Beiträge von Alephant im Thema „Leid und Schmerz“

    accinca


    Ich habe das nicht im PK oder auch woanders gelesen. Es ist in dem Fall eine sehr konservative Meinung, die ich in den Raum stellen wollte. Hätte ich kennzeichnen können.




    :sunny:


    Es geht einen eben gerade eine ganze Menge an. Das ist ja das Problem. Und es geht nicht weg davon, nur weil man sagt, dass etwas nicht zu einem gehören würde. Man weiß halt nicht, auf welche Weise es einen "angeht" (bedingte Entstehung!). Aber sicher sind da Vorstellungen und Sprechweisen, weil man anhaftet. Und es einen damit angeht. Auch wenn man das verneint.


    Und gerade bei den Reibereien sollte man vielleicht sehr genau erkennen, was zu einem gehört: das Bedürfnis nach Distanz oder vielleicht auch das Bedürfnis nach einer Handlung, die eine Reiberei auflösen oder zu beruhigen zu hilft.



    :sunny:

    Diejenigen, die mittels des Bodhisattvapfades die Befreiung aus dem samsarischen Daseinskreislauf verwirklicht haben, können nicht wieder in samsarische Daseinsbereiche, seien es die niederen oder die höheren Daseinsbereiche, zurückfallen, weil in ihrem Geisteskontiuum aufgrund ihrer spirituellen Praxis dafür keine Ursachen mehr bestehen.

    Der Buddha hat so einen Pfad nicht aufgezeigt. Auch nicht davon gesprochen, dass er möglich und zuverlässig gangbar wäre.


    Befreiung aus dem "samsarischen Daseinskreislauf" heisst per Definition: nicht mehr wiedergeboren zu werden.


    Es werden im PK verschiedene "PfadFrüchte" genannt, deren Erlangung sicherstellt, zB nur noch eine begrenzte Anzahl an Leben in nicht geringerem als dem menschlichen Körper wiedergeboren zu werden.


    Allerdings sind solche Fruchterreichungen nicht in der Gesellschaft erreichbar.


    Ich kenne niemanden persönlich, der so etwas erreicht hat.



    :sunny:

    Samsara können sich nur Menschen ausdenken. Zeige mit ein Fühlendes Wesen das nicht in Gemeinschaft mit Menschen lebt, das mehr aus seine Gefühlen macht.

    Samsara ist nicht ausgedacht.


    Die Umwelt mit den eigenen Gefühlen identifizieren das machen alle Säugetiere beobachtbar.


    Man macht einen grossen Fehler, wenn man die Lehre von der bedingten Entstehung auf blosse Begriffe oder ein blosses Denken und damit dann nur auf den Menschen reduziert.



    :sunny:

    Was ist das eigentlich Aussagende?

    Die Leidensformen sind bei allen fühlenden Wesen gleich! Nur der Mensch macht sie zu Formen die er hat, sie sind Mein, ich, man Selbst. Sein, sie als seine Leidensformen, als Besitzt, ergreifen und festhalten macht den Unterschied. Der Mensch leidet nur darunter wenn er sie als mein Schmerz usw ergreift und festhält.

    Also das ist sicher nicht nur beim Menschen so, dass nur er die Dinge mit sich selber verwechselt. Und beleibe leidet nicht nur "ein Mensch", wenn etwas ErWünschtes nicht da oder ein NichtErwünschtes da ist.


    Der Mensch ist ein Samsara unterworfenes Wesen. Wie alle Wesen.




    :sunny:


    Ich meine dich. Und ich finde es wichtig & gut, dass du diese Aussage untersuchst :like:



    :sunny:

    Naja, realistisch gesehen ist da ein Weltling der versucht, der Lehre zu folgen. Das geht in der Gesellschaft natürlich nur begrenzt. Eben weil man in der Gesellschaft beständigen Identifikationsprozessen unterworfen ist. Man kann ihnen zT ja gar nicht ausweichen.


