Die meisten Menschen werden als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren!

  • Hätte der abstinente Alkoholiker mehr Vertrauen in die Richtigkeit seiner Entscheidung, dann wäre er nicht so leicht ansteckbar von irgendwelchen Unwissenden, die das nicht sehen und unterstützen können: dass da jemand eine heilsame und gute Sache durchzieht, die richtig und unverblendet erkannt, schwerer und eher mit Unterstützung durchzuführen ist.

    Entschuldige, Pops, aber das halte ich für oberflächlich und lieblos, denn die Kraft für die Abstinenz muss erstmal errungen werden. Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit, die nicht vom Willen gesteuert wird. Sie ist meist vererbt und mit dem Suchtzentrum im Gehirn verbunden, d.h. jemand muss gegen eine starke ungesunde Kraft ankämpfen. Er/sie sollte auf jeden Fall für eine bestimmte Zeit die Gesellschaft von Menschen meiden, die Alkohol trinken. Erst nach erfolgreicher Therapie wird es ihm/ihr möglich, "sich unters Volk zu mischen".


    Vertrauen muss er/sie haben, um überhaupt eine Therapie beginnen zu können.

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Aber das ist etwas ganz anderes als die Frage nach der "schlechten Gesellschaft". Da hat der Buddha ganz klar gesagt, dass - wenn keinen guten Freund man findet - man lieber dem Nashorn gleich alleine wandern sollte.

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    Eben. Ich suche prinzipiell nur die Nähe zu guten Menschen. Ich vertraue auf mein Gefühl bzw. Instinkt. Der hat mich noch nie getäuscht.

  • Monikadie4.


    Wieso "lieblos"? Kann doch sein, dass ein Alkoholiker an einem "klareren Abend" ein paar Dinge sehr genau sieht. Ziemlich sichere Konsequenzen seiner Handlungen zB. Evtl wird das verstärkt durch eine Person, zu der der Alkoholiker grösseres Vertrauen hat. Dann kanns doch sein, dass einer an einem Abend gefestigter in so eine "heikle" Situation kommt, und an einem anderen Abend nicht.


    Ich wollte dem void da nicht widersprechen. Nur ergänzen.


    Eigentl weiß ich nix über Alkoholismus. Nur jetzt wo dus schreibst: klar so einfach mal drüber schreiben, das wird den Zuständen sicher nicht gerecht.




    :earth:

  • Hallo Pops,

    es geht ja nicht darum, für Momente klar zu sehen und dann wieder leichtsinnig. Wenn ich mich mit Menschen "abgebe", die mir u.U. Schaden könnten, dann kann ich nicht heute "ja" und morgen "nein" sagen. Ich kann diesen Menschen nur begegnen, wenn ich ein gefestigter Mensch bin, wenn dies überhaupt notwendig ist. Denn es ist besser, "schlechte Gesellschaft" zu meiden. Wie ich schon schrieb, meiden heißt nicht, mich von ihnen völlig abzuwenden, sondern "ich suche nicht ihre Gesellschaft, wenn ich nicht muss".


    Auch aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sehr das abfährt und beeinflusst. Es fördert die negativen Seiten. Natürlich kann das sehr lehrreich sein, aber um da rauszukommen, braucht es wiederum viel Kraft und vor allem Sicht in die Dinge wie sie sind.

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  • Um noch einmal zur ursprünglichen Aussage zurückzukommen: Selbst wenn sie der Wahrheit entspricht, der Buddha hätte es lieber verschweigen sollen finde ich. Diese Tatsache demotiviert und beklemmt doch mehr Menschen als es sie motiviert ein besseres, heilsameres Leben zu führen.

  • Alkoholismus wird nicht vom Willen gesteuert, aber man braucht einen starken Willen, um ihn zu überwinden? Was denn nun?

    Hallo Lucy,

    ja, das ist schwierig zu erklären. Und deshalb kommt es offenbar auf andere Faktoren an, den Willen aufzubringen, mit dem Trinken aufzuhören. Zum Beispiel Hilfe durch Ärzte, Familie, Freunde, nämlich auch ein sicheres Zuhause. Es kommt darauf an, die Unwissenheit darüber aufzulösen, sich zu informieren, bereit zu sein, sich Hilfe auch zu holen usw. Da setzt der Wille an.


    Zitat

    Sucht findet im Geist statt und wird da bekämpft, den Gedanken, sie sei irgendwie körperlich unabwendbar finde ich nicht hilfreich zur Überwindung der sucht.


    Sinnvoll ist für jeden Menschen und jeden mit psychischen Besonderheiten sich zu erforschen und konsequent an sich zu arbeiten. Dabei ist es natürlich nicht toll, wenn man eine starke Abhängigkeit entwickelt hat und sich mühsam aus dieser befreien muss, aber dafür haben andere Leute was anderes.


    Ja, ich stimme Dir zu.

    Was ich mit Körperlichkeit meine, ist, dass es ohne die Aufklärung nicht schaffbar ist, denn der Körper re-agiert einfach. Ohne besseres Wissen und ohne eine liebevolles Zuhause, ohne liebevolle Freunde erscheint eine Entgiftung nicht sinnvoll. Da kann jemand noch so viel von Gesundheit und Lebenssinn sprechen, der alkoholkranke Mensch wird denken: wozu?


    Nein, ich möchte niemandem absprechen, dass Überwindung einer Sucht sehr schwer ist. Aber ich habe die letzten Jahre daran gearbeitet, fixierte Bilder von irgend etwas abzubauen, nicht aufzubauen.

    Das gefällt mir. Darum bemühe ich mich auch seit Jahren.

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  • Um noch einmal zur ursprünglichen Aussage zurückzukommen: Selbst wenn sie der Wahrheit entspricht, der Buddha hätte es lieber verschweigen sollen finde ich. Diese Tatsache demotiviert und beklemmt doch mehr Menschen als es sie motiviert ein besseres, heilsameres Leben zu führen.

    Wer weiß, ob das im buchstäblichen Sinne gemeint ist. Denn wenn es kein Selbst gibt, dann kann es auch niemanden geben, der rumhungert, rumlungert usw. Genau so wenig wie es jemanden geben kann, wenn alles vergänglich ist.

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wenn es kein Ich gibt, was sind dann du und ich? Nicht existent?

    Hallo Sungi,

    ich meine nicht das persönliche Ich, das wir brauchen, um hier auf der Welt funktionieren zu können. Auch können wir ohne dieses Ich nicht der Lehre Buddhas folgen.

    Ich spreche/schreibe von einem Ich, das über den Tod hinaus fortbesteht.


    Da gibt es immer wieder Missverständnisse.

    Und es gibt dazu viele Beiträge in den entsprechenden Foren.

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    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hi,

    das muss nicht sein, dass Menschen als solche schreckliche Wesen wiedergeboren werden. Es gibt auch Reinkarnationen, in deren Leben schon viel positives Karma gesammelt wurde.

    In der Längeren Sammlung, gibt es eine Stelle, in denen die 32 Merkmale eines großen Mannes, dargestellt werden, wie er sich im letzten Leben verhielt, so bildet sich auch bestimmte körperliche Merkmale aus.

    Kann jeder an seinem Körper sehen. Viel Spaß bei der Lektüre!

  • Wer z. B mal im ländlichen India, Kenia war, hat die Hölle schon gesehen.

    Kinder sterben an einer Grippe oder Unterernährung.

    Wo sind die Hungergeister? Jeder größere Deutsche Bahnhof ist voll von solchen Wesen.


    Da hat man das Elend der Welt vielleicht drastisch gesehen. Aber keine Hölle. Genauso wie man auf den Bahnhöfen in der Regel keine Hungergeister trifft.




    :earth:

  • Um noch einmal zur ursprünglichen Aussage zurückzukommen: Selbst wenn sie der Wahrheit entspricht, der Buddha hätte es lieber verschweigen sollen finde ich. Diese Tatsache demotiviert und beklemmt doch mehr Menschen als es sie motiviert ein besseres, heilsameres Leben zu führen.

    Glaube ich nicht. Der Buddha hätte es auch nicht gesagt, wenn es unheilsam wäre.

  • Um noch einmal zur ursprünglichen Aussage zurückzukommen: Selbst wenn sie der Wahrheit entspricht, der Buddha hätte es lieber verschweigen sollen finde ich. Diese Tatsache demotiviert und beklemmt doch mehr Menschen als es sie motiviert ein besseres, heilsameres Leben zu führen.

    Nein. Für mich und viele andere Menschen war es eine große Motivation.

  • Um noch einmal zur ursprünglichen Aussage zurückzukommen: Selbst wenn sie der Wahrheit entspricht, der Buddha hätte es lieber verschweigen sollen finde ich. Diese Tatsache demotiviert und beklemmt doch mehr Menschen als es sie motiviert ein besseres, heilsameres Leben zu führen.

    Nein. Für mich und viele andere Menschen war es eine große Motivation.

    Also für mich nicht. Ich frage mich wie man überhaupt im normalen Leben so viel gutes Karma ansammeln kann wenn das Leben normaler Leute, die nichts schlimmes tut schon reicht um in die Höllen geboren zu werden, wo doch fast jeder versucht böses zu vermeiden und gutes zu tun. Ich helfe so gut es geht den Leuten meiner Umgebung, lasse mir nahezu alles gefallen, kümmere mich freiwillig um Tiere, spende regelmäßig für verschiedene Zwecke aber habe trotzdem einen gierigen, manchmal unheilsamen Geist, ärgere mich oft über andere Leute und bin zornig. Das reicht ja schon um verdammt schlechtes Karma zu sammeln, dann könnte ich auch gleich anfangen mir keine Mühe mehr zu geben.

    Einmal editiert, zuletzt von Sungi ()

  • Nein. Für mich und viele andere Menschen war es eine große Motivation.

    Also für mich nicht. Ich frage mich wie man überhaupt im normalen Leben so viel gutes Karma ansammeln kann wenn das Leben normaler Leute, die nichts schlimmes tut schon reicht um in die Höllen geboren zu werden, wo doch fast jeder versucht böses zu vermeiden und gutes zu tun. ich helfe so gut es geht den Leuten meiner Umgebung, lasse mir nahezu alles gefallen, kümmere mich freiwillig um Tiere, spende regelmäßig für verschiedene zwecke aber habe trotzdem einen gierigen, manchmal unheilsamen Geist, ärgere mich oft über andere Leute und bin zornig. Das reicht ja schon um verdammt schlechtes Karma zu sammeln, dann könnte ich auch gleich anfangen mir keine Mühe mehr zu geben.

    Ich verstehe das. Wenn ich mir die ganzen Diskussionen anschaue, bin ich sehr dankbar für meinen leichten Einstieg in die buddhistische Lehre. 7 Tage wurde ich intensiv in das Sitzen, gehen, stehen eingewiesen. Mir wurden die Silas erklärt. Und dann durfte ich 3 Monate praktizieren. Einmal am Tag war ein Lehrer verfügbar.

    Eine Botschaft von Buddha war sehr wichtig und hilfreich : Komm und sieh selbst. Ich kann ihnen nur eines empfehlen : halten sie die Praxis einfach und bleiben sie dabei.


    Kreieren sie kein Schlachtfeld in ihrem Herzen. Irgendwann lernt man nicht mehr nur durch Lehrer und Bücher. Irgendwann findet man die Antworten in der eigenen Praxis.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!

  • Zitat
    • "Wohl gibt es, ihr Mönche, Toren, die sich die Lehre aneignen.
    • Obzwar sie diese Lehre sich angeeignet haben, untersuchen sie nicht mit Weisheit den Sinn der Lehren.
    • Da sie den Sinn nicht mit Weisheit untersuchen, gewähren ihnen die Lehren keine Einsicht.

    Majjhima Nikaya 22


    Zitat

    Unweise denkt man:

    • War ich in früherer Zeit oder war ich früher nicht?
    • Was war ich früher?
    • Wie war ich früher?
    • Was wurde ich früher, nachdem ich vorher was gewesen war?

