu dem auch die Rechte Rede gehört. In der Rechten Rede wird nie eine hartes Wort gesagt und zwar ohne Ausnahme. Der Grund liegt darin, dass ein hartes Wort nicht nur andere Leiden erzeugt, sondern eine unheilsame Rückwirkung auf einen selbst hat.


    Zitat

    -sich ständig mit einen Menschen beschäftigen, der nur jammert, nichts ändern möchte und andere negativ runter zieht, obwohl man immer gut zu dieser Person war


    Ich war mal an einem Meditationstag mit einem Mönchen des NKT (wusste damals nicht, was das ist). Auf eine ähnliche Frage hin sagte er, dass man sich nicht für immer um eine Person bemühen muss. Wenn man sich eine vernünftige Zeitlang ehrlich Mühe gegeben hat, kann man diese Person sich selbst überlassen und seiner Wege ziehen. Zum Einen ist jeder für sich selbst verantwortlich. Zum Anderen gibt es in der indischen Kultur das Denken, das Weise auf der Suche nach der Weisheit sich anderen Weisen anschließen, von denen sie glauben etwas lernen zu können. Ist man der Meinung nichts mehr lernen zu können, zieht man weiter um woanders wieder etwas zu lernen. So hat sich ja auch Buddha verschiedenen Gruppen angeschlossen und so haben sich die Asketen, die sich einmal ihm angeschlossen haben, sich von ihm abgewandt, weil er die strenge Askese beendete als er den Mittleren Weg gefunden hatte.