    Der Weg der LeidVernichtung ist schon ein ganz hoher Weg, der so wie ich es verstanden habe, der in der Gesellschaft nur aspekthaft möglich ist.


    Der Buddha selber hatte übrigens keine Probleme damit, die Dinge und die Personen beim Namen zu nennen. Es geht auch nicht darum, einen Namen zu leugnen. Oder zu behaupten, dass man selbst ist, aber eben nicht so, wie es ein Name und die damit verbundenen Vorstellungen anzeigen könnte.


    In meinen Augen muss man gerade hier als Weltling aufpassen, deswegen finde ich es gut, dass du diese hohe Wahrheit der Buddhalehre (annatta-Lehre), die hier im Forum ja nur als Ansicht auffassbar ist, untersuchst.




    :sunny:

    Also für mich ist der Glaube daran, dass jemand die wahre Liebe eines Lebens zB ist, eine Illusion. Das wird komplett erfahren und erlebt. Die Empfindungen. Die Vorstellungen.

    Ich meine du überziehst die damit verbundenen Vorstellungen.

    Der Glaube daran kann in einem solchen Rahmen zu

    einer solchen Tatsache führen, ein Selbst aber nicht.

    Da kannst du glauben was du willst, er führt niemals zu einem Selbst.


    Von dem aus der das so erfährt ist es da. Eine Tatsache. Von aussen zum Weltling gesprochen ist da für ihn nur gesprochen eine Illusion.


    Womit die (vermeintliche) Tatsache gemeint ist.


    (Der Verstrickte kann nur einordnen in: was ist da, was ist nicht da. )


    Annehmend, dass die angenommene Tatsache einer illusionären Betrachtung geschuldet ist, kann man ihr Zustandekommen (diese starke Einbildung) mindestens aspekthaft betrachten. Und dann kann man erkennen, dass die Tatsache keine Tatsache ist, sondern nur eine Illusion war. Und damit eine, die auch nicht mehr ist.



    :sunny:


    Also für mich ist der Glaube daran, dass jemand die wahre Liebe eines Lebens zB ist, eine Illusion. Das wird komplett erfahren und erlebt. Die Empfindungen. Die Vorstellungen.


    Ich finde der Begriff der "SinnesErfahrung" ist in phassa mit drin.



    Dein Kopfschmerz mag eine Richtung zeigen. Ich glaub, in Nr. 124 hab ich dasselbe wie in 135 gemeint.


    Ich schlage vor, hierzu noch andere Erläuterungen einzuholen. Da du selber davon schreibst:


    Die funktionalen Dinge des Ego-Selbst bleiben


    Ich sehe in dieser Schreibart den Versuch, hierauf zu verweisen:


    Zitat

    kāya

    wörtl. ,Gruppe, Ansammlung', Körper;

    • steht häufig für die dreifache geistige Gruppe: Gefühl, Wahrnehmung und Geistesformationen.
    • mag entweder den physischen Körper (rūpa-kāya) bezeichnen oder den geistigen Körper (nāma-kāya), d.i. die 4 geistigen Gruppen: Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewußtsein.


    Wie es in Pts. (I. 183) heißt: »Zweierlei Gruppen gibt es: die Geistgruppe und die Körpergruppe. Als 'Geistgruppe' gelten Gefühl, Wahrnehmung, Wille, Bewußtseinseindruck, Aufmerken, Geist, Geistgruppe, und was da als geistige Gebilde bezeichnet wird. Als 'Körpergruppe' gelten die 4 Hauptelemente und die davon abhängige Körperlichkeit, Ein- und Ausatmung, das Objekt und das Darangebundensein, und was da als körperliche Gebilde bezeichnet wird.«


    Häufig werden mit kāya (nämlich nāma-kāya) bloß die drei Gruppen: Gefühl, Wahrnehmung und Geistesformationen bezeichnet, z.B. in kāya-lahutā, Beweglichkeit der 3 Geistesgruppen, im Gegensatz zu citta-lahutā, Beweglichkeit des Bewußtseins.


