Beiträge von Lux im Thema „Brahmaviharas - wohn führen sie?“

    Karuṇā and Mettā sind ja zunächst Motivationen/Wünsche. Karuṇā der Wunsch, dass jemand frei von Leid sein möge, und Mettā, dass er glücklich sein möge. Von daher wäre "Glückwunsch" eigentlich gar nicht schlecht, wenn es nichtt nach kitschiger Postkarte klingen würde.


    Sind Karuna und Metta im Theravada tatsächlich ausschließlich dualistische Sichtweisen, wo es um "Ich und Andere" geht?

    Oder gibt es auch eine "absolute" Komponente, wo das Konzept "Ich und Andere" sich auflösen kann?


    Stimme Void soweit zu. Allerdings ist Metta auch ein bewußtseinszustand der in unterschiedlicher Intensität in der sogenannten Metta-Meditation/Jhanas erfahren werden kann. Da das Ich-Bewußtsein in dieser Art der Meditation sehr stark abschmelzen kann, ist es dann für diesen Augenblick keine dualistische Erfahrung mehr. Ganz nebenbei: der Metta-Meditation oder besser Geistesentfaltung wird ja auch allerhand mystisches, was sich in der Innen- und Außenwirkung manifestieren kann, nachgesagt.


    Die dualität zwischen "ich und andere" löst sich meiner Meinung nach mit der Ich-Anhaftung auf. Also mit zunehmender Ich-Losigkeit erkennt man "sich im anderen" und entwickelt "absolutes Mitgefühl" das nicht nur als Vorstellung existiert.


    Da relative und absolute Wirklichkeit im PK nicht weiter thematisiert sind, würde ich aber dennoch sagen, ist dieser Auflösungsprozess eine Folge der Theravada Praxis.