Also mein Ziel ist es nicht, Buddha zu werden. Und ich nehme an, es gibt eine Menge Menschen, die da auch ein eher bescheideneres, wenngleich trotzdem hohes Ziel haben: LeidVernichtung. Was ja weniger damit zu tun hat, ein Buddha zu werden.
Die Zazen-Praxis wurde durch den Buddha freilich nicht formuliert oder erfunden, das ist richtig.
Man "findet" Worte und Formulierungen nicht einfach. Beispielsweise war die Sprache des Buddha (im Gegensatz zu der des Sariputto zB, der auch Nibbana verwirklicht hat) reich an entsprechenden Metaphern. Es ist hier schon eine Leistung durch den Buddha. Die Verkündung des dhamma in entsprechenden, durch den Buddha ausgewählten Worten.
Dass sich die Formulierungen vollkommen Erwachter ähneln mögen (so dass es aussehen mag, als wäre hier ein "alter", wiedergefundener Weg, den man so gedacht nur wiederfinden kann, weil ein Weg früher einmal da war), das betrifft die Frage nach der (im Sinne des bedingten Entstehens) unbedingten Auffassung und damit auch Formulierung.
Evtl ist hier ein neuer Thread eine gute Idee, um das zu vertiefen. Es sollte aber klar sein, dass es bei aller WissensVerkündung schon um eine Auswahl der Worte geht und damit um eine Erschaffung von Formulierungen.
Dass die Formulierungen dann etwas mit dem gefundenen/erreichten/entdeckten Wissen zu tun haben, das ist ja klar. Damit ist die Frage nach der Formulierung aber eben nicht gelöst, denn es gibt auch Menschen, die Nibbana erreichen, einen Weg dahin (für andere) aber eher nicht so gut formulieren können.