Beiträge von Anandasa im Thema „Bevölkerungsexplosion“

    Da stimme ich dir zu. Ich hab auch gar nichts von Wiedergeburt geschrieben, sondern meinte einfach nur, dass Geburten oder die Entstehung von Leben (auf anderen Planeten) den gleichen Gesetzmäßigkeiten (= Naturgestze) unterliegen. (Durch dieses automatische Lexikon werden teilweise neutrale Begriffe 'buddhistisiert'.) Und die Wesen, die enstehen, werden Glück oder Leid empfinden, welches u.a. von ihrer Umgebung abhängt. Und deren Umgebung hängt teilweise von den heute lebenden Wesen ab. In hundert Jahren sind wir alle tot, aber die von uns verursachte Umweltverschmutzung und ungerechte Wirtschaftsysteme werden auch dann noch für andere Wesen Leid verursachen - oder gepflanzte Bäume und gerechtere Wirtschaftssysteme werden Glück erzeugen.

    Dem kann ich problemlos zustimmen. Da habe ich dich wohl nicht ganz verstanden. Allerdings ist das für mich Karma. Du schreibst ja auch oben "Ich hab auch gar nichts von Wiedergeburt geschrieben". Ich habe deine Aussage wohl im Zusammenhang gesehen mit dem, was schon andere in diesem Thread geschrieben haben und daher falsch interpretiert.

    Ist es nicht eher so, das die Lebenskraft wieder geboren wird und eben nicht die Person, die sich aus dieser Lebenskraft zusammensetzt? Ich dachte ihr Buddhis lehnt den Glauben an das bleibende Personelle ab, ihr seit ja keine Christen.


    :warn:Bitte aufpassen, wenn wir einen Atomkrieg nicht verhindern können, müssen wir wieder als Mikroben anfangen. Das wäre sehr schade, immerhin ist das Leben auf Gaia momentan noch sehr komplex.:warn:

    Die Leisdenschaften, die bis zum Tod noch nicht zum Erlöschen gebracht wurden, leben weiter fort. So steht es im Melindapanha und so macht es für mich absolut Sinn. Was Wiedergeburt angeht musst du andere hier im Forum fragen. Nicht mein Ding.

    Ich würde sagen, für die Bedingungen anderswo gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten, wie für die Bedingungen hier. Vielleicht ist die Frage nicht, wie sie sich einstellen, sondern wann sie sich einstellen.



    Die Gefahr, zermalmt zu werden, ist relativ gering. Es ist eher so, dass die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie miteinander zu einer Galaxie verschmelzen werden.


    Das ist auch eine Sache, die unschlüssig ist, dass die Bedingungen zu Zeitpunkt des Sterbens eines Wesens sich irgendwann irgendwo wieder einstellen und dann das Erneute Werden sich einstellt. Nichts wiederholt sich in dieser Welt noch irgendwo im Universum. Also was soll das? Vor 2500 Jahren okay und nette indische Folklore. Für unser heutiges Wissen aber nicht ohne Weiteres schlüssig.


    Habe ich im "Bild der Wissenschaft" gelesen und die recherchieren einigermaßen seriös. Zwei schwarze Löcher (im Zentrum fast jeder Galaxie) werden kollidieren und dann wird nichts miteinander verschmelzen, sondern alles einem um die Ohren fliegen, da dann enorme Energiemengen freiwerden, die gerade in diesem Jahr in Form von Gravitationswellen erstmals gemessen werden konnten.


    Abgesehen davon ist das völlig nebensächlich. "Dann gibt es halt Wiedergeburt irgendwo in irgendeinen der 500 Milliarden Galaxien im Universum. Damit ist das Summenspiel für die Wiedergeburten wieder geradegebogen und alles wieder im Lot auch wenn immer mehr Tiere und Tierarten auf der Erde aussterben." Diese These ist nicht so leicht aufrechtzuerhalten wie man es gerne hätte. Das ist der Punkt.

    Den Einwand von Stawrogin lass ich natürlich gelten, ich glaube auch nicht dass wir allein im Universum sind. Alephant

    Es wird etwas neu geboren oder erneut geboren. Bei der erneuten Geburt müssen wieder die Bedingungen auftreten wie bei der verstorbenen Person. Wie stellen sich diese Bedingungen irgendwo im Weltall Millionen Lichtjahre von uns entfernt ein?


