Beiträge von void im Thema „Vertiefungen bei der Gehmeditation“

    Da ich es noch nicht probiert habe, weiss ich es natürlich auch nicht. Aber ich halte es zumindest für sehr zweifelhaft, dass in den arupajhana Bewegung (z.B. Gehen) möglich ist. Wobei ich alleine die Idee schon recht erheiternd finde ...


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    Da könnte es ein gehen wie dem Philosophen Thales:

    „Thales […] fiel, als er sich mit den Sternen beschäftigte und nach oben blickte, in einen Brunnen. Da soll ihn eine witzige und reizende thrakische Magd verspottet haben, weil er zwar die Dinge am Himmel zu erkennen begehre, ihm aber, was ihm vor den Füßen liege, entgehe.“

    Ich denke dass Meditation im Sitzen einfacher ist als in anderen Körperhaltungen, dass es aber nicht beim Sitzen enden sollte sondern Sammlung und Achtsamkeit von dort ausgehend in anderen Aktivitäten aufrecht erhalten werden soll. Und dafür habe ich die Stelle im Palikanon als Beleg herangezogen.


    Auch Kinhin ist ja kein Ersatz für das Sitzen sondern bedeutet die Sammlung und Achtsamkeit in Bewegung zu setzten.


    Aber ich weiss nicht, ob Gehen mit Veriefungszuständen kompatibel ist. Wenn man den sinnlichen Dingen zu sehr entrückt ist, stolpert man ja vielleicht oder rennt wo hinein, oder?

    Chapter 8 seeks to uncover the historical origins of kinhin, the ritual of walking meditation as it has been practiced in the Sōtō school of Japanese Zen. Practiced today between periods of zazen, the Sōtō style of kinhin entails an exceptionally slow pace of walking in order to coordinate each step with a full cycle of respiration. Although Sōtō monks typically attribute this practice to the founding figure, Dōgen and his teacher in China, Riggs finds the origins of the practice considerably later than this in the eighteenth century Sōtō leader Menzan Zuihō's writings, the Kinhinki, a brief text describing the practice of kinhin, and the Kinhinkimonge, a commentary connecting this practice to traditional Buddhist texts.

    Ich lese das so, dass es die formalisierte Kinhin-Meditation erst im 18 Jahrhundert gab. Kann das sein?


    Was im Palikanon betont wird ist, dass die Praxis keine Sache einer bestimmten Körperhaltung ist:

    Beherrscht im Gehen, Stehen, Sitzen und im Liegen,beim Beugen und beim Strecken sei der Mönch beherrscht,auch seiner ganzen Umwelt (*1) sorgsamer Betrachter (*2);der Dinge Ablauf wird sich ihm dann zeigen,der Daseinsgruppen Werden und Vergehen.