Alles anzeigenAlles anzeigenHallo Ihr Lieben,
mittlerweile gelingt es mir oft schon ganz gut mich, z.B. auf den Atem zu konzentrieren.
Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist dass ich mir Dinge nicht mehr so leicht merke. Ich bin schon im gegenwärtigen Augenblick präsent und funktional, weiß aber z.B. nicht mehr (auf Anhieb), was ich gestern gemacht hab. Wodurch es dann teilweise zu "witzigen" Begebenheiten kommt - es fällt auch anderen schon auf.
Ich beobachte das schon länger - lege mir z.B. schon länger Sachen, die ich erledigen muss, raus damit ich es nicht vergesse (z.B. was kaputtes nähen oder so). Seit einiger Zeit fällt mir das aber auch immer weniger auf ...
Ist das normal? Falls nicht: Wie kann ich dann dagegen an arbeiten? Kennt das jemand?
Ganz liebe Grüße
Hanni
Ich kenne dieses Problem aus eigener Erfahrung und kann deine Sorge gut nachvollziehen. Ich weiß keinen Rat, wie das Gedächtnis zu verbessern wäre.
Natürlich ist das Forum keine medizinische Anlaufstelle. Der Buddhismus bietet Wege an, mit Leid klar zu kommen. Darauf möchte ich mich in meinem Beitrag auch beziehen. Dafür muss ehrlich gesagt werden, was das Leid ausmacht. Da kann ich zu deiner Situation natürlich nichts sagen.
In meinem Fall beunruhigt es mich, wenn ich mit Zeichen konfrontiert bin, dass mein Gedächtnis nachlässt. Denn es könnte eine laufende Verschlimmerung bedeuten. In Anbetracht einer solchen Befürchtung erlebe ich das Nachlassen vom Gedächtnis ein wenig wie sterben. Verzeih, wenn ich es für mich so drastisch ausdrücke.
Aber es geht mir um das emotionale Denken. Vielleicht werde ich 100 Jahre alt und meine eigenen Gedächtnisprobleme werden einfach verschwinden. In der Situation jedoch, wo ich Befürchtungen erlebe, kann ich mir auch ausmalen, dass einmal ein Arzt sagen könnte, mein bewusstes Leben würde in dieser Hinsicht in den nächsten Jahren verlöschen.
Wenn ich so denke, ist dies keine bewusste Reflexion über die Endlichkeit meines Lebens, sondern emotionales Denken. Ich glaube, dass manche Antworten, die der Buddhismus gibt, hier ihre Kraft entfalten. Dass die Wirklichkeit leer von tieferer Existenz sei, dass wir uns befreien, indem wir nicht mehr an der Welt anhaften, dass unsere Vorstellung von Ich und Selbst eine Illusion sei, solche Lehren erhalten angesichts existentieller Befürchtungen eine besondere Bedeutung, behaupte ich.
Lieben Gruß.
Hallo Karnataka,
da kann ich Dir nur voll zustimmen - meine beste Freundin und ich lachen auch immer über alles mögliche, was uns passiert und nehmen da nicht (mehr) wirklich ernst.
... ich bemüh mich halt trotzdem soweit es geht in der dreidimensionalen Welt funktional zu sein - und da stört mich das in dieser Hinsicht halt schon ... und ich versuch dagegen anzusteuern. Es ist aber nicht so, dass mich das tief bewegt, sondern einfach nur was, dass ich (gut) erledigen möchte.
THX
Ganz liebe Grüße
Hanni