Beiträge von xxx im Thema „Buddha-Natur ?“

    Beim Lesen dieses Threads werde ich einmal mehr in meiner Meinung bestärkt, dass es vom Weg ablenkt, sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die man (noch) nicht selber erkannt hat.


    Man erkennt nicht, weil man sich statt anstrengt Fähigkeiten zu entwickeln, nachplappert.


    Viel geplappert, allerlei Theorien und Konstrukte: Rangtong, Shengtong, Buddhanatur, konventionelle Wirklichkeit, absolute Wirklichkeit.

    All diese und weitere Theorien vermögen nicht Verblendung zu mindern, befreien nicht von dukkha, führen nicht zu nibbana.


    Der wiederkehrende Streit, welche Verblendung die bessere ist erinnert an die Blinden und den Elefanten:

    Zitat


    aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/…C3%A4nner_und_der_Elefant


    Eine der berühmtesten Versionen im 19. Jahrhundert war das Gedicht The Blind Men and the Elephant (Die blinden Männer und der Elefant) von John Godfrey Saxe (1816–1887).


    Das Gedicht beginnt mit

    It was six men of Indostan to learning much inclined,

    Who went to see the Elephant (though all of them were blind),

    That each by observation might satisfy his mind



    In freier Übersetzung:


    Es war'n mal sechs Männer (Hindustanten),

    geneigt recht viel zu erfahren.

    Die gingen, zu seh'n einen Elefanten (obwohl's alle Blinde waren),

    dass jeder durch seine Betrachtung konnt' Wissen erlang'n und bewahren.


    Sie kommen zu dem Schluss; dass der Elefant wie eine Wand, eine Schlange, ein Speer, ein Baum, ein Fächer oder ein Tau sei, abhängig davon, wo sie ihn befühlt haben. Die geraten in eine hitzige Debatte, die aber nicht in Handgreiflichkeiten ausartet.



    Moral:

    So oft in theologic wars, the disputants, I ween,

    Rail on in utter ignorance, of what each other mean,

    And prate about an Elephant not one of them has seen![5]



    In freier Übersetzung:


    Moral von der Geschicht':

    Häufig im Krieg der Theologen bekämpfen sich Koryphäen.

    Was der Eine als Wahrheit hat erkannt, die Andren als Lüge schmähen,

    Und plappern über 'nen Elefant, den keiner hat je gesehen!


    Es existiert nur eines, das das Potential hat Verblendung zu nehmen: Der achtfachen Pfad


    Deshalb, liebe Buddhisten, geht still und leise weiter auf dem Pfad, Schritt für Schritt damit Erkenntnis wächst und Zweifel schwinden. :)

    Zu was der Begriff „Buddhanatur (Tathagatagarbha) mit der Zeit in den einzelnen Schulen mutierte ist mir nicht bekannt und interessiert mich auch wenig.


    Ursprünglich war damit jedenfalls gemeint, dass in allen Wesen Anlagen vorhanden wären selbst Buddha zu werden, wenn es ihnen gelingen würde alle Trübungen aufzulösen.


    Aus dem Tathagatagarbha Sutra:


    Nachdem Buddha faulige Lotusblüten herbeizauberte sprach er:


    Zitat

    Der Erhabene sprach: „Söhne aus gutem Hause, genau wie diese unansehnlichen, fauligen, abstoßenden und unerfreulichen Lotusse, die auf übernatürliche Weise vom Tathâgata erzeugt wurden, und die gefällige und schöne Form eines Tathâgata, der im Lotussitz in jedem der Blütenkelche hockt und Hunderttausende von Lichtstrahlen aussendet, von den Göttern und Menschen, die sie erkennen, mit Ehrerbietung bedacht werden, so erkennt auf gleiche Weise der Tathâgata, der Ehrwürdige und Vollständig Erwachte, dank seiner Einsicht (prajnâ), seines Wissens (jnâna) und seiner Visionskraft, dass alle Lebewesen in Myriaden von Befleckungen gehüllt sind, wie Begierde (râga), Wut (dvesha), Täuschung (moha), Sehnsucht (trshnâ) und Unwissenheit (avidyâ).

    Söhne aus gutem Hause, der Erhabene erkennt, dass in den Lebewesen, die von Befleckungen umschlossen sind, viele Tathâgata bewegungslos mit gekreuzten Beinen sitzen und wie ich mit Wissen und Visionskraft ausgestattet sind. Der Tathâgata, der in den so befleckten Wesen die wahre Natur eines Tathâgata (tathâgatadharmatâ) erkennt, die bewegungslos und von den Stadien der Existenz unbeeindruckt ist, sagt dann: ‚Diese Tathâgata sind genau wie ich!‘ Söhne aus gutem Hause, darum ist die Visionskraft eines Tathâgata bewundernswert, denn sie erkennt, dass alle fühlenden Wesen einen Tathâgata (Tathâgatagarbha) enthalten.