Beiträge von xiaojinlong im Thema „Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU“

    Da sind keine zu finden.Solche Äußerungen sind emotional orientierte Denkanstöße. Und Emotionen differenzieren anders als der Verstand,

    aber sie differenzieren sehr wohl auch, gerade wenn wir sie aus dem buddhistischen Kontext heraus betrachten.

    Als Leser / Zuhörer kann ich nur die gesagten Worte lesen / hören und interpretieren. Wenn LON hier für sich selbst noch eine Differenzierung gedacht hat, so sollte ihm doch klar sein, dass niemand sonst diese mitbekommt. Damit ist, objektiv gesehen, keine, und damit mein ich wirklich gar keine Differenzierung vorhanden.

    Bei dem mit der islamischen Apokalypse bin ich aber nicht deiner Ansicht. Auch wenn Ole in seinen Vorträgen natürlich gleich jeden Verdacht, er sei Akademiker,, von vorne herein zerstreuen will, kann er sehr wohl sehr genau differenzieren.

    Differenzierungen sind auch kein rein akademisches Gut. Bitte zeige mir die Differenzierung in diesem Zitat auf, ich kann sie nämlich leider nicht finden.

    Die monierte Stelle , besagt hier lediglich, das man seine Aktivitäten unterschiedlich gewichten kann.

    Dafür wäre eine Differenzierung nötig, die hier aber klar fehlt.



    um ganz ehrlich zu sein glaube ich tatsächlich, dass das mit dem aus dem Wasser fischen einfach ein schlechter Scherz war.

    Aber Ole möchte definitiv keine Verbindung mit dem Islam, hält die Leute für nicht integrierbar und denkt es ist problematisch sie hier ins Land zu lassen.

    Hm. Wenn das ein schlechter Scherz war, wiso wurde es dann bisher nicht auch als solcher klargestellt? Es bleibt damit die Verallgemeinerung und die grundsätzliche Aussage, dass der Islam böse ist und uns nichts gutes will. Auch hier sehe ich ein großes Problem. Es ist eine Verallgemeinerung, welche Vorurteile schürt und hat aus meiner Sicht nichts damit zu tun, dass man Frieden fördert.


    Es schürt Ängste. Aus Ängsten heraus entsteht oft Ablehnung und Hass.

    Zweitens: Welchen Sinn hätte eine öffentliche Erklärung des BDD, die politischen Aussagen Nydahls wären seine persönlichen und würden nicht von allen BDD-Mitgliedern geteilt? Es behauptet ja niemand, Nydahls Ansichten würden von allen Mitgliedern geteilt.

    Hier sehe ich tatsächlich ein viel größeres Problem. Diese Zitate kommen indirekt und direkt unter dem Deckmantel der buddhistischen Lehre; zum einen in Form einer Rede während Lehrstunden in Zentren, zum anderen in Büchern über die buddhistische Lehre - jeweils als wäre es ein Teil davon.


    Und er steht für eine andere Interpretation der buddhistischen Ethik ,und gerade das dieses Thema hier als Aufhänger benutzt wird,

    stößt mir besonders übel auf.

    Das man Dinge unterschiedlich interpretiert ist natürlich ein grundsätzliches Ding. Da wir eine gemeinsame Basis haben, auf welcher wir die buddhistische Ethik und Moral definieren, sollte es ja gestattet sein, dass wir die Auslegung diskutieren. Daher würde ich mich freuen, wenn du, Phoenix - gerne auch jemand anderes - mir den Auslegungskontext erklären würdest. Nehmen wir dieses Zitat:


    Zitat

    Ich denke, das ist im Koran drin, das ist alles drin, das was man tun soll und das alles. Also man kriegt einen Befehl von ganz oben, von irgendeinem Allah oder sowas, und dann verstärkt man sich darin, Ungläubige zu töten und das alles was da ist. Und dann am Ende, was haben wir dann? Dann haben wir Brüssel und Paris und alles. Ein großes Problem, was wir uns da aufgehalst haben. Die Leute hätten einfach nur das Koran lesen müssen und verstehen müssen, dass das wirklich für uns alle gegeben wurde, dann hätten wir vielleicht nicht so viele über die Grenze geholt oder aus dem Wasser geholt, sogar.

    Was lese ich in dieser Aussage?

    Für mich spricht hier klares Unwissen. Es wird nicht differenziert zwischen dem politischen Islam, dem Islam als Instrument zur Manipulation und der Religion Islam - es wird alles in einen Topf geworfen. Die gefährlichen Islamisten sind die absolute Minderheit, hier klingt das aber - durch die eben genannte Verallgemeinerung - als wären alle Muslime gefährlich.

