Beiträge von Xa Loi im Thema „Spiegel Online lügt über den Buddhismus: er sei keine sanfte Lehre!“

    Da der Palikanon von allen Traditionen (afaik) anerkannt ist, gilt es, sich darauf zu begrenzen

    Gibt es dazu eine Quelle? Ich kann dem nicht auf Basis von Wissen widersprechen, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass z.B. Nichiren-Anhänger den Pali-Kanon anerkennen. Genau wie die Anhänger des reinen Landes.


    Im Übrigen halte ich den Mahayanabuddhismus für eine irrige Degeneration des Dharmas

    Ja aber ist eben deine Meinung und nicht die von Millionen von anderen Buddhisten. Darf ich mal fragen welcher Buddhismus denn für dich nicht degeneriert wäre?

    Dieser Textstellenbeleg blieb bislang aus. Er ist aber nötig, um die Sponthese zu verifizieren.

    Es gibt diverse Sutren der Mahayana-Tradition die Gewalt in bestimmten Situation billigen. Ich denke aber es ist Sinnlos diese jetzt rauszusuchen, da du hier bereits mehrfach erwähnt hast, dass nur der Pali-Kanon von dir als authentische buddhistische Quelle angesehen wird. Das sehe ich ganz anders, aber sei es drum.

    Der folgende Text der Uni Hamburg belegt gut, dass auch in den kanonischen Pali-Text ein differenziertes Bild zu Gewalt existiert. Sie dazu das Kapittel II.

    Um es mal in meinen Worten ganz kurz zu fassen: Es gibt gute Argumente dafür, dass der absolute Gewaltverzicht nur für die ordinierten galt und nicht für Laien. Weiterhin belegt der Autor, dass es einige Stellen im Pali-Kanon gibt in denen Gewalt im Rahmen der Politik nicht verurteilt oder zumindest geschickt ausgespart wird. Aus welchen Gründen auch immer (z.B. Pragmatismus) verurteilt der Pali-Kanon daher keineswegs ausnahmslos Gewaltanwendung und Krieg, sondern akzeptiert und toleriert diese. Genauer und mit etlichen Quellenangaben findest du es in dem Artikel.


    bd10-k01schmidthausen.pdf

    Moin,

    ich verstehe die Aufregung hier auch nicht. Zum einen soll eine Überschrift ja immer Aufmerksamkeit erzeugen, zum anderen hat sie, meiner Meinung nach, nicht mal ganz unrecht. Der normale Durchschnittsbürger hat meistens nur sehr rudimentäres Wissen über Buddhismus und eins der gängigen Klischees ist eben das der kompletten Gewaltlosigkeit und verwandten Behauptungen, wie das es niemals Religionskriege oder ähnliches im Buddhismus gegeben hat.


    Weder der Buddhismus als Institution, noch das was man alles zur buddhistischen Lehre (also Dharma) fassen kann ist 100% Gewaltfrei.


    Wenn man Missstände, Skandale oder ähnliches verdrängt oder vertuscht erweist man dem Dharma eher einen Bärendienst denke ich.