Danke für Eure Antworten!
Leider geht es mir nicht auf.
Ich höre die Argumente heraus:
1. Mangelnde Refektionsfähigkeit bedeutet mehr Gefangenschaft.
Damit beantwortet sich aber nicht die Frage was das Drama an dieser Gefangenschaft sein soll. Die Menschen und vielleicht einige andere reflektiertere Wesen sind es die Selbstmorde begehen. Von einem Wurm ist das nicht anzunehmen, er empfindet seine Gefangenschaft nicht als Gefangenschaft und hat überhaupt kein gefühltes Problem bis ihn das Ende erreicht.
Die Gefangenschaft des Wurmes existiert für den Wurm nicht sondern nur für den Wissenden.
Nur der Wissende fühlt sich genötigt einen Ausweg zu suchen.
2. Mehr Dummheit bedeutet mehr Leiden (der Wurm der bei Regen seinen Fressfeinden in den Rachen kriecht).
Der Wurm hat aber gar keine Alternative als sich bei Regen vor dem Ertrinken zu retten und aus dem aus seiner Perspektive entstehenden Sumpf herauszuretten. Er tut das einzig Richtige, das was er zu tun hat und zwar völlig angsfrei.
Cfant@
Die Blattlaus die vom Käfer gefressen wird saugt einfach und völlig ohne Bedenken weiter bis sie an der Reihe ist und selbst dann saugt sie noch weiter wenn sie schon verschlungen wird . Es leidet immer nur die Laus die gerade gefressen wird alle andern -sogar sie selbst - geniessen das Saugen bis zum tatsächlichen Schluß, wir Menschen können gar nichts mehr voll geniessen weil selbst im Genuss die böse Ahnung steckt. Das bedeutet aber weniger Leid und mehr Genuss für die niedere Laus als für den Menschen, der sich dauernd mit pochendem Herzen zu verstecken sucht, damit es ihn am Ende doch erwischt.
Wir Menschen versuchen mit unserem Verstand dem Unausweichlichen auszuweichen und produzieren damit sehr viel mehr Leid, eigenes und fremdes. Wir erleben nicht nur das Unumgängliche sondern auch noch die Vorstellung davon.
Die Laus lebt angstfrei bis zum unausweichlichen Ende, wie der Wurm, wie der Vogel. Uns Menschen steht kein Stück weniger unausweichliches Leid bevor aber wir wissen davon und leiden schon bevor wir müssten.