Hallo und herzlich Willkkommen einbi (von Einbildung?),
je mehr ich Meditiere, desto mehr verstehe ich was in den Büchern "dargestellt" wird.
Z.B von Yongey Mingyur Rinpoche >> Buddha und die Wissenschaft von Glück, das Buch habe ich jetzt 4 mal gelesen, und immer wieder endecke ich stellen wo ich merke" hoppla" jetz" weiss ich was damit gemeint ist, wie z.b. die Leerheit.
Ja, so kenne ich das auch. Aber wenn Du weißt, was Leerheit bedeutet, wieso verwirrt es Dich bzw. wieso hast Du Angst, Dein ICH zu verlieren?
Mich beschäftigt schon seit ein paar Wochen die Frage ob ich wenn ich mein Ego "ich" verliere keine Trauer und freude mehr empfinden darf und kann,es ist ja nichtsmehr da was sich an schönen dingen freuen oder traurig sein kann nach meinen Verständnis nach ist es doch das Ego ich.
Ich bin komplett verrwirrt, ich weiss nicht wie ich dass einordnen soll.
Kann mir jemand aus meiner gedanklichen Sackgasse raus helfen.
Das Ego ist nicht das Selbst. Das Ego ist aus meiner Sicht ein Gerüstbau rund um Dich herum, dass Dir in Deinem Leben Halt und Orientierung bieten sollte, Dir eine Identität gab (umfangreicher Personalausweis ). Dadurch lerntest Du in der Schule und kannst Dich in der "Welt" zurechtfinden. Es hat also seinen Platz.
Auch geht es nicht darum, sein ICH zu verlieren, sondern die Illusion, die wir damit verbinden, zu durchschauen und loszulassen.
Wenn Du Dir die Beiträge hier im Forum mal genauer angesehen hast, sieht es da so aus, als ob wir Trauer und Freude nicht mehr empfinden? Oder der Dalai Lama, spricht er nicht sogar von Freude und sieht er nicht recht lustig aus, wenn er Witze macht?
Zu Beginn der Lehre erscheint Vieles verwirrend, was man so liest. Deshalb verstehe ich Dich sehr gut.
Es geht darum, sich und die Mechanismen des Lebens gründlich kennen zu lernen. Es geht um Untersuchen, herauszufinden, was stimmt mit der Lehre überein. Ist alles, was da steht, auf mich zutreffend oder für Mönche und Nonnen. Der Buddha selbst spricht von der Freude, die durch Fortschritt hochkommt und im weiteren auch motivierend wirkt.
Die Emotionen, die es zu kontrollieren gilt, sind Emotionen, die aufgrund von Abneigung und Zuneigung und aufgrund von Konditionierung entstehen wie z.B. Trauer durch Anhaften an einem verlorenen Möbelstück oder falsch verstandenes Glück und kurzfristig fühlbare Freude über ein Schnäppchen oder einen neuen Wagen. Diese Emotionen vergehen ebenso schnell wie sie gekommen sind.
Wahre Freude kommt aus dem Innern, genau wie wahre Trauer - z.B. über einen leidenden Weggefährten und nahe stehende Menschen. Dafür ist die Entwicklung wahren Mit-Gefühls sehr wichtig. Die Freude wiederum strahlt nach außen und wirkt sich angenehm auf andere aus.
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Du Dich ganz geduldig mit Dir selbst und in Stille beobachtend von Moment zu Moment auf das einlässt oder Abstand hältst, was vor Deinen Füßen liegt.
Dazu wünsche ich Dir viel Erfolg