    Majjhima Nikāya 2


    Zitat

    Wer so unweise nachdenkt, verfällt auf eine dieser sechs Theorien: Als wahr und feststehend erscheint ihm die Theorie <Mein Ich ist> oder <Mein Ich ist nicht>, oder die Theorie <Mit dem Ich erkenne ich das Ich>, oder die Theorie <Mit dem Ich erkenne ich das Nicht-Ich>, oder die Theorie <Mit dem Nicht-Ich erkenne ich das Ich>, oder es bildet sich bei ihm folgende Theorie: <Dieses mein Ich, das hier und dort die Folgen guter und böser Taten erlebt, ist unvergänglich, dauernd, immerwährend, unveränderlich, es wird immer dasselbe bleiben>.

    Dies nennt man Theorien-Gestrüpp, Theorien-Gaukelei, Theorien-Sport, Theorien-Fessel. Mit dieser Theorienfessel gefesselt kann ein unkundiger Weltling nicht frei werden von Geborenwerden, Altern und Sterben, von Sorgen, Jammer, Schmerzen, von Kummer und Verzweiflung. nicht wird er frei vom Übel, sage ich.

    Majjhima Nikāya 2


    Zitat
    • Wohl gibt es aber, ihr Mönche, auch edle Söhne, die sich die Lehre aneignen.
    • Nachdem sie diese Lehre sich angeeignet haben, untersuchen sie mit Weisheit den Sinn der Lehren,
    • Da sie den Sinn mit Weisheit untersuchen, gewähren ihnen die Lehren Einsicht.

    Majjhima Nikaya 22


    Zitat

    "Darum also, ihr Mönche: was ihr vom Sinn meiner Rede verstehet, das bewahret getreu; was ihr aber vom Sinn meiner Rede nicht verstehet, das muß ich mit euch besprechen, auf daß es wohlbelehrte Mönche gebe.

    Majjhima Nikaya 22


    Zitat

    Ich frage mich wie man überhaupt im normalen Leben so viel gutes Karma ansammeln kann wenn das Leben normaler Leute, die nichts schlimmes tut schon reicht um in die Höllen geboren zu werden

    Die meisten Menschen werden als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren!


    Zitat
    • "Behauptet man ,der nämliche ist es, der die Handlung ausführt, und der die Folgen empfindet,' so gibt es einen, der von Anbeginn da ist;
    • sagt man von dem aus: ,das Leiden ist selbstverursacht, so kommt man damit auf ein ewig Dauerndes hinaus [40]. -
    • Behauptet man ,ein anderer ist es, der die Handlung ausführt, und der die Folgen empfindet', so gibt es einen, der von Empfindung betroffen ist.
    • Sagt man von dem aus, ,das Leiden ist von einem anderen verursacht', so kommt man damit auf völlige Vernichtung hinaus [41].


    15. Diese beiden Enden vermeidend, Kassapa, verkündet in der Mitte der Tathāgata die wahre Lehre: "Aus dem Nichtwissen als Ursache entstehen die Gestaltungen; aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein usw. usw. (- 1. 3). Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande.

    Samyutta Nikaya 12.11-20





    :earth:

  • Ich frage mich wie man überhaupt im normalen Leben so viel gutes Karma ansammeln kann wenn das Leben normaler Leute, die nichts schlimmes tut schon reicht um in die Höllen geboren zu werden, wo doch fast jeder versucht böses zu vermeiden und gutes zu tun.

    Nach der Lehre des Buddha kann man unter bestimmten Umständen

    sogar schlechtes getan haben und trotzdem auch soviel gutes Kamma

    erwirkt haben, das man unter glücklichen Umständen wieder geboren wird.

    Der Buddha gibt dazu das Beispiel mit einem kleinen Gefäß mit einem Klumpen

    Salz und einen großen See in den man ein Klumpen Salz wirft.

