Beiträge von fotost im Thema „Mara, bzw. "das Böse"“

    Ich möchte anmerken, dass der Begriff "das Böse" eher was christlich Angehauchtes ist.

    Zumindest fehlt diesem Begriff im buddhistischen Kontext die moralisierende Komponente. Gerade in Bezug auf Māra ist das 'Böse' identisch mit der Fortsetzung von Alter, Krankheit und Tod bzw. die Vereitelung der Befreiung davon.

    Niemand kann Alter, Krankheit und Tod entgehen.

    Jeder hat die Möglichkeit sich von der Anhaftung an illusionäre Ideen zu Alter, Krankheit und Tod zu befreien :rainbow:

    Eine Hitler-Diskussion ist erfahrungsgemäß geeignet, einen Thread zum Abschmieren zu bringen.

    Danke Lirum Larum


    Moderation

    Bitte vertieft das Beispiel "Hitler" nicht weiter und verwendet bei Bedarf andere Beispiele. Die Gefahr des "Abschmierens" ist in der Tat zu gross und daher möchte ich das gerade im Anfängerbereich frühzeitig abfangen. Weitere Beiträge die das Beispiel aufgreifen werden entsprechend editiert.

    Ok. Also - Mao Zedong. Mindestens 20 Millionen verhungerter Chinesen wegen einer einzelnen fehlerhaften Industalisierungskampagne...


    Sind 20 Millionen genug? Ich wette, Mao hat seine Köche gelobt, wenn die etwas besonderes gekocht hatten und es ganz aufrichtig gemeint..


    Ihr versteht das Problem anders als ich. Das 'Böse' existiert nur, soweit wir es für uns erlauben.


    @Whanni bitte entschuldige, wenn dieser Tread etwas aus dem Ruder gerät ;)

    Du hast dann gleich die Chance zu erkennen, daß wir hier mit den gleichen Uhren ticken wie alle anderen :grinsen:

    Ich möchte anmerken, dass der Begriff "das Böse" eher was christlich Angehauchtes ist.

    Ja. Die Nebenbedeutungen sind für uns im Westen immer vorhanden.

    Es ist unglaublich schwierig, damit umzugehen. Anhaftung und so.. :grinsen:


    Das "Böse", das "absolut Böse" - für uns hier in Deutschland gibt es 2018 immer noch keine prägnantere Darstellung in einer Person als Adolf Hitler. Ich verlinke jetzt auf einen Filmausschnitt, aber ist das von der Realität so weit entfernt? War selbst der vielleicht schlimmste Mensch, den wie uns vorstellen können nicht wenigstens manchmal so etwas wie menschlich?


    https://www.youtube.com/watch?v=z6a-S_9CQU0


    Wäre eine buddhistische Vorstellung von Metta sonst möglich?

    ..

    ich habe den Buddhismus bisher eher so wahrgenommen, dass es da viel um Eigenverantwortung geht. In den Silas heißt es ja auch "Lebendiges umzubringen, will ich mich enthalten." usw. statt "Du sollst nicht töten."

    Seh ich genau so. Und in diesem Sinn ist Mara dann das in mir, das mich treibt, gegen eine Verantwortbarkeit zu handeln.


    Vorhin hab ich in der mittleren Sammlung des Tpitaka (50. Der Tadel an Mara) gelesen, dass Mara, bzw. "das Böse" Einfluss auf Menschen nimmt. Ich kenn das sonst eher nur aus der Bibel, wo dann von Satan die Rede ist, und hab das bisher eher so in die Ecke geschoben, dass das von Leuten vorgeschoben wird, die (wenig) Eigenverantwortung übernehmen wollen.

    Auf der anderen Seite halte ich mich jetzt nicht für besonders anders als andere und sehe, daß diese ihrerseits mit ihrem 'Mara' kämpfen und dabei manchmal verlieren. Und so werde ich auch damit konfrontiert.


    Zum Glück bin ich bisher noch keinem ISIS Terroristen begegnet, aber Dummheit, Gier, Aggressivität anderer gehören fast zum Alltag. Natürlich begegne ich Mara (dem "Bösen") auch in dieser Gestalt.


    Jede Vorstellung von Mara ist für mich an Menschen und falsche Entscheidungen von Menschen gebunden. Eigene und die anderer. Was mich zum Teil zur buddhistischen Lehre geführt hat, war das Denken - weg von gut/böse Kategorien hin zu zielführend/nicht zielführend, hilfreich/nicht hilfreich.



    Du hast eine Sutta aus dem PK erwähnt. Es gibt hier einen eigenen Bereich für die Diskussion solcher Texte Suttenbesprechung.

    Du könntest den Text dort einstellen und fragen, wie die anderen diesen Text lesen..