Beiträge von Lirum Larum im Thema „Tell me more“

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    Kurze Frage .

    Ich befinde mich oft in einem Zustand in der Meditation wie auch ausserhalb , in der ich das Gefühl habe das ich innerlich Druck habe zu weinen. Es gibt jedoch keinen grund dafür in der Gegenwart. Manchmal kann ich loslassen und weinen aber oft sitzt dieser Druck über den Tag hinweg in meinem Körper. Weiß jemand wie man das auflösen kann?

    Danke

    Das löst sich mit der Zeit von selber auf, wenn Du einfach regelmäßig weitermeditierst. Weinen, oder der Drang dazu, ist oft nur ein Zeichen, dass man von der Praxis berührt ist. Ich hab das so oft, dass es ganz normal ist. Wenn die Praxis oder eine Erfahrung tief ist, kommen Tränen. Ich werte das immer als gutes Zeichen.


    Als ich anfing täglich zu meditieren, konnte ich an meinen Träumen beobachten, dass ich alte Stresse verarbeitete. Zuerst Zeugs, das ewig lange her war, dann kamen die zu verarbeitenden Ereignisse immer näher. Nach einem halben Jahr oder so träumte ich direkt von etwas, das ich gestern erlebt hatte. Dann hörten diese Verarbeitungsträume auf. Ich glaub, ich hab da einen ziemlichen Berg abgearbeitet.


    Aber Karma, die ganzen Eindrücke, die man hat, sind so vielschichtig und verwickelt... Ich bin lange nicht fertig.

    Zitat

    FloatingLight schrieb: ... Seit diesem Tag versuche ich herauszufinden was das war und wie ich wieder da hinkomme.

    Mittlerweile meditiere ich täglich und es fühlt sich an als ob dieser zustand da wäre ich ihn jedoch nur durch ein milchglas betrachten kann.

    Als ob ein kleiner schubs reichen würde wieder genau dort zu sein. seit diesem tag habe ich fast durchgehen das gefühl das ich von mir getrennt bin und mir ein wichtiger teil fehlt.


    Im prinzip ist es wie eine art drogenrausch gewesen den ich gerne die ganze zeit hätte. und nach einmaligem konsum direkt süchtig danach war. ...


    Hallo FloatingLight,


    ich lese Dein Erlebnis als eine Art positiven Nervenzusammenbruch. Sehr viele Menschen schleppen unbewusste Altlasten, die sich auf ihre Elten beziehen, mit sich herum. Es ist gut, sowas unter dem Teppich hervorzuholen - und dass es bei Dir dann in so ein schönes spirituelles Erlebnis mündete, spricht für Dein positives Karma. Vermutlich hast Du Dich schon in einem vorherigen Leben mit Mitgefühl und Erleuchtung befasst und nun kam es durch den Trigger wieder hervor.


    Du schreibst, Du möchtest in diesen Zustand zurück und für immer dableiben. Verständlich - aber aus buddhistischer Sicht führt das zu nichts. Denn hier ist die Welt, wo man nichts festhalten kann. Greift man zu und drückt es feste, löst es sich auf. :) Das ist ganz natürlich.


    Eine super gute Konsequenz, die Du gezogen hast, finde ich, dass Du regelmäßig meditierst. Absolut folgerrichtig. So wirst Du Deinen Weg gut machen. Es kann aber nicht immer alles nur schön und einfach gehen. Manchmal wird man im Fahrzeug auch etwas durchgeschüttelt, oder es hält mal eine Weile an. Das ist normal und es ist gut zu wissen, dass das normal ist. Deshalb schreibe ich es Dir.

    Wenn man diese Hochs und Tiefs auf dem Weg nicht überbewertet, sondern einfach ruhig bleibt, kann man alles am besten bewältigen und auch verstehen.