Beiträge von Aravind im Thema „Wo fängt Mitgefühl an?“

    Und habe das Selbstmitgefühl heute zum ersten Mal praktiziert.

    In einem Gespräch kamen heute sehr viele "negative" Gefühle in mir hoch. Bisher bin ich damit recht hart umgegangen.

    Heute habe ich mir aber gesagt; "Ich habe das Recht, mich so zu fühlen, denn ich bin verletzt worden."

    Ich habe diese Gefühle in mir aufkommen lassen und mir dann gesagt, dass es mir einfach nicht gut tut, mit viel Rücksicht und Güte zu mir selbst. Ich habe diese Gefühle nicht wie sonst harsch beiseite geschoben, mit dem Wissen, dass es ungut ist, sich so zu fühlen, und siehe da: sie verzogen sich ohne viel Aufwand.

    wow! :like:

    Liebe Grüße, Aravind.

    - gut, dass das nicht mir passiert ist und dann an die anderen, die tatsächlich betroffen sind?


    - Oder denkt ihr sofort an die anderen und in einem zweiten Schritt "gut, dass das nicht mir passiert ist"?

    Meine Lehrerin hat ehrlicherweise gemeint, sie würde zunächst ganz kurz an sich denken und dann an die anderen.

    Das ist ja eine spannende Frage, lieber SY, hat mich zum hinschauen gebracht!


    Meistens empfinde ich tatsächlich vor allem Mitgefühl mit dem anderen; "gut, dass mir das nicht passiert" erlebe ich selten. Was mir aber klar geworden ist: Häufig denke ich spontan "Da hätte ich jetzt gar keine Zeit und Energie für, jemanden zu verlieren/Krebs zu bekommen/...". Das finde ich schon ziemlich witzig. Offensichtlich übergehe ich das "gut, dass es nicht mir passiert", sondern bin da noch meinen ständig überlasteten Eltern treu.


    Sehr spannend, danke dafür!


    Liebe Grüße, Aravind.

    Trotzdem finde ich sowas wie Metta-Meditation eine gute Sache, weil man sich dadurch eher dafür öffnet. Man stellt Mitgefühl aber nicht her, sondern lernt es zuzulassen und findet mit der Zeit weniger Anlass es zuzudecken, bzw. reagiert nicht zwingend auf die angeblichen Gründe es zu verdecken.

    :like: Bei mir fühlt sich das so an. Ob dass bei jedem so ist, unabhängig von seiner oder ihrer Geschichte, weiß ich nicht.


    Liebe Grüße, Aravind.