Beiträge von Alephant im Thema „Persönlichkeit“

    Kein Plan.


    Gerade eben hab ich mir noch gedacht, wäre evtl nicht schlecht, wenn zB Politiker vor grösseren Entscheidungen oder Pressestatements ein paar Minuten Bauchatembetrachtung machen würden. Insofern: unnötiger Spruch von mir.




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    Alephant

    am besten ist es wohl ohne warum los zu lassen, also auch ohne nach Sinn und Unsinn zu fragen. Wenn man ohne Fragen da sein will muss ja zwangsläufig jedes warum ein Ende haben.


    Ich kenne von mir nur egozentrierte Fragen :).


    "Sinn" ist etwas, das finde ich eher in einem bestimmten Empfinden, oder in einer bestimmten Wahrnehmung. Kann auch beim Betrachten bestimmter Vorstellungen oder beim Hören/Lesen bestimmter Worte passieren. Heilsam - das ist sinnvoll.




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    Niemand


    Ich hatte bewusst von "irrationalen Ängsten" geschrieben, um ebenso zu kennzeichnen, dass es weniger geblendete Ängste gibt, die man in seinem weltlichen Leben schon ernster nehmen sollte oder könnte. Ängste als richtiger Fingerzeig für entsprechende Handlungen.


    Ich kenne bestimmte Ängste, die lassen sich mit genauer Betrachtung/"Ertastung" lösen. Zumindest zeitweise.


    Ich würde weniger sagen, dass hier eine VerstandesEntscheidung war, sondern eher ein Erkennen, dass das Anhängen und gefühltes Ausleben dieser Ängste nicht zur Durchschauung dieser Ängste als relativ willkürlich/bedingt/gebunden an weitere Vorstellungen und Wünsche führt. Den Begriff "sinnlos" benutzte ich in diesem Zusammenhang als "Grundlosigkeit" bestimmter Ängste. Denn der Grund (der Wunsch/das Begehren/die Abneigung) wird da von mir als willkürlich, unbeständig, relativ erkannt. Und das Anhängen an diese bedingten Ängste, die mit Vorstellungen verbunden sind, als diese unheilsamen Vorstellungen verstärkend oder zumindest diese aufrechterhaltend wahrgenommen.


    Dann haftet man aber an der Sinnfrage, oder nicht?

    Welchen Sinn macht es, nicht anzuhaften?


    Über die erste Frage müsste ich länger nachdenken. Sinn: Abwesenheit von Leid? Sinn: richtiges Erkennen? Ich hafte schon an dem Wunsch.


    Die Antwort auf die zweite Frage kannst du dir selber denken, nehme ich an.




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    Zitat

    Ich bräuchte einfach nur das Wort für die wahre Natur zu hören.



    Eigentlich sind doch diese Versuche, die schöneren Seiten Samsaras zu benennen (bestimmte bedingte Zustände) nicht so wichtig. Die wahre und letzte Natur des Daseins, die wurde doch durch den Buddha genau geklärt, so dass man das sicher benennen kann, und fast jeder es auch verstehen kann: Leidhaftigkeit des Daseins.


    Zitat

    Ist es notwendig wie ein Psychotherapeut seine Person zu sizieren. Ist es nötig bis in die Ängste und Unzulänglichkeiten der eigenen Person vorzudringen ? Einfach zu erkennen ich sehe die Welt beständig unabhängig und teilelos ,reicht das denn? Es gibt ja Lehrer die sagen du musst durch deine Ängste



    Es ist auf jeden Fall nötig, die aufkommenden Gedanken und Begehrungen und Gefühle auf die richtige Weise zu betrachten. Begreift man diese Dinge als Teil einer Persönlichkeit, und verstärkt man so das Anhaften an dieser Vorstellung, ist keine richtige Betrachtung. Begreift man das Anhaften an irrationalen Ängsten und Vorstellungen als handlungsformend, ist schon richtigere Betrachtung. Ich denke, es ist besonders wichtig, bestimmte aufkommende, "tieferliegende" Ängste noch sehr viel genauer zu betrachten, um Durchschauung zu ermöglichen. Da würde es mir aber nicht helfen, wenn am Ende der Betrachtung das Ergebnis ist: teilelos und unbeständig. Wichtig ist doch, das unheilsame Potential zu erkennen. Die SinnLosigkeit des weiteren Anhaftens.





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    das ist so mit der Kiwi, da hast du recht. Unsere Sprache arbeitet mit Allgemeinbildern. Mit Allgemeinbildern besitzen wir nicht die Fähigkeit etwas direkt zu erkennen . Wir arbeiten sozusagen mit dem Ausschlussverfahren. Es gibt kein Wort welches die endgültige Realität so benennen könnte das eine unmittelbare Wahrnehmung stattfindet. Das würde sonst bedeuten das ich mich nicht bemühen müsste Befreiung zu erreichen. Meditation währe nicht nötig. Ich bräuchte einfach nur das Wort für die wahre Natur zu hören.


    Bezeichnungen funktionieren dann sinnvoll, wenn sie Vorstellungen triggern, die mit Erinnerungen und damit Erfahrungen verbunden sind.


    Es ist zB möglich mitHilfe des Wortes "Apfel" eine Apfelgeschmackerinnerung zu triggern. Das ist aber sichererer nur dort möglich, wo ApfelgeschmacksErfahrung schoneinmal war.


    Ob man zB mit dem Begriff "Nibbana" eine "endgültige Realität" bezeichnen kann, stelle ich in Frage. Denn wenn man zu den Leuten von "Realität" spricht, spricht man ja über eine Sache, die jeder bedingt auf seine Weise kennt. Und meistens ist weniger Kenntnis von Nibbana.


    Weswegen so weniger ein richtiger Eindruck hervorgerufen werden kann. Ist da aber Kenntnis von Nibbana, d.h. wurde es verwirklicht, wird dieser Begriff schon einen richtigen Eindruck hervorrufen können.


    Es gibt diese eine objektive Sprache nicht. Von der man sagen könnte, sie wäre dazu fähig oder würde so arbeiten oder nicht. Sprache dient der Orientierung. Es gibt Aussagen, die führen bei dem einen zu kurzzeitiger Orientierungslosigkeit, beim nächsten nicht. Beim Übernächsten zu einer Vorstellung, die bessere Orientierung ermöglicht


    Was ich sagen will: Das "Problem an der Kommunikation" (auch beim Verständigen über "höhere Bewusstseinszustände") ist weniger die Sprache, mehr das vorhandene Wissen oder NichtWissen.




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    Ich stelle oft fest, das in Diskussionen das Konventionelle mit dem Endgültigen vermischt wird. Das passiert mir oft. Es ist schwierig über andere Bewußtseinsebenen zu reden.Das liegt im Ding der Sache .Unsere Sprache ist für diese Sinnliche Ebene konzipiert und diese ist dualistisch.


    Wie will man jemanden erklären, wie eine Kiwi schmeckt, wenn der andere noch keine Kiwi gegessen hat?


    Das ist das Problem. Nicht die Sprache.




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