Beiträge von Schroedinger im Thema „Die meisten Menschen werden als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren!“


    Willkommen im Club.


    Wenn einer es nicht vollständig überwunden hat oder erfasst hat, dann ist er nicht - noch nicht - fähig, den Inhalt des Dharma anderen verständlich zu machen. Er hat nämlich selbst noch nicht den Inhalt erfasst.
    Vielleicht intellektuell - aber eben noch nicht selbst erkannt.

    accinca:

    Wer weder annimmt noch ablehnt und zwar aus dem Grund weil
    er alles als Elend durchschaut hat ist ohne Gier und Haß.


    Scheint so, dass du Buddhaland von deinem Durchblick ausnimmst - oder weshalb folgst du nicht deiner Erkenntnis?
    So aber nimmst du an und lehnst ab - hast offensichtlich nicht alles als Elend durchschaut und bist nicht ohne Gier und Hass - da solltest du noch nachbessern.


    Falls du es nicht selbst gebacken kriegst, will ich dir helfen und lese deine Beiträge nicht mehr.

    Monikadie4.:


    Ja, es reicht doch völlig aus, dass die meisten Menschen - also auch unsere Kinder - wohl leidend enden, einfach sowieso.


    Diese Ansicht ist resignativ und völlig unzureichend.


    Wenn ich nichts tue und dem Pfad nicht folge, dann endet mein Leben in Täuschung und ich betrachte auch Enttäuschung als Leiden. Aber wenn man jemandem begegnet, der die Dinge anders sieht, hat man die Chance auch aus dem Kreislauf auszutreten.
    Damit hat jeder Buddhist die Verantwortung anderen aus dem Leiden heraus zu helfen. So wie man anderen hilft, wenn sie sich verlaufen haben und hilflos umherirren. Man zeigt ihnen den Weg.


    Zitat


    Zu wissen, dass alle voneinander Abschied nehmen müssen, dass alle ein mehr oder weniger trauriges Ende erfahren müssen, ob sie ein gesundes, gutes, anständiges Leben oder das Gegenteil davon geführt haben, reicht doch schon aus.


    Eben nicht. Abschied nehmen ist nicht traurig, da kann man sich sogar wirklich freuen - es gibt da eine nette Geschichte von einem Zen-Meister.


    Zitat


    Oder ich finde Trost in religiösen Vorstellungen, um noch eine Hintertür zu haben, die mir das sichtbar vorhandene End-Erleiden erträglich macht.


    Also - wie kann einer Trost in Vorstellungen finden? Ganz gleich ob religiöse oder sonst wie nebulöse? Es geht nicht um ertragen - sondern um tragen. Etwas aktives, bejaendes. Es geht auch nicht beim achtfachen Pfad ums erträglich machen, sondern um eine veränderte Einstellung zur Welt, d.h. eine Haltung, die von der Welt löst, erlöst. Und die Welt sind deine Illusionen und Vorstellungen.
    Der Nebel, der dir den klaren Blick verstellt.

    Drahtseilakt:

    Eine sehr betrübliche Perspektive, nicht? Die aber umso mehr dazu einlädt, ein achtpfadiges Leben zu führen, nicht?


    Das ist die Intention dieses Abschnittes von Samyutta Nikaya 56.
    Allerdings sollte man die ganzen Schlußbetrachtungen lesen, damit man sich nicht auf die Daseinsbereiche festlegt, die ja lediglich ein Bild sind.
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam56.html#s56_60t131
    In jedem Daseinsbereich ist ja auch ein Buddha, der Mittel und Wege zeigt, da heraus zu kommen. Und es geht ja nicht darum in den Daseinsbereichen herumzuwandern.

    Zitat


    Dies bedeutet, dass sowohl die meisten Mitglieder dieses Forums als auch die meisten Menschen, die einem lieb sind, ebengleiches Schicksal erfahren. Für mich eine recht schockierende, aber umso treibendere Erkenntnis.


    Es bedeutet vor allem, dass der Buddhismus keine Angelegenheit ist, die Welt zu verbessern, sondern dass der achtfache Pfad zeigt, wo der Ausgang ist.
    Denn es geht um Welterlösung und also um Verwandlung durch Erwachen.


    Es ist überhaupt nicht schockierend, denn bereits die Erfahrung der Vergänglichkeit und Vergeblichkeit macht das deutlich. Und dennoch muss man - trotzdem Ja zum Leben sagen.