Beiträge von Horin im Thema „Chögyam Trungpa - na super :(((“

    Ich denke, man muss da differenzieren zwischen dem Menschen und dem, was er lehrt/gelehrt hat.

    In jeder Tradition gibt es Vorkommnisse, welche anderen Menschen, dem Ansehen der Sangha, dem Lehrer und dem "Image" des Buddhismus schaden können (z.B. Sogyal Rinpoche, Genpo D,, um nur zwei zu nennen...). Nichtsdestotrotz kann man mit den Taten dieser Menschen nicht alles verdammen, was sie lehrten. Ich habe nach wie vor das tibetische Buch vom Leben und Sterben im Regal und werde es nicht wegwerfen, weil der Autor offensichtlich seine Machtposition missbraucht und sehr viel Leid verursacht hat.

    Ich will keinesfalls solche Leute in Schutz nehmen, aber letztlich sind diese Menschen immernoch Menschen, egal welches Ansehen sie genießen oder welchen Titel sie tragen. Auch sie sind getrieben von den Geistesgiften und leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen von denen wir dies eben nicht vermuten würden, in Skandale verwickelt sind. Diese Menschen wissen was sie da taten, denn sie haben selber das Gesetz von Ursache und Wirkung gelehrt.. Ich sehe es als einen mahnenden Finger, stets achtsam zu sein und an sich hart zu arbeiten! Diese Leute haben ihre Strafe bekommen und werden sie auch weiterhin mit sich tragen, bis an ihr Lebensende (und womöglich darüber hinaus).

    Bei all diesen Geschehnissen ist es gut, sich selber daran zu erinnern, dass man, egal wie souverän und kompetent man sich im Dharma-Business einordnen würde, ein Mensch mit Schwächen ist, der sich auf dem Buddhaweg befindet und sich immer wieder daran erinnern muss, zu diesem Weg zurückzukommen.