    Dieselbe Bedeutung hat das Wort auch in dem stereotypen Texte hinsichtlich der 3. Vertiefung: »und ein Glück empfindet er in seinem Innern, in seiner eigenen Person (kāya)«, ebenso: »jene 8 Befreiungen in seinem Innern oder der eigenen Person (kāya) gewonnen habend«.-


    Über kāya als das 5. Sinnenorgan, das Körperempfindungsorgan, siehe āyatana, siehe dhātu, siehe indriya.

    kāya


    Wahrnehmung, Gefühl & Wille stehen in einem bedingenden Zusammenhang zueinander. Wird der Zusammenhang aufgelöst, kann man nicht mehr von einem Selbst/einer Person sprechen, was/die da wäre.




    :sunny:


    Also ich dachte, verständlicher ging es kaum. Es ist schwer zu denken, dass ein Ding was nicht da sein soll (ein Selbst ein Ego, eine Psyche), "sich selbst" zur Auflösung bringen kann.


    Zitat

    »Wahrlich, so sage ich, o Freund: Nicht ist man imstande, durch Gehen das Ende der Welt zu erreichen, da wo es weder Geburt gibt, noch Altern und Sterben, weder Erstehen, noch Abscheiden. Doch nicht kann man, sage ich, o Freund, ohne der Welt Ende erreicht zu haben, dem Leiden ein Ende machen. Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewußtsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.«

    Anguttara Nikaya IV.41-50


    Da alle Beschreibungen bedingt ausgesprochen werden, und bedingt aufgefasst werden, sind sie "Teil Samsaras", und damit Samsara "jeweils" selbst.


    Ich griff nur deine Denkart/Auffassung auf: dass es sich bei der Wahrheit, die der Buddha meint und ausspricht um eine Metapher handeln würde. So gesetzt würde ich zusätzlich den metaphorischen Aspekt aller anderen Aussagen unterstreichen; und damit ("höchste Metapher") die hohe Wahrheit vom Leid, seiner Entstehung und Auflösung, die auf der Aussage fusst oder mit ihr gleichbedeutend: dass da kein Ich/Ego/Selbst/Psyche aufzufinden wäre, von allen anderen Metaphern abgrenzen.


    Du siehst ja funktionale Elemente des Egos/der Psyche:


    Zitat

    Alles Körperliche, ihr Jünger, ob vergangen, gegenwärtig oder zukünftig, eigen oder fremd, grob oder fein, gemein oder erhaben, fern oder nahe, das gilt als die Körperlichkeits-Gruppe; alles Gefühl . . . gilt als die Gefühls-Gruppe, alle Wahrnehmung . . . als die Wahrnehmungs-Gruppe, alle Geistformationen . . . als die Geistformationen-Gruppe, alles Bewußtsein, ob vergangen, gegenwärtig oder zukünftig, eigen oder fremd, grob oder fein, gemein oder erhaben, fern oder nahe, das gilt als die Bewußtseins-Gruppe.


    Der Begriff "Anhaftungsgruppen" (upādāna-kkhandha) ist so zu verstehen, dass diese fünf Gruppen die Objekte des Anhaftens bilden. Wenn im Text das Wort "khandhā" allein vorkommt, wird es durchweg mit "Daseinsgruppe" übersetzt. Vgl. hierzu M. 144.

    DAS WORT DES BUDDHA


    Das wird doch klar vorausgesetzt, um erklären zu können wie eben auch dasselbe im letzten Schritt zur Auflösung gebracht werden kann. Oder richtig formuliert: um einen funktionalen, bedingenden Zusammenhang (Samsara/Ich/Ego/Selbst) zur Auflösung zu bringen.


    Man kann diesen Vorgang aspekthaft auch so schon "in" Samsara (ein Begriff, aus dem man die Bewegung, also das Wandern (bedingte) Entstehung, also sich selbst (ICH-Illusion) nicht herausrechnen darf) sehen. Wie da Gefühle zB zur Auflösung kommen, wenn man sich auf die rechte Weise mit ihnen auseinandersetzt.


