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ich habe den Buddhismus bisher eher so wahrgenommen, dass es da viel um Eigenverantwortung geht. In den Silas heißt es ja auch "Lebendiges umzubringen, will ich mich enthalten." usw. statt "Du sollst nicht töten."
Seh ich genau so. Und in diesem Sinn ist Mara dann das in mir, das mich treibt, gegen eine Verantwortbarkeit zu handeln.
Vorhin hab ich in der mittleren Sammlung des Tpitaka (50. Der Tadel an Mara) gelesen, dass Mara, bzw. "das Böse" Einfluss auf Menschen nimmt. Ich kenn das sonst eher nur aus der Bibel, wo dann von Satan die Rede ist, und hab das bisher eher so in die Ecke geschoben, dass das von Leuten vorgeschoben wird, die (wenig) Eigenverantwortung übernehmen wollen.
Auf der anderen Seite halte ich mich jetzt nicht für besonders anders als andere und sehe, daß diese ihrerseits mit ihrem 'Mara' kämpfen und dabei manchmal verlieren. Und so werde ich auch damit konfrontiert.
Zum Glück bin ich bisher noch keinem ISIS Terroristen begegnet, aber Dummheit, Gier, Aggressivität anderer gehören fast zum Alltag. Natürlich begegne ich Mara (dem "Bösen") auch in dieser Gestalt.
Jede Vorstellung von Mara ist für mich an Menschen und falsche Entscheidungen von Menschen gebunden. Eigene und die anderer. Was mich zum Teil zur buddhistischen Lehre geführt hat, war das Denken - weg von gut/böse Kategorien hin zu zielführend/nicht zielführend, hilfreich/nicht hilfreich.
Du hast eine Sutta aus dem PK erwähnt. Es gibt hier einen eigenen Bereich für die Diskussion solcher Texte Suttenbesprechung.
Du könntest den Text dort einstellen und fragen, wie die anderen diesen Text lesen..