Beiträge von Alephant im Thema „Zen & Alkohol“

    Also mein Ziel ist es nicht, Buddha zu werden. Und ich nehme an, es gibt eine Menge Menschen, die da auch ein eher bescheideneres, wenngleich trotzdem hohes Ziel haben: ...

    Ich will gross und stark werden und dann kleineren Menschen Sachen aus dem Regal reichen.


    Du bist schon gross und stark und reichst kleineren Menschen wichtige Dinge aus dem Regal.




    :rose:

    Also mein Ziel ist es nicht, Buddha zu werden. Und ich nehme an, es gibt eine Menge Menschen, die da auch ein eher bescheideneres, wenngleich trotzdem hohes Ziel haben: LeidVernichtung. Was ja weniger damit zu tun hat, ein Buddha zu werden.


    Die Zazen-Praxis wurde durch den Buddha freilich nicht formuliert oder erfunden, das ist richtig.


    Man "findet" Worte und Formulierungen nicht einfach. Beispielsweise war die Sprache des Buddha (im Gegensatz zu der des Sariputto zB, der auch Nibbana verwirklicht hat) reich an entsprechenden Metaphern. Es ist hier schon eine Leistung durch den Buddha. Die Verkündung des dhamma in entsprechenden, durch den Buddha ausgewählten Worten.


    Dass sich die Formulierungen vollkommen Erwachter ähneln mögen (so dass es aussehen mag, als wäre hier ein "alter", wiedergefundener Weg, den man so gedacht nur wiederfinden kann, weil ein Weg früher einmal da war), das betrifft die Frage nach der (im Sinne des bedingten Entstehens) unbedingten Auffassung und damit auch Formulierung.


    Evtl ist hier ein neuer Thread eine gute Idee, um das zu vertiefen. Es sollte aber klar sein, dass es bei aller WissensVerkündung schon um eine Auswahl der Worte geht und damit um eine Erschaffung von Formulierungen.


    Dass die Formulierungen dann etwas mit dem gefundenen/erreichten/entdeckten Wissen zu tun haben, das ist ja klar. Damit ist die Frage nach der Formulierung aber eben nicht gelöst, denn es gibt auch Menschen, die Nibbana erreichen, einen Weg dahin (für andere) aber eher nicht so gut formulieren können.




    :sunny:

    Frank82


    Sicher hat er die Lehre nicht "entdeckt", so wie du es geschrieben hast: Zen & Alkohol. Er hat Wissen (nicht im falsch verstandenen, westlichen Sinn) und damit Nibbana verwirklicht.


    Ausgehend davon hat er einen Weg, der für andere gangbar/verstehbar ist, formuliert und eine Sangha ins Leben gerufen.


    Es liegt in den spezifischen Formulierungen durch den Buddha schon auch die WissensKlarheit eines vollkommen Erwachten. Das sollte man in meinen Augen nicht unterschätzen. Was passieren kann, wenn man denkt, dass er eine Lehre und damit auch die Formulierungen lediglich "gefunden" hätte. Da ist schon Absicht dahinter. Es genau so und nicht anders zu sagen.




    :sunny:

    Mir hilft das Zen Meister sein eine Lebensqualität zu ermöglichen sowohl mit Frauen als auch

    mit Alkohol hin und wieder. Ich verleugne meine menschlichen Schwächen nicht und es ist überliefert, dass Buddha es auch nicht tat.


    Es ist eigentlich das Gegenteil überliefert. Könntest du da bitte eine Quelle für diese Behauptung angeben? Immerhin wird einer ja Buddha genannt, eben weil er keine menschlichen Schwächen/Neigungen mehr hat.


    Vorsichtshalber:


    Zitat

    193. "Er erkennt Alles unmittelbar als Alles. Nachdem er Alles unmittelbar als Alles erkannt hat, stellt er sich nicht Alles vor, er macht sich nicht Vorstellungen in Allem, er macht sich nicht Vorstellungen von Allem ausgehend, er stellt sich nicht vor 'Alles ist mein', er ergötzt sich nicht an Allem. Warum ist das so? Weil er verstanden hat, daß Ergötzen die Wurzel von Dukkha ist, und daß es mit Werden (als Bedingung) Geburt, und für alles, was geworden ist, Alter und Tod gibt. Daher, ihr Bhikkhus, ist der Tathāgata durch die völlige Vernichtung, die Lossagung, das Aufhören, das Aufgeben und Loslassen der Begehren zur höchsten vollkommenen Erleuchtung erwacht, sage ich."

    Majjhima Nikāya 1




    :star:

    Der Buddha hat diese Lehren ja nicht erfunden, er hat sie nur entdeckt


    Naja die Lehre hat er schon selber formuliert/gebaut. Genau das ist ja das Heikle an der Sache. Präzise und möglichst sicher aussagen, um Missinterpretationen vorzubeugen. Und selbst so sagte er nur 500 Jahre voraus, in denen die Lehre einen sicheren Stand haben würde. Trotz der Formulierungen durch einen Buddha und trotz der Gründung eines Ordens, auch um das Rad der Verkündung der Lehre am Laufen zu halten.



    :earth:

    Vielleicht bin ich da einfach zu sehr "Westler". Und im Zen vermutlich falsch. :grinsen:


    Wenn du eine neue Richtung suchst ... ich schlage die Richtung: "heilsam" vor. Dazu gehört Alkohol eher nicht. RegelWahn allerdings auch nicht. Sich lustig machen über RegelWahn auch nicht zwingend.


    Es gibt 3 grundsätzliche Richtungen Samsaras. Heilsam, unheilsam und weder heilsam noch unheilsam.


    Schöne Grüsse



    :earth: