Beiträge von Aravind im Thema „Konflikte und Meinungsverschiedenheiten im Buddhismus“

    Nun ja, Motivation beinhaltet eine Zielvorstellung, die sich durch die rechten Methoden verwirklicht, würde ich sagen. Wenn ich dem achtfachen Pfad nicht folge, muss ich leiden, daraus ergibt sich die Motivation zu seiner Ausübung. Wenn ich das Ziel der Leidbefreiung loslasse, folge ich vordergründigen Motivationen wie sinnliche Vergnügung usw.


    Aber ja, es geht darum den nächsten Schritt richtig zu tun. Darin sehe ich den Sinn des Spruches: "Der Weg ist das Ziel". Hat man dann den Pfad erreicht, ist Befreiung gewiss.

    So, endlich habe ich Zeit zu antworten, lieber mukti.


    Das mit dem Ziele-Loslassen kann man natürlich auch falsch verstehen, das stimmt.

    Meine Erfahrung: Es hilft mir sehr, mich auf ein Ziel einzustellen, mit ganzem Herzen und Verpflichtung, und dann das Ziel zurücktreten zu lassen und mit den "notwendigen" Schritten loszulegen.


    Das Ziel spielt dann auf der bewussten Ebene momentan keine Rolle mehr. Wenn ich das nicht so mache, ist die Gefahr groß, dass ich da ein Anstrengungsprogramm daraus mache, und mache mir das Leben schwer.


    Ich denke, durch die anfängliche Konzentration auf das Ziel wird praktisch ein Trampelpfad vorbereitet, und der Weg folgt dem dann fast automatisch. Die direkte Erinnerung an das Ziel reicht dann in längeren Abständen.


    Liebe Grüße, Aravind.

    ich versteh langsam wie "ihr" die Sache seht. Ich glaub das auch, dass es diese Befreiung gibt, aber ich weiß auch, dass ich es nicht machen kann und dass sich alles, was einmal Befreiung wollte davon abwendet wenn klar wird, dass es dem Wollenden nichts bringt. Da bleibt nichts als der Schritt, den man gerade tut

    Lieber Niemand, ich kann da keinen Widerspruch erkennen. Was soll man denn sonst tun, als den nächsten Schritt, egal nach welcher Lehre?


    Mir helfen Ziele sehr, aber nur, wenn es mir gelingt, diese loszulassen. Sonst fange ich an, meine sonst erfolgreichen Managementmethoden anzuwenden, und die Anhaftungen (und der Stress) verstärken sich noch.


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich sehe gerade, mukti hat mit anderen Worten das selbe gesagt, denke ich.

    Werden durch meditation Gefühle auch unterdrückt ?

    Nein, beobachtet:

    (...)

    Da wäre ich vorsichtig, obwohl Du IMHO völlig recht hast, mukti. Das gilt aber nur für "perfekte buddhistische Meditation". Natürlich kann man Meditation im Allgemeinen auch dazu nutzen, um Gefühle zu unterdrücken. Und ich wette, dass jede/r von uns das auch hin und wieder tut. (Ich zumindest, in der Regel unbewusst)


    Liebe Grüße, Aravind.