Beiträge von Tashi Nyima im Thema „Umgang mit Obdachlosen“

    Hallo zusammen,


    dies ist mein erster Foren-Beirtag und es passt ganz gut, denn über das Thema habe ich mir auch schon einiges an Gedanken gemacht.

    Letztlich geht es ja um Mitgefühl, und somit um die Motivation aus der heraus wir handeln. Ein klein wenig muss ich da ausholen:


    Vor einigen Jahren habe ich im Bus eine kleine Erkenntniss gehabt; über meinen Stand was Mitgefühl angeht. Mir wurde klar, dass ich mehr aus einer Haltung der Überheblichkeit auf die Leute geschaut habe, so ungefähr: "Ihr wisst ja alle nicht um euer Leiden, ich hingegen kann ja schon sehen, dass ich leide." Erkenntnis ist der erste Schritt...

    Nicht lange her, da habe ich im Bus den einzig verbliebenen Stehplatz genommen, direkt neben einem (ohne das es jetzt beleidigend gemeint sein soll, einfach nur eine Beschreibung dessen was ich gesehen habe:)) Typen mit einem TetraPak Sangria im arm, der offensichtlich sehr ungepflegt war. Im Gegensatz zu den anderen Mitfahrenden war es mir aber nicht unangenehm neben ihm zu stehen und ich hatte echtes Mitgefühl mit ihm, hätte ich ihm in dem Moment wirklich helfen können, ich hätte es ohne zu zögern getan.

    Nicht das es mir immer in diesem Ausmaß gelingt, aber im wesentlichen habe ich dieses Mitgefühl mit Obdachlosen trainiert.


    Grundsätzlich gibt es ja mehrer Arten der Freigibigkeit, ich verusche sie mal zusammen zu bekommen:

    -Die Freigiebigkeit in Bezug auf Materielles (also auch Geld)

    -Die Freigiebigkeit in Bezug auf Mitgefühl

    -Die Freigiebigkeit in Bezug auf Schutz

    -Die Freigiebigkeit in Bezug auf Dhrama

    Bei Obdachlosen oder anderen Bettlern ist natürlich die Schwierigkeit, dass wir nur Unverständniss ernten würden wenn wit ihnen mit dem Leiden oder Ähnlichem kommen würden (wobei sie meiner Erfahrung nach einen sehr direkten Bezug zum Leiden haben).

    Also bleibt uns um ihnen zu helfen vorwiegend Materielles (oder Schutz); oder eben unser echtes Mitgefühl.


    Und jetzt kommt das wesentliche:;)

    Der Erfahrung nach, die ich gemacht habe, sammle ich die heilsamsten Eindrücke wenn ich ohne jede Bedingung freigiebig bin. Wenn ich nicht darüber nachdenke ob das was derjenige mit dem Geld macht, und ob ich es für gut oder schlecht befinde; in genau diesen Momenten kann ich auch mit einer viel offeneren Geisteshaltung geben. Und ich glaude es ist auch das was die Obdachlosen/Bettler wahrnehmen; of freuen sie sich viel mehr über das Lächeln mir dem man ihnen etwas gibt.


    So, wie Ihr vieleich gemerkt habt mag ich Worte, und so ist es dann etwas länger geworde als geplant.