Beiträge von Anandasa im Thema „Die meisten Menschen werden als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren!“

    Mal was anderes, aber doch noch in etwa zum Thema: Über Wiedergeburt denkt man nur nach, wenn man über den Tod nachdenkt und wie man bis dahin sein Leben sinnvoll gestatlten kann. Wenn man aber über das Sterben selbst nachdenkt, ist Wiedergeburt aus dem Kopf draußen. Dann geht es nur darum wie man das übersteht. Wie kann man es sich leichter machen? Zum Beispiel indem man zu Lebzeiten ein gutes Leben führt und Loslassen übt, so dass man das später auch in Teilen abrufen kann.


    Ist es mit dem Himmel im christlichen Weltbild nicht das Gleiche? Das ist auch das Thema, wenn es um den Tod geht und was danach sein mag. Wenn es ums Sterben geht, spielt das auch keine Rolle mehr. Dann geht es darum, dass Jesus helfen möge und man sein Leben an Jesus übergibt. Der Glaube daran hilft beim Sterben.


    Ich habe gesehen, dass hier mehrere die Wiedergeburt sehr ernst nehmen und sich deutlich vom PK leiten lassen. Diesen Forums-Kollegen möchte ich nicht zu nahe treten. Für mich selbst ist es aber klar, dass Wiedergeburt eine Erfindung des menschlichen Geistes ist. Das sieht man u.a. auch daran, wann man sich damit beschäftigt und wann mit anderen Dingen wie am Anfang erläutert. Es geht dabei auch immer um einen selbst. Das ist für mich auch ein Zeichen dafür, dass der Geist hier sein Unwesen treibt. Denkt man darüber nach, ob die totgefahrene Katze nun im Himmel ist? Nein, man denkt nur daran, dass es unangenehm war und es einem Leid tut. Übermorgen denkt man nicht mehr daran. Dann geht es wieder nur um einen selbst.


    Ich bin manchmal am Überlegen, ob Wiedergeburt ein gutes "therapeutisches und lebensbegleitendes Konzept" ist. Lebt man so, dass gutes Karma in irgendweiner Form irgendwie wiedergeborn wird, ist dies im Alltag tatsächlich hilfreich. Zu Jesus beten ist auch hilfreich. Woraus für mich selbst die Sache gut zu erkennen ist: All diese Dinge sind Autosuggestionen, die der Geist erzeugt. Ich halte diese Autosuggestionen für sehr hilfreich und nützlich in der Not. So gesehen gehört Autosuggestion für mich zur Geistesschulung.


    Wie man sie sinnvoll nutzt, muss man sich aber ganz allein erarbeiten. Denn dazu sagen Buddhismus und Christentum nichts. Beide tauchen ins Religiöse ab. Dieses Abtauchen sind für mich - man möge mir verzeihen - Schlieren oder Verblendung (Verblendung ist ein hartes Wort, ich weiß, aber nicht böse gemeint). Und eine Chance hat man keine mit anderen darüber zu reden, denn als Antwort kommt immer das Gleiche: Nein, nein, du verstehst nicht wie Buddha, die Bibel, etc. das gemeint hat ... ;-).

    Zumindest Patrul Rinpoche weißt ausdrücklich darauf hin, dass man nach der Zufluchtnahme die Gesellschaft von Leuten meiden soll, die den Dharma

    gerngschätzig betrachten.


    Gerade fällt mir ein, dass selbst im PK es eine Stelle gibt, in der Shakyamuni empfiehlt die Gesellschaft von schlechten Leuten zu meiden, bin aber gerade zu faul sie rauszusuchen

    Das ist beides interessant. Wenn Buddha sagt, man solle die Gesellschaft von schlechten Leuten meiden, ist das plausibel. Schlechte Leute haben einen schlechten Einfluss - so oder so.


    Was dieser Patrul Rinpoche sagt, gibt mir aber zu denken, ob das schlüssig ist. Ich mag es selbst nicht, wenn jemand was sagt, was inhaltlich interessant und für andere wichtig ist, und dann fangen andere mit dem großen Zerrede an. Nur eines möchte ich erwähnen: Ich hatte mal einen Klassenkollegen, der später zum Vatikan ging und dort mehrere Jahre war. Bei einem Klassenjubiläum kamen wieder alle zusammen und horchten zu, was er aus dem Vatikan zu erzählen hätte (nämlich nur positives). Jemand macht dann eine spitze und eigentlich auch lustige Bemerkung was so die Päpste anging. Daraufhin hat er sich einfach wo anders hingesetzt. Wenn jemand etwas gegen den "heiligen Vater" sagt (der Papst war immer der heilige Vater), hat er einfach dann einen Bogen um solche Leute gemacht.


    Sich für eine Zeitlang nach der Zufluchtnahme Zeit für sich selbst und Vertiefen in die Lehre nehmen, finde ich richtig. Von nichts kommt nichts und man braucht halt auch mal eine Phase von geistiger Ruhe um wachsen zu können. Aber ich würde jedenfalls nach einiger Zeit wieder auftauchen und in die Welt zurückkehren. Was da abläuft muss man aushalten können, sonst hat man am Ende nur eine geistige Fähigkeit erarbeitet, die nur in einem bestimmten Schutz-Kokon funktioniert.

    Monikadie4.:
    fotost:

    Dabei könnte man darüber nachdenken, daß Buddha und die Mönche, die diese Texte aufgeschrieben haben, von der Existenz von 99,9999% aller Tiere noch nicht mal eine Ahnung haben konnten :grinsen:


    Da Buddha die Texte nicht aufgeschrieben hat, glaube ich auch nicht, dass er all diesen Unsinn wortwörtlich gemeint hat. Das ist Angstmache - genau wie die Ablassbriefe im Mittelalter, um Menschen zu "bekehren".


    Ja, das sehe ich auch so, obwohl mir dieser Gedanke bis jetzt noch nicht gekommen ist. Bis jetzt habe ich die Hungergeister und Höllengeister im übertragenden Sinne gesehen, weil es dann für mich Sinn macht.


    Hungergeistern bin ich definitiv schon begegnet. Es gibt Menschen, die eine ganz schwere Gier haben, weil sie ein starkes Mangegefühl haben. Daran müssen sie nicht selbst Schuld sein. Lieblose Eltern und dadurch das Gefühl, dass einem was fehlt und die Hungergeister entwickeln sich. Ohne eine Geistesschulung wie durch die Lehre Buddhas ist sowas für die Betroffenen nur schwer zu erkennen. Sie stecken wie in einer Trance, weil die Achtsamkeit nicht mehr da ist. Ist man der Meinung, dass man sich nicht zurückhalten muss um anderen nicht zu schaden, sind die Hungergeister entfesselt. Die Rückwirkungen sind dann elendig.


    Höllengeister kennt man zur Genüge aus der Geschichte: Hitler, Stalin, Mao. Sie waren sicher auch am Anfang zunächst Hungergeister und dann wurde es immer schlimmer ... Insofern finde ich schon, dass an den Devas schon was auf sinnbildlicher Ebene dran ist.