    Zitat

    Was meint ihr wohl, ihr Mönche: gesetzt, es würde ein Mann einen Klumpen Salz in eine kleine Tasse voll Wasser werfen; würde da wohl das wenige Wasser in der Tasse durch jenen Salzklumpen salzig und ungenießbar werden? -

    Die Gründe für die Unterschiedliche Auswirkung schlechter

    bzw. guter Taten sind immer die gleichen, woraus sich auch ergibt

    das gutes Kamma oder schlechtes Kamma oft von anderen Dingen

    abhängig ist als man oft denken mag.


    Als erstes wird daher immer aufgezählt:

    Da hat ein Mensch die Achtsamkeit auf den Körper entfaltet bzw.

    nicht entfaltet.

    Dann hat er seine Sittlichkeit,

    seine Geistigkeit und

    seine Weisheit entfaltet oder eben nicht entfaltet,

    ist nicht beschränkt oder eben nicht beschränkt

    und er zügelt sein Begehren oder eben nicht.

    Das sind so die Sachen deren unterschiedliche Ausbildung

    die Zukunft entscheiden und beeinflussen.

    • Offizieller Beitrag

    Da hat man das Elend der Welt vielleicht drastisch gesehen. Aber keine Hölle. Genauso wie man auf den Bahnhöfen in der Regel keine Hungergeister trifft.

    Die Idee ist die, dass das was einen Hungergeist ausmacht nicht so sehr die äussere Form ist, sondern eine Geisteshaltung die von allesverzehrenden Hunger geprägt ist.


    Ich hatte mal ne kurze Zeit eine WG mit einem Heroinabhängigen auf Entzug. Dass man so ganz von Sucht beherrscht wird und alles für ein wenig Stoff geben würde kommt ja sehr nahe an die Idee eines Hungergeistes heran.

  • Wenn Hölle oder Hungergeist nur Symbole für Geisteszustände im Diesseits sind, warum macht Buddha dann so schreckliche Vergleiche wo das schlimmste Leid im menschlichen Leben verglichen mit dem der Höllen wie ein faustgroßer Stein verglichen mit dem ganzen Himalaya ist?

    2 Mal editiert, zuletzt von Sungi ()

  • Da hat man das Elend der Welt vielleicht drastisch gesehen. Aber keine Hölle. Genauso wie man auf den Bahnhöfen in der Regel keine Hungergeister trifft.

    Die Idee ist die, dass das was einen Hungergeist ausmacht nicht so sehr die äussere Form ist, sondern eine Geisteshaltung die von allesverzehrenden Hunger geprägt ist.


    Ich hatte mal ne kurze Zeit eine WG mit einem Heroinabhängigen auf Entzug. Dass man so ganz von Sucht beherrscht wird und alles für ein wenig Stoff geben würde kommt ja sehr nahe an die Idee eines Hungergeistes heran.


    Ich habe das gemerkt, dass der Martin bei der Formulierung "literarisch" geworden ist. Und eigentlich was anderes meint. Man kann aber auch genausogut aus einem Börsenspekulanten einen Hungergeist machen, oder aus jemanden, der alle 30 Minuten sein Gesicht im Spiegel betrachten muss.


    Ich finde die Metaphorik nicht schlecht. Trotzdem wird damit die Daseinsform als Hungergeist relativiert. Oder zumindest der Auffassung Vorschub geleistet, es wären da im PK nur Metaphoriken.




    :earth:

  • Wenn Hölle oder Hingergeist nur Symbole für Geisteszustände im Diesseits sind, warum macht Buddha dann so schreckliche Vergleiche wo das schlimmste Leid im menschlichen Leben vergleichen mit dem der Höllen wie ein faustgroßer Stein verglichen mit dem ganzen Himalaya ist?

    Ich komme noch einmal darauf zurück, dass dies vielleicht nicht so buchstäblich gemeint ist, wie von vielen angenommen.

    Auch die Bibel wird von vielen wortwörtlich genommen und ist doch ein großes Werk mit vielen Symbolen. Diese sind ja nicht verkehrt, aber nicht eins zu eins umzusetzen.

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)