7. (A.1) "Haushälter, von jenen Mönchen und Brahmanen, deren Lehrmeinung
und Ansicht dieses besagt:
'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder
Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt;
keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen Wesen; keine guten und
tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die
andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und
erläutern', von jenen Mönchen und Brahmanen ist zu erwarten, daß sie diese
drei heilsamen Zustände vermeiden werden, nämlich gutes körperliches Verhalten,
gutes sprachliches Verhalten und gutes geistiges Verhalten, und daß sie diese
drei unheilsamen Zustände übernehmen und ausüben werden, nämlich
körperliches Fehlverhalten, sprachliches Fehlverhalten und geistiges Fehlverhalten.
Warum ist das so?
Weil jene guten Mönche und Brahmanen in unheilsamen Zuständen die Gefahr,
die Erniedrigung und die Befleckung nicht sehen, und weil sie auch in heilsamen
Zuständen den Segen in der Entsagung, den Aspekt der Reinigung nicht sehen."
8. (A.2) "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Ansicht,
der die Ansicht hegt 'es gibt keine andere Welt'.
Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Absicht,
dessen Absicht auf 'es gibt keine andere Welt' beruht.
Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Rede,
der die Behauptung aufstellt 'es gibt keine andere Welt'.
Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, widerspricht derjenige, der
sagt 'es gibt keine andere Welt', den Arahants, die die andere Welt kennen.
Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, überzeugt derjenige einen
anderen von einem unwahren Dhamma, der einen anderen von der
Aussage 'es gibt keine andere Welt' überzeugt; und weil er einen
anderen von einem unwahren Dhamma überzeugt, lobt er sich
selbst und setzt andere herab.
Somit ist jegliche geläuterte Sittlichkeit, die er früher hatte, aufgegeben
und durch verdorbenes Verhalten ersetzt.
Und diese falsche Ansicht, falsche Absicht, falsche Rede, Widerspruch
gegenüber den Edlen, das Bestreben, andere von einem unwahren
Dhamma zu überzeugen, und Selbstlob und Herabsetzung anderer -
diese verschiedenen üblen, unheilsamen Zustände kommen somit
mit falscher Ansicht als Bedingung zustande."
9. (A.3) "Darüber erwägt ein Weiser so:
'Wenn es keine andere Welt gibt, dann wird sich dieser gute Mensch
bei der Auflösung des Körpers ausreichend in Sicherheit gebracht haben.
Aber wenn es eine andere Welt gibt, dann wird er bei der Auflösung
des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen
geprägt sind, wieder erscheinen, an einem unglücklichen Bestimmungsort,
in Verderbnis, ja sogar in der Hölle.
Aber egal, ob das Wort jener guten Mönche und Brahmanen wahr ist
oder nicht, einmal angenommen, es gibt keine andere Welt:
dieser gute Mensch wird trotzdem hier und jetzt von den Weisen als
eine unmoralische Person getadelt, als einer mit falscher Ansicht, der
die Lehrmeinung des Nihilismus vertritt.
Wenn es aber andererseits eine andere Welt gibt, dann hat dieser
gute Mensch einen doppelt schlechten Wurf gemacht:
weil er von den Weisen hier und jetzt getadelt wird, und weil er bei
der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von
Entbehrungen geprägt sind, wieder erscheinen wird, an einem
unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle.
Er hat diese unbestreitbare Lehre falsch angenommen und übernommen,
auf eine Weise, daß sie sich nur in eine Richtung erstreckt und die heilsame
Alternative ausschließt1).'"..................