Beiträge von Lirum Larum im Thema „Wut“

    Sehr nett von Dir, aber das ist leider nur (oder glücklicherweise?) nur ein Konzept. Der echte Mensch entzieht sich solch klaren Benennungen und ist leider oft das Gegenteil seiner selbst, nicht? :grinsen:

    Magengeschwür.



    ... Aber eben auch die Tatsache, dass man andere höchstwahrscheinlich mit der eigenen Wut verletzt, vielleicht sogar schwer verletzt, ist Anlass zur Sorge - für das eigene Karma, Freundschaften, Sozialgefüge, in dem man lebt. Das ist alles nicht witzig, wenn man sein Umfeld schädigt.

    ...

    ...

    ALLERDINGS habe ich gerade Deinen Satz noch mal genauer gelesen, da steht ja "nur", dass Wut nicht heilsam ist; dem kann ich mich natürlich anschließen. Aber daraus folgt ja nicht, dass man keine Wut empfinden sollte.


    Was machst Du mit Deiner Wut?

    Richtig. Ich habe sogar im Gegenteil in meinem ersten Posting in diesem Thread darauf hingewiesen, dass es nicht darum geht, Wut zu verurteilen etc pp - ganz am Anfang des Stranges hier.


    Ich und meine Wut? Schwierig. Ich bin genetisch Wikingerin und kann echt richtig ausflippen. Das war bis jetzt ein langer, langer Prozess, damit besser umzugehen. Nix perfekt. Es gibt immer noch Grund zur Reue manchmal. Aber die finde ich wichtig, um den Prozess überhaupt in Gang zu setzen und die eigene Wut zu analysieren. Wann fing der Ärger an? Was ist danach passiert?


    Solange ich mir einrede, meine Wut sei hilfreich gewesen, sei gar berechtigt gewesen und überhaupt hätte sowieso auf jeden Fall der/die andere Schuld - solange komme ich nicht weiter. Und kann die Situation nicht verstehen... und kann nächstes Mal nicht besser reagieren.


    Mich selbst verstehen und den anderen verstehen hilft mir sehr weiter. Da ist Wut letzendlich nicht einmal mehr möglich.


    Und wahrnehmen, wann Wut entsteht, ist auch sehr hilfreich. Das ist unglaublich viel früher, als man so denkt - schon beim ersten mürrischen Gedanken manchmal. Es ist sehr gut, sowas möglichst rechtzeitig wahrzunehmen und dann einen besseren, gerechteren, mitfühlenderen Blickwinkel einzunehmen. Auch mitfühlend mit sich selbst. Da ich nicht aus Beton bin, ist es auch okay, mich manchen Situationen einfach rechtzeitig zu entziehen.

    Buddhistisch gesehen hab ich gelernt, Wut sei ein unheilsamer Aspekt, der einem nicht weiterhilft.

    Wut, oder das Anhaften an Wut? (ernst gemeinte Frage)


    Von dieser Unterscheidung hab ich noch nichts gehört - buddhistisch gesehen. Im Internet meandert natürlich dieser Mythos herum, dass man alles machen könne, solange man nicht anhafte. Aber ich glaube das nicht.


    Wenn man nicht anhaftet, dann ist man auch nicht wütend.

    Wut ist einfach eine Energie, die durchaus Sinn macht. ...


    Meinst Du das jetzt nur bezogen auf Trotzkinder oder beziehst Du die Aussage auch im allgemeinen auf bestimmte Situationen, in denen sich Erwachsene befinden?


    Buddhistisch gesehen hab ich gelernt, Wut sei ein unheilsamer Aspekt, der einem nicht weiterhilft.

    Es ist einfach eine Reflexion über den Nutzen von Wut - es geht hier nicht darum, Wut als Pfui-Bäh zu verbieten, sondern es ist ein Hinweis, wie man mit aufkommender Wut umgehen kann: sie als nutzlos entlarven.


    Ist das von Shantideva?