    Wie ich bereits weiter oben im Verlauf dieser Diskussion erwähnt habe, sollte man jeden "aus dem Meer fischen" der Hilfe benötigt. Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben! Ist eine Person gefährlich für die Gesellschaft, so gibt es ein Rechtssystem welches sich dieses Problems annehmen kann.


    Für mich ist es nicht vertretbar, wenn ein buddhistischer Führer aus Unwissenheit heraus etwas verallgemeinert (dazu auch noch hin zum bösen) und dann auch noch unethisches Verhalten unkommentiert von sich gibt. Wäre nach dem letzten Satz noch etwas gekommen in der Art:

    Aber auch Menschen, welche uns Böses wollen haben ein Recht auf Sicherheit und ein Leben, und müssen daher gerettet werden.

    So würde das für mich in einem anderen Kontext stehen - wobei die Verallgemeinerung selbst dann bei weitem nicht korrekt wäre.

    mal allgemein geantwortet wird eine islamkritische Argumentation schon alleine dadurch unterbunden , das sie hier ganz offiziell nicht erwünscht ist.

    Ich hatte ja deshalb auch nicht diese Tatsache ansich kritisiert,sondern das bestehende Ungleichgewicht .

    Dem muss ich so widersprechen. Eine Kritik ist vollkommen ok, und auch akzeptiert. Aber auch eine Kritik (sowohl positive wie auch negative) sollte auf Fakten aufbauen und differenziert sein (siehe meine Meta-Info weiter oben)

    Sudhana, Phoenix

    Ursprünglich ging es hier eigentlich mal um "Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU". Insofern sind wir mittlerweile schon Off-Topic vom eigentlichen Thema. Dass man die aktuelle Situation diskutieren sollte steht ausser Frage, dennoch, finde ich, sollte man nicht vom Thema einfach abkommen - man kann ja gerne einen neuen Thread aufmachen.


    Die aktuelle Diskussion bezieht sich ja auch nicht mehr auf den Fall als solches, sondern es geht um eine Bewertung der aktuellen gesellschaftlichen Situation.



    Generell bitte ich darum, dass bei absoluten Aussagen auf die Formulierung geachtet wird. Es macht einen Unterschied, ob man etwas als absolute Wahrheit, persönliche Meinung oder sachliche Argumentation formuliert.


    Persönliches Meinung / Erfahrungen

    Ich finde es ist so....

    Meiner Meinung nach...

    Bisher habe ich es so wahrgenommen...



    vs


    Absolute Aussage

    Es war doch schon immer so...

    Das sind doch alle....

    Alle xy sind ...


    vs


    Sachliche Argumentation

    Schauen wir uns bisher Vorkommnisse (Quelle: xyz) an...

    Betrachtet man die Statistik xzy...

    Phoenix

    Dein Satz mit den Polizeispitzeln liest sich für mich so, als würdest du sagen, dass Polizeispitzel / Denunzianten / o.ä. ON "verpetzt" haben. Das ist eine Unterstellung, da du durch deine Wortwahl auch direkt eine böse Absicht unterstellst. Generell ist erst einmal nichts an den Aussagen als solche anzuzweifeln. ON hat diese Aussagen getätigt. Wie diese rechtlich zu bewerten sind, klärt ja nun die Staatsanwaltschaft.


    Daher würde ich allgemein darum bitten, dass Spekulationen, Anschuldigungen und co vermieden werden. Da wir glücklicherweise in einem Rechtsstaat leben, können wir die Ermittlung abwarten und können dann anschließend über das Ergebnis diskutieren.

    Das was manche Leute in ihrer Freizeit aber jetzt tun,nämlich Ole als das böse Rassistenmonster aufzubauen, find ich richtig erbärmlich.


    Wenn also so ein ehrenwerter Politiker Anzeige erstattet ,ist das für mich jedenfalls kein Grund anzunehmen , das der sich über den zunehmenden


    Wie du das benennen willst ist mir ziemlich egal, aber ich hab diese

    Polizeispitzel noch nie richtig gemocht.



    Dies sind aus meiner Sicht durchaus Unterstellungen. Hier unterstellst du, dass man mit böswilliger Absicht ON in etwas hineindrücken will. Für diese Aussagen fehlen jegliche Fakten.


    Sofern du Kritik am Islam ausüben willst, so bitte ich dich, das im entsprechenden Thread zu tun.

