Beiträge von void im Thema „Was macht eine Meditation zur "buddhistischen Meditation"?“

    Achtsamkeit. Alles andere ist Lametta. Kann, wenn es gefällt, muss aber nicht.

    Metta gefällt mir aber! Und ist buddhistisch :clown:

    Achtsamkeit ist das was uns losreisst, wenn wir festzustecken drohen. Und wenn sich die Achtsamkeit auf Leute richtet, dann wird ja offenbar, wie wenig uns von ihnen trennt und Metta tritt auf. Von daher ist die Aussage schon weise, Achtsamkeit als grundlegend zu sehen.

    Es ist nicht so eine Eigenschaft einer Meditation, die sie zu einer buddhitischen Meditation macht, sondern eher ihr Kontext. Wenn man sich auf einer Karte ganz viele Routen anschaut, dann kann es ja auch sein, das bei zwei Routen, die zu ganz unterschiedlichen Zielen führen, die selber Strasse in die selbe Richtung durchfahren wird. Auch Buddha Shakymuni selber war ja von seinem 29zigsten bis zu seinem 35sigsten Lebensjahr der Schüler hinduistischer Asketen und erst dann fand er einen Weg, der über das was er von seinen Lehrern gelehrt hatte, hinausging. Von daher gibt es ganz viele Teile des Weges, wo wir "andersfährige" Gefährten auf dem Weg haben können und ersteinmal so weit kommen müssen, wie Buddha, bevor er über seine Lehrer hinauswuchs. Aber auch wenn es Wegteile gibt die man gemeinsam begeht, ist es wichtig, ob diese Wegteile Teil eines Weges sind, der zur Befreiung führt. Es ist also das Ziel, das den Unterschied macht. Ein Ziel, das sich ja wie du sagst, in Zufluchtname und Motivation ausdrücken kann.


    Aber andererseits ist es genauso wichtig, ob das was man da tut wirklich "zielführend" ist. Und da gibt es ja in der buddhitischen Literatur teilweise vernichtende Urteile, weil es so viele Möglichkeiten gibt, sich ins Hemd zu lügen und bei einem Geistezustand oder einer Haltung festzustecken. Von daher ist die Frage "ist das buddhitische Meditation" womöglich etwas, was sich nur restrospektiv feststellen lässt: Wie ein Stock der einen Fluss hinuntertreibt, sich mal an diesem und mal an jenem Hindernis festsetzen darf, so lange er wieder davon freikommt, kann vieles als buddhitische Meditation gelten, wenn es immer geschafft hat, sich freizumachen. Während womöglich die selber Mediationstechnik, bei dem der auf dem Kissen nebenan sitzt, selber zum Hindernis wird.


    Man kann sich nie sicher sein, dass das was man tut, einem dem Ziel näherbringt. Es kann alles falsch sein. Alles kann zum Götzen werden. Die Zuflucht kann eine verblendete Zuflucht sein, die Motivation kann eingetrübt und woher weiss man, dass man die Widmungen nicht aus ganz falschen Gründen macht. Es kann alles von hinten bis vorne falsch ist ohne dass das sichtbar würde.