Konflikte und Meinungsverschiedenheiten im Buddhismus

  • ich versteh langsam wie "ihr" die Sache seht. Ich glaub das auch, dass es diese Befreiung gibt, aber ich weiß auch, dass ich es nicht machen kann und dass sich alles, was einmal Befreiung wollte davon abwendet wenn klar wird, dass es dem Wollenden nichts bringt. Da bleibt nichts als der Schritt, den man gerade tut und manchmal ist es tröstlicher dass man irgendwann stirbt anstatt sich vorzeitige Befreiung auszumalen (sorry, bin gerade etwas fatalistisch drauf).

    Im Theravada wird es so gesehen, dass man die nötigen Arrangierungen machen muss damit dann Befreiung eintreten kann.

    Z.B. wenn man eine Mahlzeit zubereitet, dann muss man einen Topf nehmen, die Zutaten zubereiten, in den Topf geben, Feuer anmachen und den Topf draufstellen. Die Nahrung kochen kann man nicht, das geschieht dann von selber. Ebenso gibt es bestimmte Bedingungen - wie sie im achtfachen Pfad verdeutlicht sind - um die man sich bemühen muss, damit Befreiung eintreten kann.

  • ich versteh langsam wie "ihr" die Sache seht. Ich glaub das auch, dass es diese Befreiung gibt, aber ich weiß auch, dass ich es nicht machen kann und dass sich alles, was einmal Befreiung wollte davon abwendet wenn klar wird, dass es dem Wollenden nichts bringt. Da bleibt nichts als der Schritt, den man gerade tut

    Lieber Niemand, ich kann da keinen Widerspruch erkennen. Was soll man denn sonst tun, als den nächsten Schritt, egal nach welcher Lehre?


    Mir helfen Ziele sehr, aber nur, wenn es mir gelingt, diese loszulassen. Sonst fange ich an, meine sonst erfolgreichen Managementmethoden anzuwenden, und die Anhaftungen (und der Stress) verstärken sich noch.


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich sehe gerade, mukti hat mit anderen Worten das selbe gesagt, denke ich.

  • ... Was soll man denn sonst tun, als den nächsten Schritt, egal nach welcher Lehre?

    Mir helfen Ziele sehr, aber nur, wenn es mir gelingt, diese loszulassen. Sonst fange ich an, meine sonst erfolgreichen Managementmethoden anzuwenden, und die Anhaftungen (und der Stress) verstärken sich noch.


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich sehe gerade, mukti hat mit anderen Worten das selbe gesagt, denke ich.

    Nun ja, Motivation beinhaltet eine Zielvorstellung, die sich durch die rechten Methoden verwirklicht, würde ich sagen. Wenn ich dem achtfachen Pfad nicht folge, muss ich leiden, daraus ergibt sich die Motivation zu seiner Ausübung. Wenn ich das Ziel der Leidbefreiung loslasse, folge ich vordergründigen Motivationen wie sinnliche Vergnügung usw.


    Aber ja, es geht darum den nächsten Schritt richtig zu tun. Darin sehe ich den Sinn des Spruches: "Der Weg ist das Ziel". Hat man dann den Pfad erreicht, ist Befreiung gewiss.

  • Nun ja, Motivation beinhaltet eine Zielvorstellung, die sich durch die rechten Methoden verwirklicht, würde ich sagen. Wenn ich dem achtfachen Pfad nicht folge, muss ich leiden, daraus ergibt sich die Motivation zu seiner Ausübung. Wenn ich das Ziel der Leidbefreiung loslasse, folge ich vordergründigen Motivationen wie sinnliche Vergnügung usw.


    Aber ja, es geht darum den nächsten Schritt richtig zu tun. Darin sehe ich den Sinn des Spruches: "Der Weg ist das Ziel". Hat man dann den Pfad erreicht, ist Befreiung gewiss.

    So, endlich habe ich Zeit zu antworten, lieber mukti.


    Das mit dem Ziele-Loslassen kann man natürlich auch falsch verstehen, das stimmt.

    Meine Erfahrung: Es hilft mir sehr, mich auf ein Ziel einzustellen, mit ganzem Herzen und Verpflichtung, und dann das Ziel zurücktreten zu lassen und mit den "notwendigen" Schritten loszulegen.


    Das Ziel spielt dann auf der bewussten Ebene momentan keine Rolle mehr. Wenn ich das nicht so mache, ist die Gefahr groß, dass ich da ein Anstrengungsprogramm daraus mache, und mache mir das Leben schwer.


    Ich denke, durch die anfängliche Konzentration auf das Ziel wird praktisch ein Trampelpfad vorbereitet, und der Weg folgt dem dann fast automatisch. Die direkte Erinnerung an das Ziel reicht dann in längeren Abständen.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Das mit Weg und Ziel sehe ich anders. Es gibt den Weg der zum Ziel führt. Das Ziel ist da und der Weg auch.

    Das erste Ziel heißt: Auflösung der Wahrnehmbarkeit.

  • Hallo,


    Zen-Meister Thich Nhat Hanh hat in einem seiner Retreats gesagt, er habe sein Leben lang sich bemüht den Buddhismus so einfach wie möglich zu leben, zu gestalten und zu erklären.


    Ich weiß zwar nicht, ob das die Fragestellung nun ist, aber ich möchte das einwerfen einfach, weil es so viele Strömungen, Meinungen gibt, dabei ist die Grundbotschaft des Buddhismus eine wirklich einfache.


    Da gibt es nur einige wenige Dinge nach denen man sich richten sollte um ein gutes Leben zu leben, LG Son