Beiträge von Alephant im Thema „Buddha-Statuen“

    Ich fand in letzter Zeit im speziellen das achtsame Nachdenken über die Möglichkeit "Buddha", hilfreich.


    Das hat aber nix damit zu tun, dass bei mir eine kleine HolzBuddhaStatue irgendwo auf einem Regal steht. Die ist sogar recht hübsch. Ich sehe die manchmal genauer, wenn ich putze.




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    Ja mehrfach ist das sozusagen meine Erfahrung. Einmal genauer nachdenken über die Dinge, an denen man hängt. Das führt zu Erkennen

    Ja, das kann ich verstehen. Lustig, dass Du Nachdenken und Erkennen hier trennst... ;)


    Liebe Grüße,

    Aravind.


    Vorhin schlugst da ja eine sehr starke Trennung der Begriffe "Verstehen" und "Erkennen" vor. Diese Art der Trennung finde ich nicht richtig. Einen Unterschied zwischen direkt wahrnehmen und so erkennen, oder einem nachträglichen erkennen (dem Verstehen?) würde ich schon auch ziehen.


    Aber fundamental ist der Unterschied nicht. Und man kann auch ganz klar etwas so gesprochen unmittelbar erkennen durch direkte Betrachtung der Begriffe. Es kommt auch darauf an, für wie wirklich man die Vorstellungen hält. Für mich sind sie ein allgemeiner empirischer Gegenstand Samsaras. Es gibt verschiedene Vorstellungen/Vorstellungsarten. Man kann die sehr genau untersuchen/betrachten.




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    Ja mehrfach ist das sozusagen meine Erfahrung. Einmal genauer nachdenken über die Dinge, an denen man hängt. Das führt zu Erkennen und "kleinen Befreiungen", die ich deiner Metapher "Mehr Ruhe im Kopf" zuordnen würde.


    Da kommen dann solche unerkannten Denkereien weniger.


    Und dazu das aktive Betrachten bestimmter Aussagen oder Fragestellungen, die implizit bestimmtes ja immer voraussetzen. Da ist es so, dass ich mehrfach Zustände erfahren habe, mit entsprechender Wirkung am nächsten Tag auch: Klarheit, Ausgeglichenheit, "Ruhe im Kopf", subtil anwesendenden "Glücksempfinden".


    Das ist ja in unserem Kulturkreis auch ohne BuddhaLehre nicht unbekannt. Für entsprechende ErfahrungsZustände haben wir in unserer Sprache ja auch nicht importierte Metaphern sozusagen. Beileibe nicht nur die, dass jemand aufgrund einer Einsicht die Welt in einem ganz veränderten Licht aufeinmal sieht.


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    Ich spreche davon, (nicht mit den Händen) die Wahrnehmung auf die Stelle zu richten, an der sich das Herz befindet. Andere sagen da Herzgeist, glaube ich. Nur fühle ich mich mit diesem Begriff noch nicht so sicher.




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    Es ist absurd überhaupt zu schreiben, dass das Lesen der Beschreibungen nicht zu Einsicht führen würde.


    Das Lesen ist ein Mitdenken, Aravind. Genau wie das Zuhören.




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    Aravind


    Ich habe nicht gesagt, dass das Denken grundsätzlich der richtige oder einzige Weg für andere ist. Ich habe das Zitat von mkha' kritisieren wollen. Und dem zweiten Teil des Zitats auch zugestimmt.


    Ich habe nur ausgeschlossen, was da der Aussagende im ersten Teil des Zitats ausschloss: dass das Denken nicht zu Einsicht führen würde.


    Das rechte Bedenken führt ja gerade (auch) zur Sättigung des Denkens und zu deinen "intuitiven Einsichten", die auch zu Konzentration/Wahrnehmungsrichtung auf die Stelle im Körper führen, an der sich das Herz befindet. Mit dem vorangegangenen Effekt, dass da plötzlich weiter Raum "im Kopf" ist/Gedankenfreiheit ist.


    Verstehen heisst erkennen. Ich frage mich gerade ein wenig, was man anderes unter "verstehen" begreifen kann. Sicher kann man vieles falsch verstehen, und trotzdem denken, dass man richtig versteht. Genauso ist es mit dem Erkennen.




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    Wenn man spricht, spricht man, weil man will, dass der andere versteht. Verstehen heisst: etwas erkennen. Etwas einsehen.


    Auch das Lesen und bedingte Verstehen von Texten ist ja "Mitdenken". Manchmal hält man inne, um nachzudenken, weil man beim lesenden Mitdenken nicht mitgekommen ist/es nicht verstanden/nicht sofort erkannt hat/mit eigenem abgleichen konnte.


    Manche versenken sich denkend/konzentriert betrachtend geradezu in einen oder mehre, einer Frage zugrundeliegenden Gegenstände. Was ist mitunter die Folge solcher Versenkung? Anhaltende, entsprechend geprägte, hellere Geistzustände.


    Klar. "Wir müssen hin zu dem Herz". Aber dahin kann man gut gestärkt und sicherer kommen, wenn man vorher ein wenig genauer nachgedacht hat. Oder beim Lesen kluger Texte dann und wann einmal mitgedacht hat. Insofern finde ich es sogar absurd, überhaupt zu sagen (denn sagen und auffassen hat für mich etwas mit "Denken" zu tun), dass das Denken nicht zur Einsicht führen würde (selbst, wenn man damit eine höchste Einsicht meinen würde, zu der es einen Weg gibt).





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    Manche meinen, "der" Buddhismus sei eine "Wissenschaft des Geistes".

    Warum gibt es aber, wohl bei jeder Tradition, so viele, verschiedene Buddha Statuen?


    Der Buddha ist unter anderem ein Meditationsobjekt. Zu ihm und damit zu der Lehre soll man Vertrauen fassen. Und dieses Vertrauen pflegen und vertiefen.




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