Beiträge von Aravind im Thema „Der Daseinsstrom, das bekannte Unbekannte.“

    Das hat mit neuem Faktor nichts zu tun. Ich wollte nur auf den Einfluss der Verblendung hinweisen. Weil wir nicht das ganze Bild kennen (eine verblendete Vorstellung haben), ziehen wir falsche Schlüsse.


    Wenn wir ein Objekt als unendlich erfahren, heißt das nicht, dass es unendlich ist.


    Wenn wir erfahren, dass die Welt uns ständig Leid zufügt, heißt das nicht, dass das Leid tatsächlich von außen kommt.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Pops:

    Ein unwissender und sehr vergesslicher Wanderer könnte da schon meinen: diese Oberfläche auf der er da entlangspaziert, wäre ohne Anfang und ohne Ende. Also unendlich.

    Da muss ich gleich ein wenig klugscheißern. ;)


    Die Oberfläche ist natürlich endlich, aber unbegrenzt. Das sind zwei verschiedene Eigenschaften.

    Diese Verwechlung könnte auch bei so mancher Unendlichkeitsdiskussion vorliegen. Dann müsste Noreply sich nicht ärgern... :)



    Liebe Grüße, Aravind.

    Habe nicht so Angst vor den Vorstellungen, die durch Denkprozesse entstehen.

    Oh, da habe ich keine Angst. ;) Ich bin ja kein Zennie (hab ich das wirklich geschrieben? werd ich schon rot? :angel: ).


    Denken ist NUR dazu da, um schließlich (bedingt) erkennen zu können, lieber Aravind

    Das ist ein hehrer Wunsch, aber eben nicht zwingend.


    (Nach-)Denken führt zu Wissen.

    Das ist ein kontinuierlicher Prozess.


    Erkennen entsteht aus Stille und führt zu Weisheit.

    Das ist ein disruptiver Prozess, um mal ein Modewort zu verwenden.


    Dies gilt ganz allgemein, unabhängig von Buddhismus. Erkennen "passiert" in der Regel in Momenten, in denen man gerade nicht nachdenkt; im Traum, beim Sport, beim Wandern, beim Sitzen auf dem Kissen.


    Denken kann beim Erkennen durchaus helfen, da bin ich ganz Deiner Meinung; muss aber eben nicht.


    In Bezug auf den Pfad des Buddha: Denken kann durchaus helfen, ist aber weder notwendig, und schon gar nicht hinreichend für die Entwicklung von Weisheit.


    Notwenig und hinreichend zur Entwicklung auf dem Pfad sind nach der Überlieferung Achtsamkeit, Beobachten, Sehen.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Pops:

    Ich kann dich in deinen Bemühungen, das selber zu denken nur unterstützen. Der Buddha sagt ja, dass wir es selbst erkennen sollen und können.

    Ich hoffe, das klingt nicht zu überheblich, aber ich möchte auf den Unterschied zwischen denken und erkennen hinweisen. ;)


    Das spricht nicht gegen denken; denken kann IMHO durchaus einen Beitrag zur Erkenntnis liefern. Aber tiefe Erkenntnis entsteht nach meiner Erfahrung durch Praxis und Los-Lassen.


    Quelle: Ich denke selbst eher zu viel... 8)


    Liebe Grüße, Aravind.