    Der Andromeda-Nebel ist auf Kollisionkurs mit unserer Milchstraße. Ob es zu einer Kollision kommt, kann noch nicht genau genug berechnet werden. Aber sollte es passieren, wird unsere Milchstraße völlig zermalmt werden, da der Andromeda-Nebel viel größer ist. Dann müssen unzählige Wiedergeburten irgendwie ein paar Millionen Lichtjahre das Weltall durchqueren um nicht ebenfalls zermalmt zu werden?


    Es gibt viele Fragen was Wiedergeburt angeht. Man kann immer irgendwas zur Untermauerung anführen, aber man kann auch immer erneut Fragen aufwerfen.

    Zitat

    Anandasa - es geht hier nicht um Threads; ... zum 'zigsten Male: dieses Forum ist eine Plattform für alle Traditionen/ Schulen des Buddhismuṣ, und dieser Teil des Forums, in dem wir uns momentan austauschen, ist mit "Allgemeines zum Buddhismus" überschrieben.

    Zum Allgemeines Buddhismus gehört auch reflektierender Buddhismus und nicht nur der religiöse Buddhismus.

    Zitat

    Mir ist so ein solches Verhalten nicht eingängig. Die Wirkung des Denkens, Redens und Handelns dürfte einem jeden, der die Inhalte der buddhistischen Philosophie - egal, welcher Tradition - verinnerlichte, klar sein.

    Einige Dinge sind schlüssig. Die übernehm ich. Einige Dinge sind es nicht. Die übernehme ich nicht. Das ist wie gesagt so wie es Buddha gelehrt hat. Du kennst die berühmte Rede an die Kalamer.

    Zitat

    Ist das für Euch nur eine Freizeitbeschäftigung, ... oder ein Spaß im Forum (z.B. mahayani-bashing o.ä.), ...? Dann sagt das doch bitte, damit auch simpel strukturiertere Menschen, wie ich, Eure Beiträge besser einordnen könneṇ

    Hier betreibt niemand Mahayana-Bashing. Nicht alles im Mahayana ist schlüssig. Nicht alles im Theravada ist schlüssig. Nicht alles im PK ist schlüssig. Sprachwissenschaftler haben nachgewiesen, dass einige Abschnitte im PK nachträglich hinzugefügt worden sein müssen, weil der jeweilige Sprachgebraucht zur Zeit der Niederschrift des PK nicht verwendet wurde. Es ist einfach angebracht ein wachsames Holzauge zu bewahren. Buddha hat gelehrt, dass alle Dinge unbefriedigend sind.

    Anandasa, ich habe es in diesem Forum bereits mehrmals erklärt: "Hinayana" ist nicht gleich Theravada! Der Theravada wurde auch nie als Hinayana bezeichnet. Bitte den geschichtlichen Kontext beachten

    "Hinayana (Sanskrit हीनयान, hīnayāna, „minderes Fahrzeug“) ist eine als abwertend betrachtete Bezeichnung des Mahayana-Buddhismus für alle nicht zum Mahayana gehörenden Strömungen des Buddhismus. Sie bezieht sich vorwiegend auf den Theravada."


    Hinayana – Wikipedia

    Ist eine tolle Geschichte :-). Liebe Tüte! Ich träume davon vielleicht mal ein 10-Tage-Retreat irgendwo in Südostasien zu machen. Mal schauen ;-).

    Und bitte, warum denn immer wieder dasselbe durchkauen - lediglich unter einem anderen "Vorzeichen"?

    Ich kann das nicht mehr lesen.

    _()_

    Ihr habt euren Thread mit "Die meisten Menschen werden als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren!" und wir haben hier unseren. Lasst uns hier mal in Ruh' ;-).

    Mit dem Helfersyndrom kann man sie wohl alle fangen.

    Die Welt retten wollen ist so schön edel.

    Ja, ich denke es geht immer darum sich ein Wohfühlgefühl zu verschaffen. Wenn es so wäre, wäre es schön und man wäre stressfrei. Also lässt man fünfe gerade sein und alles ist gut. Es ist alles genau so wie es im PK oder der Bibel steht und die Probleme sind weg, man hat sogar eine schöne heile Welt und es ist gut.


    Ich arbeite in einem angeblich seriösem Ingenieursberuf. Wenn jemand ein tolles Spielzeug kriegen will oder es behalten will, wird genauso fünfe als gerade angesehen und gut ist. Redet jemand dagegen, geht es dann auch los mit Hierarchie und so. Das Ganze ist nicht auf Religionen beschränkt.


    Sagt man den Leuten, dass sie freie Menschen in einem freien Land sind, wissen sie nicht was sie tun sollen und kriegen psychischen Stress. Steckt man sie dagegen in eine Uniform und lässt man sie auf dem Exerzierplatz herummarschieren, geht es ihnen dagegen wieder gut, weil sie sich nicht mehr überlegen müssen wozu sie da sind, was sie machen sollen, ob das stimmen kann oder nicht.

    Welche "Bodhisattvas"? Nach Buddhas Lehre gibt es davon ja nur

    höchst selten einen und in vielen Weltzeitaltern sogar nicht mal einen.

    Die Bodhisattvas sind im Mahayana zeitlich nach Buddha "erfunden" worden. Buddha sprach von Arahants. Im Unterschied zu Arahants hat ein Bodhisattvas die Möglichkeit auf das Eintreten ins Nirvana zu verzichtet, um den Menschen auf der Erde zu helfen.


    Wie das geht auf das Eintreten ins Nirvana zu verzichtet verstehe ich nicht so richtig. Es ist ein Geisteszustand, der eintritt, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind. Ist der Stromkreis in Ordnung und drückt man auf den Lichtschalter, geht die Lampe an. Verzichten kann man darauf nicht.


    Ich für meinen Teil lasse es lieber sowas zu konstruieren, was eh rein spekulativ ist. Wenn ich Hilfe brauche, habe ich statt einen Bodhisattva meine Autosuggestionen. Ich weiß genau, dass es welche sind und das ich das bewusst einsetze. Ich laufe nicht Gefahr mir einzubilden, dass es reale Hilfe ist, die von außen kommt. So können sich auch keine Schlieren und Verblendungen bilden. Bei Leuten, die nicht an Bodhisattvas glauben, die Leute mit dem "mikriges Gefährt" zu nennen (hina in Hinayana bedeutet "mikrig, mager" - es mit klein zu übersetzen ist eine Art Versuch von Deeskalation) ist schon deutlich erkennbar Verblendung.

    Wieviel Insekten gab es zur Zeit Buddhas? ;)

    So oder so sieht man, dass das mit der Wiedergeburt irgendwann haarig wird, zumindest was einige Stellen im PK angeht. So z.B. dass die Wiedergeburt erst stattfindet, wenn die Bedingungen dazu gegeben sind. Sind sie es nicht, findet beim Geschlechtsverkehr noch keine Befruchtung statt, sondern erst dann wenn die Bedingungen sich einstellen. Bis dahin hat die Frau halt noch keinen Eisprung.


    Das tut der ganzen Lehre Buddhas auch keinen Abbruch. Die Wiedergeburtslehre ist halt nicht so gelungen. Das tut dem ganzen Rest der Lehre keinen Abbruch. Vor 2500 Jahren gab es keine moderne Wissenschaft und schon gar kein aufgeklärten Denken bei solchen Dingen. Unter Umständen war Buddha gezwungen etwas zu liefern was Wiedergeburt angeht, weil die Leute seine Lehre sonst nicht ernst genommen hätten. Vielleicht hätte er sich widersetzen sollen und dabei bleiben sollen, dass seine Lehre sich nur mit der Beendigung von Leid beschäftigt und nicht den Ursprung der Welt erklären will noch was nach dem Tod ist. Diese Festlegung war nämlich sehr schlüssig und konsistent mit dem ganzen Rest der Lehre. Die Teile des PKs, die diesen letzteren Gedanken mittragen, werde ich weiter als Quelle und Inspiration verwenden.


    Wiedergeburt zu Lebzeiten kann man stehenlassen, erneutes Werden auch. Wiedergeburt nach dem Tod streiche ich für mich persönlich einfach. Leute, die die Dinge religiös nehmen und auf wörtlicher Auslegung beharren wird es immer geben, ob bei den Christen, Buddhisten, Moslems oder sonstwen. Ich werde für meinen Teil immer geistig selbständig bleiben und übernehmen was mir schlüssig erscheint und anderes ablehnen. Im Übrigen ist das genau im Sinne der Lehre Buddhas. Sich über Leute aufregen, die genau das tun, ist gegen der Lehre Buddhas.


    Belohnung für gutes Leben und Strafe für schlecht geführtes Leben ist eine liebe Sache, aber es sterben nun mal liebe Menschen unverdient früh und schlechte leben lange und umgekehrt. Gute Menschen sterben qualvoll und schlechte kurz und schmerzlos und umgekehrt und in allen Varianten. Das sind einfach physikalische Phänomene, die ablaufen. Ein Problem entsteht erst, wenn man die Dinge bewertet. Dies zu tun ist Krankheit des Geistes, von der Buddha lehrt sie zu besiegen.