Frieden-und-Freude:
Daher tendiere ich dazu zu sagen: Dieser Weg der Angstmacherei ist empirisch widerlegt.
Ich denke, es ist nicht statthaft, Angst zu machen, wenn da nichts ist, vor dem man Angst haben müsste. Aber was ist denn, wenn da wirklich etwas ist, vor dem man Angst haben sollte? Es gibt ja Situationen, für die Angst und Sorge angemessene Reaktionen sind.
Wenn man generell Angst und Sorge nicht wecken sollte,sollte man ja auch die Ermahnungen sein lassen, dass wir mit unserem Lebensstil die Erde ruinieren sein lassen. Auch wenn ein weiterer C02 Ausstoss, der Meeresspiel steigen lässt, sollte man das nicht sagen, weil es den Leuten Angst macht und Angst unproduktiv ist? Und weil es besonders die Kinder sind, die sich von soetwas Angst einjagen lasse sollte man gerade in den Schulen keine derartigen Leerfilme zeigen, die igendjemand schocken oder ängstigen könnte?
Wenn es wirklich einen Abgrund gibt, dann ist es doch falsch die Leute da tanzen zu lassen. Und ihnen am Ende eine Virtual Reality Brillen zu geben,so dass für sie da statt eines Abgrundes eine Teletubbyland mit Sonnenschein ist. Und aus den zerschmetterten Körper der Abgestürzten macht man vielleicht Blümchen. Ansammlungen von schönen, kräftigen Mohnblumen die sich im virtuellen Wind wiegen.
Villeicht wurden zu Buddhas Zeiten mehr Leute Ordinierte, weil mehr Leute Angst hatten. Und weil es mehr motivierte Ordinierte gab, gab es mehr Arhats. Während wir heute ein viel angenehmeres, sorgenfreieres Leben geniessen können. Für die Leute damals hat unser Leben ja fast was von einem Götterbereich - jene die da wandeln in der Hallen der Fülle des Bereichs der minderen Konsumgötter. Die erst beim Tod merken, dass ihr behütetes Dasein nicht von Dauer ist - und das da ein Abgrund ist. Weil man ihnen keine Angst machen wollte, den fein gehegten, zartbesaiteten, wohlgemässteten Biohühnern.
Frieden-und-Freude:
(Unter der Voraussetzung, dass menschliches Wachstum und Autonomie das Ziel sind und eben nicht Kontrolle und Unterwerfung. Für Kontrolle und Unterwerfung sind Angstmacherei und Drohung mit Strafen natürlich geeignete Mittel. Deshalb auch die weite Verbreitung in Religionen und autoritären Gesellschaftsformen.)
Menschliches Wachstum und Autonomie sind wichtige Ziele. Aber sind sie die Ziele des Buddhismus? Vielleicht sind das ja zwei paar Schuhe und es gibt Situationen des Zielkonflikts?
Das Problem bei Angstmacherei sehe ich darin, dass Angst generell dazu neigt Leute "blind vor Angst" zu machen. Auch wenn man denkt Angst pädagogisch einsetzten zu können, gerät es, weil es so eine basale Emotion ist, leicht ausser Kontrolle. Und wenn Angstmechanismen erst mal da sind, kann man sie leicht verwenden um Leute zu ganz anderen Zwecken zu manipulieren. Es gibt also neben dem angestrebten Nutzen auch starke "Risiken und Nebenwirkungen".