Beiträge von mukti im Thema „Der Begriff "Dharma"“

    Eine solche Gesellschaftsordnung war ja früher über die ganze Welt verbreitet, bei uns gab es die Stände. Es war auch üblich Religion mit Politik zu verbinden. In Indien hat sich "Freiheit, Gleichheit Brüderlichkeit" noch nicht ganz durchgesetzt, wobei die Frage ist wie weit man damit bei uns gekommen ist, Z.B. beim Geldadel, zu dem ein Arbeiter höchstens als Dienstleister Zutritt hat.


    Jedenfalls bezieht sich "Dharma" im Hinduismus u.a. auf 4 weltliche Stände, die Varnas, und 4 geistliche Stände, die Ashramas. Das Ganze nennt sich dann Varnashrama Dharma. Die geistlichen Stände betreffen 4 Lebensabschnitte und Lebensziele: Brahmacari (zölibatäre Schüler), Grihasta (verheiratete Haushälter), Vanaprasta (Rückzug von der Welt), Sannyasin (Mönchsweihe).


    In politische Angelegenheiten hat sich der Buddha anscheinend kaum eingemischt, weshalb Buddha Dhamma damit wohl in keinem Zusammenhang steht. Überliefert sind nur Empfehlungen oder Regeln für den buddhistischen Laienstand und Reden für Bramahnen und Adelige, wobei es aber wie bei allen anderen auch um die Befreiung von Dukkha geht. Dazu qualifiziert nicht die Kastenzugehörigkeit, sondern Eignung und Absicht. Was übrigens nicht nur vom Buddha so gehandhabt wurde und bis heute gängige Praxis vieler hinduistischer Richtungen ist. Neu war damals, dass das im Zuge einer Ordensorganisation stattfand, ich glaube da gab es sonst nur noch die Jainas, die ebenfalls die Veden nicht anerkannten und ihr eigenes Dharma haben.