    Da gibt es auch einige gröbere, weltliche Techniken, die ja gut funktionieren. Womit man da sehen kann, dass Auflösung von spezifischen WahrnehmungsVerknüpfungen möglich sind.



    :sunny:

    Samsara ist da. Das ist richtig. Deswegen soll man seine funktionalen Bauteile benutzen, um es zur Vernichtung zur bringen.


    Es ist eine Metapher. So wie alle Beschreibungen Metaphern sind.

    Aber es ist eine sehr viel gültigere Metapher als all die anderen. Es ist so beschrieben eine höchste Metapher.




    :sunny:

    Synonyme für "Selbst":


    Ich

    Seele

    Charakter

    Psyche

    Ego


    diese Liste könnte man ewig weiterführen, aber das bringt dann dem, der anfängt sich damit auseinanderzusetzen womöglich eher weniger.


    Ich sehe das Problem darin das es Mein, Ich, man Selbst gibt. Da besteht doch kein Zweifel.

    Das wird mit den Khanda begründet, weil die ja da sind und ich sie als mein bezeichnen und wissen kann erscheint Ich mein man Selbst.

    In deinem ersten Satz gegen Ende sollte vor dem

    Wort "gibt" noch das Wort "scheinbar" eingefügt werden,

    dann würde ich dem zustimmen können.

    Der Ellviral hat da gar nicht so unrecht in meinen Augen, wenn er von einem Problem spricht. Denn genau das ist das Problem. Das Problem aller Probleme sozusagen. Dass man "glaubt" dass es das gibt.


    Ich setze den Begriff "glauben" absichtlich" in Anführungszeichen, denn in ihm ist wesentlich mehr angezeigt als ein blosser Glaube an den Inhalt eines Begriffs.



    :sunny:



    Die Konsequenz ist, dass man sich selbst als relativ verstehen kann. Und dieses Relative genauer anfängt, zu betrachten. Die eigenen Gefühle zB.


    Als Weltling, der mit Buddha leben will, geht es eher darum, mit diesem Wissen im Hinterkopf aspekthaft NichtIch zu erkennen. Davon ausgehend, dass solches Erkennen bis zum letzen möglich ist.


    Es geht auch darum, feinere Beschreibungen zu vermitteln. Es ist ja nicht so, dass man selbst wütend geworden ist, wenn man nur das damit meint. Da wird ein Ding eben aus sich heraus anders.


    Da sind Wünsche, die nicht erfüllt wurden, Anhaftungen an Ideen, und Regeln, die vielleicht von anderen verletzt wurden ... u.s.w. So könnte man sauberer/klarer die Gefühle und ihr Zustandekommen zB erklären & auch denken.


    Etwas Absolut zu negieren, darum geht es nicht. Sondern einen falschen Glauben aufzeigen. ICh & damit IchIllusion wird ja definitv erfahren. Und ist somit da.

    Von tausend Suchern finden eher alle ein eigenes & "wahres Selbst."


    Wegen dieser ewigen, nicht endenwollenden Suche kommt es überhaupt erst zustande, dass man in einer angesprochene Ironie mitunter auch eher sich selbst vermutet oder nicht vermutet. Selbst wenn ein anderer klar sagt, dass er damit lediglich bestimmte, eigene Worte meint.



    :sunny:

    Erleuchtung ist das erkennen das ich ichbin bin und das dieses ichbin sein eine sehr kurze Halbwertzeit hat. Es gibt immer was zu tun, doch nun ist es tun was zu tun ist und nicht mehr tun was ich unbedingt tun muss, Ich tun will.


    Es gibt eine Menge zu tun, um das von Buddha ausgegebene Ziel "LeidVernichtung" zu verwirklichen.


