das Selbst-Mitgefühl ist aber etwas anderes als zu denken oder zu sagen- wie zu Beginn dieses Threads gemeint.:
Oder ist es doch nichts anderes?
Moin Sherab Yönten,
ich kann gar nicht sagen, dass ich ein Selbst-Mitgefühl habe. Ich bin einfach still innerlich und schaue bzw. lausche.
Ich weiß, dass alles in mir, so wie es ist, okay ist. Dieses Wissen ist in Fleisch und Blut übergegangen. Ich muss mich nicht erinnern, Mitgefühl zu haben. Ich sehe, dass da Leid ist.
Es gibt so viel Leid. Das ganze Leben ist voller Leid. Wo heute noch gelacht und gescherzt wurde, wird morgen getrauert oder aus anderen Gründen gelitten - weil der Sommer zu heiß ist oder zu nass, weil kein Geld für Ferien zur Verfügung steht oder die pubertären Kinder Kummer bereiten usw.
Das, was Du jedoch angesprochen hast, löst bei mir sofort Mit-Gefühl aus, genau so wie das Leiden der Menschen, die übers Mittelmeer nach Europa flüchten, viel Geld bezahlt haben und es eventuell sogar mit dem Leben bezahlen oder zurückgeschickt werden. Wohin? In eine noch traurigere Zukunft.
Aber was sollen wir tun? Ich habe den Eindruck, viele haben da Mit-Leid mit sich selbst, weil vielleicht unser Wohlstand bedroht wird?