Beiträge von accinca im Thema „Stolz“

    Es gibt ja neben den fünf Hemmungen 10 an Samsaro bindende Fesseln. (samyojana)

    Die ersten 5 sind die 'niedere Fesseln' (orambhāgiya-samyojana), die Sinnenwelt fesseln.

    die letzten 5 sind die 'höhere Fesseln' (uddhambhāgiya-samyojana), da sie an die

    subtile körperliche oder Unkörperliche Welt fesseln. 10 Fesseln A. 20.13

    Die fünf höheren sind die nach oben ziehenden bzw. führenden Fesseln:


    6. Begehren nach subtilen körperlichem Dasein,

    7. Begehren nach unkörperlichem Dasein.

    8. Dünkel, (Stolz)

    9. Aufgeregtheit und

    10. Unwissenheit.


    Aber natürlich bleiben sie trotzdem noch Fesseln.

    Das bezieht sich natürlich auch auf jeden "erster Anfang".

    Denn sowas gibt es nicht in einem bedingten Dasein.

    Wäre dann ja nicht bedingt.

    (61) Nicht läßt sich, ihr Mönche, ein erster Anfang der Unwissenheit (*1) derart er kennen, als ob Unwissenheit vordem nicht dagewesen und erst später entstanden wäre.

    Genau und wozu natürlich auch dies und weiteres gehört:

    Zitat

    (62) Nicht läßt sich, ihr Mönche, ein erster Anfang des Daseinsdurstes (bhava-tanhā)

    derart erkennen, als ob der Daseinsdurst vordem nicht dagewesen und erst später

    entstanden wäre.

    Was ist daran falsch? In Abhängigkeit von NichtWissen ist Bewusstsein.

    (geblendet ist ja etwas anderes als verblendet)

    Da gibt es gier- und begehrungslose, helle (Bewusstseins-) Zustände, und trotzdem ist

    das im letzten Sinn bedingt durch NichtWissen, solange es nicht überwunden wurde.

    Unwissen und Daseinsbegehren hängen aber untrennbar zusammen.

    Ich verweise dazu auf A.X. 61-62 Bedingte Entstehung

    Über die Übersetzung wollte ich nur noch darauf hinweisen: "diese Welt" ist hier "loka" und jene Welt ist para-loka.

    "Karmische Bildungen" sind einfach alle Sankaharas bzw. alle vergänglichen Dinge überhaupt.

    Wenn bedingtes Bewusstsein stets verblendet ist, dann kann nur ein nicht-bedingtes Bewusstsein unverblendet sein. Aber ein solches Bewusstsein gibt es nicht.

    Wenn das so wäre dann hättest du damit recht.

    Es gibt allerdings ein Bewußtsein was auch seine eigene Bedingtheit und

    Verblendung erkennt und durchschaut ohne Ich oder Eigen. Was sagst du

    denn zu so einem Bewußtsein? Ist das dann Verblendet oder nicht?

    accinca

    das ist keine Antwort. Ich fragte was genau aus den Gefühlen wird. Gibt es keine mehr?

    Bedeutet "überwinden" zwingend, dass das Überwundene nicht mehr existiert?

    Ich dachte auch das geschrieben zu haben. Wie auch immer, es bedeutet beides

    für den Fall das die Wahrnehmung zeitweise eingestellt ist. Ist die Wahrnehmung

    aber nicht eingestellt, dann bedeutet es nur das Gefühle nicht als Ich oder Eigen

    gesehen werden. Wenn ein Arahat aber stirbt, dann kommen alle diese unpersönlichen

    Dinge zur völligen endgültigen Erlöschung.

    das seh ich auch so wie PhenDe

    wie genau soll denn dieses Überwinden aussehen, von dem immer die Rede ist - was ist die Konsequenz?

    Was wird dann aus den Gefühlen oder eben auf das Thema bezogen aus dem Stolz?

    Ihr seht das natürlich von eurem jetzigen Standpunkt aus.

    Für diesen gilt: die Gefühle bei denen das Unheilsame zunimmt

    und das heilsame abnimmt, diese sind zu überwinden. Die aber

    bei denen das Heilsame zunimmt und das Unheilsame abnimmt,

    diese Gefühle sind zu pflegen.


    Für denjenigen aber der die Aufhebung von Wahrnehmung Bewußtsein

    und Gefühl anstrebt oder aus dem Wege ist sie aufzuheben, für den ist

    alles Gefühl alles Bewußtsein usw. aufzuheben.


    Aber auch ein Arahat der sich nicht in der Aufhebung von Gefühl und Wahrnehmung

    befindet hat Gefühl und Wahrnehmung für immer überwunden da er daran nicht

    anhaftet und diese weder sein Ich noch sein Eigen sind. Ein Zustand der der normale

    Mensch nicht kennt und auch nicht erahnt das es sowas überhaupt geben kann.

    Bevor ich überhaupt handeln kann und sei es nur die Augen zu schließen muss da ein Ichbin sein. Ohne Ichbin kein Bewusstsein.

    Du willst damit aber sicher nicht sagen, der Buddha hätte kein Bewußtsein mehr gehabt.

    Ich sehe gerade, der Begriff "Begehren" ist (logischerweise) vergeben für die Dinge, die spezifisch über die fünf Sinne wahrgenommen werden. Insofern ist meine Begriffswahl hier falsch.

    Das ist dann aber nur das sinnliche Begehren, Sinnenlust: kāmabavo

    und heisst es nicht:"Lauter, ihr Mönche ist das Bewusstsein, doch es wird zuweilen...." A.I.11

    Leider ist nicht überliefert in welchen Zusammenhang, im Hinblick auf was dieser Satz gesagt wurde.

    Daher interpretiere ich ihn einfach mal so, das Bewußtsein mal rein und mal weniger rein sein kann

    im laufe des Daseins. Eine ganz normale Sache also.

    darum wird sie, unter dem Namen moha, Verblendung, als die verwerflichste von den 3 Wurzeln des Bösen bezeichnet.

    Kann mich allerdings nicht erinnern wo das stehen sollte.

    Wenn da der Gedanke "Ich bin" besteht dann ist das sowohl Begehren als Unwissen bzw. Verblendung.

    Mehr als ein Grundverständnis geht auch gar nicht

    Doch das gibt es. Es entfaltet sich dieses Verständnis. Es wandelt sich, wird umfassender. Und es gibt auch nichts anderes zu verstehen, ausser dasselbe in aller Konsequenz.:earth:

    Außerdem kann ein Verständnis zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich präsent sein.

    wenn man sich beispielsweise bestimmten SinnesGenüssen hingibt, erhöht man die Wahrscheinlichkeit, klarerer Geistzustände,

    war wohl nicht so gemeint.