    Phoenix ich bitte dich solche Unterstellungen zu lassen. ON hat diese Aussagen getroffen - in der Öffentlichkeit. Die Staatsanwaltschaft geht dem jetzt nach, und wenn es nach deutschem Recht nicht mehr mit der Meinungsfreiheit vereinbar ist, so wird sie dagegen vorgehen.


    Das hier geprüft wird, ob solche Aussagen noch im rechtlich freien Bereich sind, finde ich gut und richtig. Diese Aussagen von ON erfüllen, in meinen Augen, durchaus die Eigenschaften von Hassrede.

    Wenn dies jedoch nun zum Anlass genommen wird, Lama Ole Nydahl und den Diamantweg-Buddhismus generell zu diskreditieren, zeugt das offensichtlich von einer anderen Auffassung von Meinungsfreiheit und Demokratieverständnis.

    Hier sehe ich erneut das Problem, dass LON mit dem Diamantweg immer wieder gleichgestellt wird. Es ist nicht zu verachten, dass LON ein fester Teil der Gemeinschaft ist - dennoch sollte man LON nicht als Diamantweg betrachten, sondern als Menschen.


    Zitat


    Auf unsere Nachfrage hierzu äußert sich Lama Ole Nydahl zusätzlich mit folgenden Worten: „Als Buddhist kann man nicht anders als ein ehrlicher Humanist zu sein. Man darf kritisieren, aber das Gewaltmonopol in Deutschland wie auch in Dänemark hat nur der Staat.

    Wenn die Anschuldigungen stimmen, dann wäre dies hier eine Untertreibung der Geschehnisse.


    Nach wie vor halte ich es für sehr, sehr wichtig, dass angefangen wird, zwischen einem Lehrer und einer Gemeinschaft zu unterscheiden. Ich fände es schön, wenn die BDD eine Stellungnahme veröffentlichen würde, in welcher es nur um die Stellung des BDD geht - nicht um die von LON oder sonst wen.

    Ich finde es irgendwie interessant. Eine Kritik an LON wird von vielen direkt als Kritik an dem Diamantweg angesehen.

    Wenn ich eine Aussage von LON kritisiere, dann kritisieren ich diese Aussage, sowie die Person, die diese geäußert hat. Nicht aber die Zuhörer.

    Es sind verdammt viele Emotionen bei dieser ganzen Diskussion im Spiel und das ist, denke ich, das Hauptproblem. Im generellen bin ich dafür, dass hier erstmal kein Unterschied gemacht wird, ob LON oder irgendein anderer Mensch diese Aussage getroffen hat. LON ist auch nur ein Mensch und ein Mensch neigt dazu Fehler zu begehen. Das Fehler begehen an sich ist damit auch erst einmal nichts Schlimmes - aber man sollte zu diesen Fehlern stehen. Gerade bei kritischen Aussagen, welche ausgrenzend gegenüber Minderheiten wirken eine Vorsicht geboten. Mir ist leider nicht bekannt, dass sich LON hierzu entschuldigend geäußert hat (falls jemand einen gegenteiligen Beweis hat, bitte immer her damit!). Daher sollte man über einschränkende Maßnahmen nachdenken. Einschränkend in dem Sinne, dass für ausgrenzende Inhalte kein Platz geboten wird.


    Insgesamt finde ich, dass das mit ein schönes Beispiel für das Toleranz-Paradoxon ist.

    Kurz vorab: ich muss zugeben, dass ich die große Diskussion hier im Thread nur überflogen habe.


    Ich finde diese ganze Diskussion ziemlich schwer. Auf der einen Seite sehe ich es als untragbar an, was von LON geäußert wurde - egal ob er als Buddhist oder als Privatperson auftritt. Gegen Rassismus und Menschenverachtendes muss man aufstehen und sich dagegen aussprechen. Ich denke auch, dass die DBU es hier defintiv versäumt hat, sich klar zu positionieren und sich gegen diese Aussagen zu stellen.

    Auf der anderen Seite, sollte man wahrscheinlich besser zwischen LON und dem Diamantweg differenzieren. Wie überall in der Gesellschaft, gibt es auch in buddhistischen Gemeinschaften Personen mit menschenfeindlichen und rassistischen Ansichten. Allerdings repräsentiert der Großteil der Personen weder eine Gemeinschaft als Person des öffentlichen Interesses, noch sind sie Lehrer. Man kann niemandem verbieten, rassistische Gedanken zu haben, aber man darf solchen Personen keine Plattform zur Verbreitung bieten. LON hat diese Aussagen getroffen, damit hat LON auch für diese Aussagen die Verantwortung zu tragen - aus meiner SIcht wäre ein Rückzug sowie eine Entschuldigung angemessen.