    Es ist in meinen Augen schon ziemlich helle, wenn man das erkennt. Dass man das will. Und wenn man sich dem gemäß verhält.


    Und das gilt nicht nur für die "Anfänger". Wofür es ja diesen Bereich des Forums gibt. Weil es die gibt: die, die so etwas schon wissen wollen. Das rechte zu wollen, das rechte zu tun, das rechte zu sagen.


    Worin dieses Wollen besteht. Wie man sinnvoll ein solches Wollen nur rechtfertigen kann.



    :sunny:

    Der Buddha hat in meinen Augen nicht ein Ziel ausgegeben, was man seriös mit dem Begriff "Erleuchtung" angegeben kann.


    Es geht nicht darum jemand zu werden, etwas zu sein.


    Er hat auch nicht ausgegeben, dass jeder eine eigene, letzte Natur hat, die er entdecken und herausbilden soll.


    Es ist geht um das Leid, seine Entstehung und VerNichtung. Dass sich nebenbei ergibt, dass man sich wie ein guter Mensch verhält, dass sich hieraus also rechtes Handeln ergibt und rechtes Reden u.s.w. ist in meinen Augen kein Grund, hierin dann dann ein letztes Ziel zu vermuten oder zu verankern.


    Nebenbei warnte der Buddha vor Regel- & RitenGläubigkeit. ZuRecht bezeichnete er diese als einen Wahn.



    :sunny:

    Also werter accinca, dann ist da ein SprachProblem. Wenn du mir genau die Stelle zeigst, die Missverständnisse hervorrufen kann, dann schaue ich mir das gerne nocheinmal genauer an.


    Ich glaube nämlich genau das letzte was du hier schreibst ebenso (dringlicher) zu meinen.


    ---


    Ich glaube nicht daran, dass man das so einfach sagen kann: die Dinge bedingen sich alle gegenseitig und bringen einander hervor. Falls du das meinst. Ich kenne diese Ansicht oder Beschreibungsart. Ich weiß nicht, was sie "Vernünftiges" bedeuten soll ausser dass da Dinge wären, die sich alle gegenseitig bewirken und bedingen würden.




    :sunny:

    Anstatt sich so zu ergiessen hättest Du ja mal schreiben können was denn nun Angst erzeugt oder hast Du Angst dich zu blamieren?


    Es ist schon einmal keine schlechte Sache, wenn man einigermassen aufzeigen kann, wodurch die Angst eben nicht erzeugt ist und was sie richtig geschrieben eben nicht bewirken kann, wenn man sich eine Angst getrennt vom NichtWissen und Begehren denkt.


    Ich weiß nicht wirklich, ob du so denkst wie ich es den spezifischen Post (Leid und Schmerz) lesend angenommen hatte, oder ob du nur nur so schreibst und eigentlich etwas anderes meinst. In meinen "Ohren" klang dein Post wie eine AnsichtsArt, die man als unheilsam erkennen soll: die Dinge haben eine feste Natur und bewirken aufgrund dieser eigenen Natur etwas.





    :sunny:

    Diese Formulierung halte ich für komplett richtig. Auch wenn man sie falsch auffassen kann. Ich sehe keinen Widerspruch zu deiner Formulierung.


    Ohne die Wahrnehmung eines Feuer keine Möglichkeit, einer Faszination zu erliegen oder einer Verbrennung.


    Gewissermassen ist man "das Feuer", wenn man "sich verbrennt". Oder wenn man daran eine Eigenschaft findet, die eigentlich etwas mit einem selbst zu tun hat. Man ist dann diese Faszination zB.


    Deswegen kann man nicht sagen, dass da ein Feuer etwas hervorgebracht oder aus sich heraus ausgelöst hat.


    Ohne ein Feuer keine "Feuererfahrung".


    Aber "das Feuer" löst diese Erfahrung ursächlich nicht aus.




    :sunny:

    Nun was tut man nun wenn man das erkannt hat, das diese Angst das leid selbst ist und auf dem Ich glaube beruht ?


