Beiträge von Aravind im Thema „Mitgefühl - wie bekomm ich das besser auf die Reihe?“
-
-
Ach ja, gerade fällt mir aus meiner praktischen Erfahrung auf: Metta führt bei mir zu mehr karuna, aber definitiv nicht zu mehr, sondern zu weniger Mitleid.
(ganz im klassischen Sinne: Mit Gleichmut das aufnehmen, was da ist, und das tun, was zu tun ist. )
Ich glaube auch, dass man Mitgefühl nicht direkt entwickeln kann,sondern, dass sich das über Metta festigt. Jemand andere Erfahrungen?
-
Spock:
Also ich fühle mich schon "genötigt" zu helfen, wenn es jemandem schlecht geht und ich fühle da auch mit und vllt weine ich sogar ein bisschen. Ich hoffe nicht, dass ich irgendwann mal so "heilig" werde, dass ich das nicht mehr habe.
Genau, das nennt man Mitleid. Und niemand hier will Dir das weg nehmen!
Zur Sutte: Wenn man nur den Text betrachtet: Ich schütze doch den Säugling nicht aus Mitleid, das passt doch einfach nicht. Sonder aus Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl meinen Mitmenschen gegenüber.
Ich fürchte, das ist schrottig übersetzt. Kann aber leider kein Pali...
Wie auch immer, im OP ging es ja um Mitgefühl.
Liebe Grüße, Aravind.
-
Noreply alles Gute für Deinen Kontext!
Aber natürlich stimme ich Dir zu.
Ich frage mich immer, wie diese (aus unserer Sicht) falsche Nutzung entstanden ist. Ist das regional unterschiedlich, oder werden diese Begriffe nur unachtsam als Synonym genutzt!
Liebe Grüße, Aravind.
PS: dieser Text gefällt mir:
Mitleid oder Mitgefühl? Ein entscheidender Unterschied… – Prozesspsychologen
-
Manches Mal gelingt es mir schon ganz gut, dass ich z.B. jemandem antworte: "Das ist bestimmt schlimm." oder so, aber wenn jemand zu sehr jammert, sich zu sehr leid tut, es irgendwie (auf mich) übertrieben wirkt, schalte ich dann auch schnell wieder ab und mach zu.
Hm, Mitgefühl und Abgrenzung schließen sich doch nicht aus. Mitgefühl heißt auch immer, dass Du Dich auch um Dich selbst kümmerst, sonst verlierst Du Deine Energie.
"Das ist bestimmt schlimm." Du musst das ja auch nicht bewerten, sondern kannst beispielsweise Verständnis äußern, ohne es Dir zu eigen zu machen: "Das verstehe ich, dass Dich das belastet." Und wenn Du wirklich dazu bereit bist: "Kann ich etwas für Dich tun?". Dann wirst Du nicht automatisch in den "Es ist alles so furchtbar"-Strudel gezogen.
Wie sieht es denn mit Liebender Güte für Dich selbst aus?
(Vorsicht, Fangfrage!)
Liebe Grüße, Aravind.
-
Liebe Whanni,
Pragmatiker hier!
Nichts macht IMHO Liebende Güte einfacher als Pragmatismus. Das ist ja nichts geheimnisvolles oder esoterisches, sondern etwas, das Du schon hast. Muss "nur" ent-deckt und kultiviert werden.
Du könntest als Einstimmung erst mal schauen, in welchen Situationen in Dir selbst ein Gefühl der Liebe und Güte entsteht. Alles ist erlaubt: Bilder von Geschwistern, von Dir als Kind, anderen Kindern, Enkeln, von Kätzchen, ... Oder kitschige Musikstücke.
Dann weißt Du (erinnerst Du Dich) schon mal, wie sich das anfühlt, und dann kannst Du das durch Meditation vertiefen, z.B. durch bekannte Texte und Formeln (keine Empfehlung für die jeweiligen Sites, nur gegoogelt und die Zielseite gelesen):
Witzig fand ich einen englisch-sprachigen Blog:
Getting started with lovingkindness (Day 1 of 100 Days of Lovingkindness) - Wildmind
Liebe Grüße und viel Erfolg! Frag noch mal, wenn Du nicht weiter kommst.
Aravind.