Beiträge von accinca im Thema „OT: wo steht das? (Bhavanga)“

    Deswegen hat der Buddha ja auch die sich gegenseitig bedingende

    Entstehung und Vergehung gelehrt. Darin ist Entstehung und Auflösung

    enthalten und dazu gehören auch Raum- und Zeit- Vorstellungen jeder Art.

    Ich habe mal in die Turfanfunde geschaut. Da gibt es ein Sutra das es auch im OnlinePK gibt (das Baum-Sutra), aber dort steht es anders. Man setzt bei der Kette eigentlich beim (1) Angenehmfinden und (2) dem Erfassen an, danach kommt (3) das Bewusstsein das (4) NameundGestalt hervorbringt, usw. Wenn aber einer an das Freiwerden von Leidenschaften, an das Unbestaendige, usw. denkt, bei dem bringt das Bewusstsein kein NameundGestalt hervor, usw.

    Die Sache wird natürlich um so komplizierter je

    unterschiedlicher die Begriffe auch noch übersetzt sind.

    So bedeutet "Erfassen" in dieser Übersetzung upādānaṃ = Anhangen.

    So wie beim Verlöschen von Gefühl sich Gleichmut als "Gefühlslage" ergibt, könnte das was beim Verlöschen des Skandhas Bewusstsein übrigbleibt "Bewußtseinsunendlichkeit" sein? Und nicht "Bewusstlosigkeit".

    Nein das ist es nach der Lehre nicht.

    Bewußtseinsunendlichkeit hat mit nibbna so

    wenig zu tun wie jedes andere khandha auch bzw. auch nicht.

    Aber was bedeutet das Verlöschen von verblendeten Bewusstsein? Es kann docundvhlecht "Bewusstlosigkeit" bedeuten?

    Das Verlöschen von Verblendung bedeutet paññavimutti = Wissenserlösung bzw.

    (Weisheitserlösung). Das mit der Frucht der Arahatschaft (arahatta-phala) verbundene Wissen. Das findet niemals ohne Bewußtsein statt und auch nicht mit Bewußtsein, das

    damit überwunden ist. Das genau gilt es zu verstehen. Je mehr verstanden ist wie das

    zu verstehen ist, je mehr ist die ganze Lehre verstanden.

    Nibbana selbst ist ganz und gar verschieden von Samsara selbst, deswegen kann ich hier kein echtes Gegensatzpaar sehen, was man begrifflich so setzen könnte. Klingt vielleicht unlogisch. Ist es aber in meinen Augen nicht.

    Was ist denn der Unterschied zwischen einem echten und unechten Gegensatzpaar?


    Entscheidend ist für mich, dass Nibbana kein Zustand ist.

    Bewusstseinsklarheit ist da, wo Bewusstsein und/oder Wahrnehmung noch ist.

    Insofern als dass Bewusstseinsklarheit nur so lange ist, so lange da noch die skandhas sind,

    ist das für mich ein Zustand der Wahrnehmung, eine Art des Bewusstseins.

    Entscheidend ist eben nicht wie es für dich ist.

    Entscheidend ist nur wie es ist.

    khandha

    1. die Körperlichkeitsgruppe (rūpa-kkhandha),
    2. die Gefühlsgruppe (vedanā-kkhandha),
    3. die Wahrnehmungsgruppe (saññā-kkhandha),
    4. die Gruppe der Geistesformationen (sankhāra-kkhandha)
    5. die Bewußtseinsgruppe (viññāna-kkhandha)


    Dann meinst du, der Buddha hätte das nicht gewusst.

    Dass man auch im Traum mitunter "traumbewusst" denken/aktiv vorstellen kann?

    Das Problem bei einem Traum liegt ja insbesondere darin,

    das man nicht weiß das man träumt und das erlebte für wirklich nimmt.

    Falls man mal merkt das man träumt, ist man meistens schon halb wach.


    Vom Buddha ist ja überliefert das er noch kurz vor seiner vollen Erwachung

    noch (drei) Träume hatte.

    Es ist unrealistisch zu glauben, das der größte Kenner des Geistes nicht

    in allen Einzelheiten gewußt haben sollte wie Geist funktioniert.

    Auch im Buddhismus hat viññāṇa mit Wissen zu tun. Es ist der Punkt wo der Output eines Sinnesorgans zu einem Objekt wird - etwas Gewussten und damit Bewussten. Auf der anderen Seite kommt es mir vor, dass im buddhitischen Begriff viññāṇa Wissen schon sehr viel früher anfängt, also schon dort, wo Objekten Eigenschaften zugewiesen werden.