    Das das leid und die Angst keinen Sinn mehr hat. Mann sogar spürt wie herrlich befreiend dieser gedankengang ist man gleichzeitig merkt wie dadurch an dem ICH glaube geschraubt wird und man dann den Schmerz der durch den ICH glaube entsteht erst vollkommen wahrnimmt? Man dann zwar mit einer Distanz das ganze beobachtet jedoch immer noch leid vorherscht. Man also nicht den Übergang von ich glaube loslassen schafft?

    Dann fängt man an, genauer die Lehren des Buddha zu studieren und es entwickelt sich da womöglich ein Vertrauen. Welches wiederum etwas ganz anderes, sehr viel angenehmeres ist, als die Angst.


    ____


    Klar: wenn das ICH an sich "sinnlos" ist. Dann ist auch die Angst "sinnlos". Aber einfach sagen: "die Angst ist sinnlos" - darum geht es eher nicht, sondern darum das wirklich zu erkennen: dass eine spezifische so wahrgenommene Angst nichts mit einem selbst zu tun hat, also wirklich nicht in dieser Sache drin steckt, die man so angstvoll wahrnimmt.


    Es ist schon richtig in meinen Augen: Die Angst ist "sinnlos", denn sie ist nicht auf diese Weise real, wie man das meint (irgendwo drin steckend, von irgendeinem äusseren Objekt erzeugt) Sie hat etwas mit eigenen Anhaftungen und Wünschen zu tun, die man ebenso durchschauen und als nichtSelbst erkennen soll.


    So eine tiefere Betrachtung kann zumindest momentan angstbefreiend wirken, da stimme ich zu.




    :sunny:

    also wenn Angst leiden ist . Angst kein leiden erzeugt. Was erzeugt dann die Angst ?


    Zitat

    "Und ich sagte mir, Brahmane: 'Alle die lieben Asketen oder Brahmanen, die begierig, voller heftiger Wünsche tief im Walde abgelegene Orte aufsuchen, die erfahren, eben weil sie begierig, von heftigen Wünschen erfüllt sind, schuldige Furcht und Angst; ich aber, der ich nicht begierig, nicht voller heftiger Wünsche tief im Walde abgelegene Orte aufsuche, bin ohne Begier: habt ihr Heilige, die ohne Begier tief im Walde abgelegene Orte aufsuchen, so bin ich einer von ihnen.' Als ich, Brahmane, merkte, diese Begierlosigkeit eigne mir, nahm mein Wohlgefallen am Waldleben zu.

    Majjhima Nikaya 4


    In Abhängigkeit von Unwissen und damit Begehren (etwas wollen oder etwas nicht wollen) entsteht "die Angst".



    :sunny:

    Ja bezogen auf das Thema feuer ist es vielleicht richtig was ihr sagt da Feuer in Wirklichkeit auch eine Gefahr darstellen tut. Was ist mit Angst ein Bild zu malen weil es schlecht werden könnte?


    Das ist eine Sorge darüber, eine eigene oder andere Erwartung nicht erfüllen zu können. Die Sorge darum, die "Angst davor", es so nicht zu können (dieses Bild so zu malen, damit es nicht "schlecht" wird)


    Die Sorge, die sich aufgrund der Vorstellung einstellt, dass man ein bestimmtes Bild nicht so malen kann, wie man es selber gerne malen will.


    Das ist eine typische "Angst" des Westlers: weniger wert zu sein.


    So denken und fühlen kann man nur, wenn man an ein ICH glaubt.


    Die "Angst" ist auch in diesem genannten Beispiel das Leid selbst. Ausgelöst durch IchGlaube.



