Beiträge von Sunu im Thema „Gedanke / Vorstellung > Natur des Geistes > Spekulation und kontextuelle Relevanz > ...“


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    Wenn die Ansicht besteht 'die Welt ist endlich', kann das heilige Leben nicht gelebt werden; und wenn die Ansicht besteht 'die Welt ist unendlich', kann das heilige Leben nicht gelebt werden. Ob nun die Ansicht besteht 'die Welt ist endlich' oder die Ansicht 'die Welt ist unendlich', es gibt Geburt, es gibt Altern, es gibt Tod, es gibt Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung, deren Vernichtung ich hier und jetzt erkläre."

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    Zitat

    »Durch Gehen kann man nie gelangen bis an das Ende dieser Welt;doch ohne dies erreicht zu haben,wird man vom Leiden nimmer frei.

    Daher ein weiser Weltenkenner,der, heilig, hin zum Ende kam,der, still geworden, um das Weltenende weiß,verlangt nicht mehr nach dieser Welt und jener.«


    Wenn das ganze Wissensammeln letztendlich zur rechten Erkenntnis vom bedingten Entstehen führt.. Dann wird es schon interessant.. Weil ab da beginnt man vlt. zu verstehen, dass man sich mit seinen Erkenntnissen in und von der Welt, letztendlich nur im Kreis dreht.. Und dass man folglich durch "gehen" nie zu einem Ursprung oder zum Ende kommen kann. Das wiederum könnte das Verlangen nach "gehen" deutlich eindämmen und ggf. sogar zum Stillstand des Hamsterrades beitragen.

    Es gibt nicht die Wissenschaft.. Und bestimmte Erkenntnisse können schon zu einem ethischen Leben beitragen. Ich denke da z. B. an Leute wie Humberto Maturana. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Kognition haben sein Leben wohl sehr verändert in Richtung heilsame Lebensweise z.B.

    Wie du sagst, was Kognition betrifft: Wir erschaffen unsere Wirklichkeit - Werner Vogd im Interview - systemagazin

    Zitat

    Auch wenn ich da nicht von einem Leidbefreiten sprechen würde... Gotama war für mich auch ein Wissenschaftler, der zunächst überall herumgesucht und geforscht hat.

    Auch wenn es Generationen von Wissenschaftlern gebraucht hat... immer mehr Wissenschaftler kommen heute zu Schlüssen, die einigen Aspekten der Lehre beginnen zu ähneln... Das finde ich schon bemerkenswert.

    Sein "Suchgebiet" war Leid, dh. er hat auch nicht einfach irgendwas unspezifisches gesucht.

    Die Motivation war Leidbefreiung... Das haben sich aber bestimmt auch einige Wissenschaftler auf die Fahnen geschrieben..

    Gotama hat dafür zunächst nach einem Atta gesucht... da vermutete er eben den Stein der Weisen.. Er hätte sich dabei sogar fast selbst zu Grunde gerichtet...

    Und in die Wissenschaftler suchen eben nach einer Formel, die die Lösung all ihrer Probleme bringen soll... Und auch dabei gibt es ja zum Teil drastische Selbstzerstörerische Wirkungen....zumal der Fokus eben nach "außen" verlegt wurde.


    Noch eins. Die Erkenntnisse der Kognitionsforschung, müssen nicht nur auf die Kognitionsforschung beschränkt bleiben. Sie können eben auch in andere Wissenschaftsbereiche mit einfließen, so dass es dort zu einem Perspektivwechsel kommen kann... Z. B. beruht die Luhmannsche Systemtheorie auf den Erkenntnissen von Maturana/Valera..

    Offensichtlich erlangt die Wissenschaft mit all ihren Theorien von Neuronen

    und Hormonen und tausenden von Ansichten keine Befreiung vom Leiden.

    Es gibt nicht die Wissenschaft.. Und bestimmte Erkenntnisse können schon zu einem ethischen Leben beitragen. Ich denke da z. B. an Leute wie Humberto Maturana. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Kognition haben sein Leben wohl sehr verändert in Richtung heilsame Lebensweise z.B.

    Auch wenn ich da nicht von einem Leidbefreiten sprechen würde... Gotama war für mich auch ein Wissenschaftler, der zunächst überall herumgesucht und geforscht hat.

    Auch wenn es Generationen von Wissenschaftlern gebraucht hat... immer mehr Wissenschaftler kommen heute zu Schlüssen, die einigen Aspekten der Lehre beginnen zu ähneln... Das finde ich schon bemerkenswert.

    Genau und ich glaube es hat einen Grund warum da steht...

    Der Geist und die Dinge...

    Weil es zusammengehört..

    Für alle Annahmen in diesem Thread muss der Beobachter vorrausgesetzt werden im Buddhismus, denn nur der kann als fühlendes Wesen dukkha haben. Dinge selber haben kein dukkha, da sie keine Ich-Vorstellung oder anhaftende Wahrnehmung i.d.S. haben und auch nicht denken "dieses hier ist meins" oder "das bin ich", usw. Wenn man nun überlegt was Bewusstsein ist und es innerhalb des bud. Kontext eine Überlegung ist, dann gehört die Prämisse dazu, dass die Vorraussetzung ein fühlendes Lebewesen mit solch einer Anhaftung ist.

    Können denn solche Dinge die selber sind (Dinge selber) überhaupt aufgefunden werden? Es ist doch immer Bewusstsein mit im Spiel sobald über Dinge und/oder deren Wirkung gesprochen wird....Deshalb kann man sicher sagen die Dinge entstehen bedingt bzw. sind leer. Gerade weil diese Dinge leer sind, haben sie also eine Wirkung..

    .. Und nicht haben Dinge keine Wirkung, weil sie leer sind.