    Das Wort "viññāṇa" besteht ja aus zwei Teilen, nämlich

    der Vorsilbe vi und ñāṇa= Wissen. Deswegen sagen

    manche es bedeute wörtlich "ZusammenWissen".

    Bewußtsein ist damit eine angebrachte Übersetzung.

    Allerdings hat Bewußtsein eine viel größere Spannweite

    als wir es gewohnt sind mit diesem Begriff zu verbinden.

    Wirkliches voll ausgebildetes Bewußtsein haben nur "Erwachte".

    Man könnte sogar sagen von daher haben wir noch gar kein

    richtiges Bewußtsein sondern mehr das Bewußtsein von

    traumatisierten Träumer und das liegt insbesondere in der

    unausgebildeten und dadurch niederen Bewußtseinsschwelle.

    Daher befindet sich der Mensch in der Situation wie ein Blinder

    der glaubt er wüßte wie ein Elefant aussieht.

    So betrachtet können wir es uns gar nicht vorstellen wie es ist

    Bewußt zu sein.

    Am anderen Ende möglichen Bewußtseins kann Bewußtsein

    dermaßen minimiert sein, das wir es schon als UnBewußtsein

    bezeichnen würden. Sowas würden wir gar nicht als Bewußtsein

    erkennen können.

    Ein Wort bzw. ein Begriff der alle diese Arten des Bewußtseins

    zusammen beinhalten könnte ist da kaum zu finden. Auch darin

    liegt das Problem mancher Worte.

    Ich werde mal eine Auszeit nehmen. Mir war das alles von mir etwas zu gierig. Sorry mal wieder Spock für unangenehme Gefühle.

    Du bist voller Selbstzweifel und Selbstvorwürfe. Das ist eindeutig übertrieben und unsachlich.

    Der Buddha wusste in meinen Augen sehr wohl, dass man auch im Traum Gedanken haben kann

    Eigentlich kann ich solche Sätze nur Ignorieren .

    Wenn es nur das einzigste Beispiel wäre. Äußern

    mag man sich dazu nicht. In meinen Augen kann man sich

    nicht äußern und in den Augen von Herrn und Frau Meier sich auch nicht.

    Was interessieren hier auch die Augen von Herrn oder Frau Meier?

    Warum sollte man sich auch über die Augen von wem, auch immer

    Gedanken machen? Das ist doch nun wirklich nicht nötig oder?

    Jedenfalls weiß ich bei solchen Sätzen schon lange nicht worum es

    noch ging und es ist zu bezweifeln das es noch jemand interessiert.

    Entschuldigung, aber echt jetzt.

    Ich habe hier noch eine Lehrrede vom Feinsten: Die wunderbare Lehre

    Ich glaube ja wirklich, dass ich eine Ahnung manchmal davon habe. Ganz kurz nur. Was das ist: das Nichts. Aber ... ich weiß sicher nur, dass ich die Erfahrung gemacht habe, keine Erinnerungen gehabt zu haben. Insofern könnte ich nie behaupten: dass da nichts ist.

    Der ehrwürdige Ananda sprach zum Erhabenen also:


    »Mag wohl, o Herr, der Mönch eine solche Sammlung erreichen,

    daß er angesichts der Erde ohne Wahrnehmung der Erde ist,

    daß er angesichts des Wassers - des Feuers - des Windes - des

    Gebietes der Raumunendlichkeit - der Bewußtseinsunendlichkeit

    - der Nichtsheit - der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung -

    angesichts dieser Welt - angesichts jener Welt ohne Wahrnehmung von

    all diesen ist, und daß er dennoch Wahrnehmung besitzt?«


    Ja, Ananda, das ist möglich.«


    Wie aber, o Herr, kann der Mönch eine solche Sammlung erreichen?«


    Da, Ananda, hat der Mönch die Wahrnehmung:

    'Dies ist der Friede, dies das Erhabene, nämlich:

    der Stillstand aller karmischen Bildungen, die Loslösung

    von allen Daseinsgrundlagen, die Versiegung des Begehrens,

    die Entsüchtung, Erlöschung, das Nibbāna!'


    Auf diese Weise mag der Mönch eine solche Sammlung erreichen.