Mitgefühl ist meiner Meinung nach eine Eigenschaft, die sich durch die buddhistische Meditation oder Lebensweise eher automatisch einstellt. Mitgefühl ist die Fähigkeit, sich in andere Wesen einzufühlen, indem man von seinem Ego abrückt. Zur Seite treten, von sich selbst abrücken und andere anzuschauen. Nicht viel mehr ist Mitgefühl. Sich einen anderen Standpunkt als den eigenen vorstellen zu können, ohne zu urteilen. Für mich ist das schon Mitgefühl. Doch es ist eine Folge der Übung.
Beiträge von Nanu im Thema „Wo fängt Mitgefühl an?“
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Meine persönliche Meinung:
Mitgefühl hat weder Anfang noch Ende und ist auch keine persönliche Eigenschaft, die mir quasi "gehört". Deshalb kann Mitgefühl auch nicht wirklich aufgespalten werden in "für mich" und "für Andere". Es geht nur Beides oder keins von Beiden.
Es ist eigentlich immer da und wird nur zeitweise vom Ego überlagert.In dem Maße, in dem man lernt, sein Ego aus erlebten oder vermittelten Situationen heraus zu lassen, desto mehr ist vom Mitgefühl sichtbar.
Trotzdem finde ich sowas wie Metta-Meditation eine gute Sache, weil man sich dadurch eher dafür öffnet. Man stellt Mitgefühl aber nicht her, sondern lernt es zuzulassen und findet mit der Zeit weniger Anlass es zuzudecken, bzw. reagiert nicht zwingend auf die angeblichen Gründe es zu verdecken.
Wenn ich in einer Situation ohne Basis-Mitgefühl reagiere, dann ist das eigentlich ein guter Hinweis, wo das Ego noch seinen Teil sichern will.Auch meine Meinung.