    :sunny:

    Feuer löst Furcht und Vorsicht aus. Erinnerungen lösen Angst aus vor einem erinnerten Scheitern. Angst vor einem Feuer ist ein Erinnern von Erfahrungen mit Feuer, weil die Furcht und Vorsicht nicht beachtet wurde. Würde man sich vor der eigenen Angst fürchten dann wäre da eine Chance wirklich Situation gemäß zu handeln. die eigene Angst blockiert die Furcht. Die eigene Angst macht Vorsicht zu Panik. Die Zeit die verbraucht wird um Angst zu erzeugen hätte das Problem schon gelöst. Furcht macht hellwach, Angst lähmt. Angst ist keine Furcht. Die Angst Entlassen zu werden macht gefügig. Das Aussprechen einer Kündigung macht wach und handlungsfähig.

    Feuer löst Freude und Faszination aus. Erinnerungen lösen Freude aus vor einer erinnerten schönen Sache. Freude über ein warmes Feuer ist ein Erinnern von Erfahrungen mit dem warmen Feuer, weil die Freude und Faszination schon erlebt wurde.


    Würde man keine Freude angesichts der eigenen Freude haben, dann wäre da eine Chance wirklich situationsgemäß zu handeln. Die eigene Freude blockiert die Freude. Die eigene Freude macht Faszination zu Euphorie. Die Zeit die verbraucht wird, um Freude zu erzeugen hätte das Problem schon gelöst. Freude macht hellwach. Freude lähmt. Freude ist keine Freude. Die Freude darüber, aus einem Gefängnis entlassen zu werden macht einen eigentatkräftig. Das Aussprechen einer Entlassung aus dem Gefängnis macht einen traurig und gefügig.


    Das ist Sprache. Sie kann alles und nichts meinen. Richtig ist es zu sagen: Feuer löst weder Freude noch Faszination noch Angst aus. Das Feuer ist hierfür nicht die Ursache.




    :sunny:

    Natürlich nicht. Aber die Erinnerung oder Interpretation davon ist schmerzhaft. Warum löst sonst feuer häufig Ängste bei Menschen aus ? Auch wenn sie nicht ihre Hand im Feuer halten? Bewusst wahrzunehmen das das was leid erzeugt also die Angst ,in dem Moment,keinen sinn hat. ändert ja nichts daran das man Angst fühlt da noch anhaftung da ist. Erst nachdem man diese anhaftung gelöst hat ist die Angst weg.


    Also Angst ist für mich leiden und dazu braucht ein Grossteil der Menschen nicht in einem Auto eingesperrt sein um Angst vor Feuer zu haben.


    Jetzt kommen wir dem ganzen langsam auf die Schliche. Angst IST Leiden. Und genau genommen muss da nichteinmal ein Auto sein, oder ein Feuer oder eine Gefahr oder eine Hitze, damit Angst entstehen kann.


    Angst sowie auch Feuer erzeugen also kein Leid.




    :sunny:

    FloatingLight



    FL: "ich gehöre zu denen die trotz erkennen das mir das Floss nichts nützt das Floss nicht zurücklassen kann. Obwohl ein teil es sich über alles wünscht".


    p: Inwieweit nützt dir die Lehre des Buddha nicht? Welcher "Teil" von dir wünscht sich das/was ist die Idee hinter diesem "Wunsch"?


    FL: "Jeden Abend vorm schlafengehen meditiere ich. Ich lege mich ins Bett und führe die Meditation im liegen fort. Die ganze Zeit das Floss auf der Brust und im Hals hängend.komme ich in einen dämmerzustand bin ich irgendwie noch halb da und das Floss auch, die Sekunde zwischen dämmerzustand und schlaf , dieser kurze Augenblick kann ich bewusst wahrnehmen wie das Floss weg ist direkt danach ist dann alles weg. Das kann ich so jedoch nur beim schlafen gehen beobachten."


    p: Ich meine es wirklich so: lege dir doch nicht den PK auf die Brust (das Floss), wenn du einschlafen willst. Das wovon du sprichst ist der kurze Moment, in dem du die Möglichkeit gehabt hättest, luzide zu Träumen, wenn du nicht "zugegriffen", sondern es nur "bemerkt" hättest, glaube ich.




    :sunny: