Beiträge von Noreply im Thema „Ist das Zazen meditation oder mache ich etwas falsches?“

    Wenn ich allein Zazen mache hab ich hinterher keinen Austausch. Ich hab Zazen auch in der Gemeinschaft gemacht und danach gab es auch keine "Leichenrede". (Leichenrede beim Skat, das Gerede über ein gespieltes Spiel.) Auch hat das Zazen genau die angemessene Zeit und Tiefe die ich jetzt vertrage und ist nicht an Zeit- und Turegeln gebunden die ich einzuhalten habe um nicht aufzufallen.

    Was meine psychischen Probleme anging die erst richtig zum Tragen kamen als ich beim Bund war (1974 -78) War es fast unmöglich einen Neurologen, geschweige den einen Psychiater aufzusuchen ohne als bekloppt gebrandmarkt zu werden. Das ging also nicht und ich fand Meditation die ich selber mit den Übungen auf Zazen heruntergebrochen habe. Ich weiß das Zazen im finden eines eigenen Weges aus dem Düsteren die effektivste Methode ist. Denn da bin ich nur mit mir als Schwätzer konfrontiert, sitze mir gegenüber und der Schwätzer bleibt mir gegenüber und kann nicht in meinen Handlungen rumwühlen. Ich zwinge mich mich anzuhören, darum: "die ich jetzt vertrage".

    Das ist also Meditation, Sutren täglich rezitieren? Das wusste ich nicht! Dann meditiere ich nicht, denn mein Heilsweg durch rumsitzen war jeden Gedanken vergehen zu lassen und dann alle Sinne öffnen ohne Gedanken über die Wahrnehmungen machen. Was mach ist dann? Ich hab es immer als äußerst lästig empfunden Sutra zu rezitieren, die hab ich immer wieder gelesen aber sicher nicht beim Sitzen. Ich kann auch nicht über Sutren nachdenken wenn ich sitze oder einen, noch schlimmer, Koan mit in das sitzen nehmen. Sitzen ist bei mir Hiersein üben immer wieder nur Hiersein üben üben üben. Meditieren ist mir ein Greul!